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  • EIB unterzeichnet Darlehen über 20 Millionen Euro (149 Millionen dänische Kronen) an dänisches Forschungsunternehmen Evaxion Biotech A/S
  • Evaxion wird die Mittel für die Erforschung und Entwicklung der firmeneigenen Plattformen für künstliche Intelligenz einsetzen, die neue Ziele für Impfstoffe und Immuntherapien suchen
  • Das Darlehen wird von der Europäischen Kommission über InnovFin – EU-Mittel für Innovationen aus Mitteln der Fazilität für Projekte zur Erforschung von Infektionskrankheiten unterstützt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit Evaxion einen Vertrag über ein Darlehen von 20 Millionen Euro unterzeichnet, das aus den Mitteln der Fazilität für Projekte zur Erforschung von Infektionskrankheiten des Programms InnovFin – EU-Mittel für Innovationen unterstützt wird. Über das Programm, das unter das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 fällt, werden EIB-Darlehen für hochinnovative Projekte mit Garantien besichert. Das Darlehen unterstützt die Investitionen von Evaxion in Forschung und Entwicklung (FuE), bei der das Unternehmen künstliche Intelligenz (KI) einsetzt, um die geeignetsten Ziele für Immuntherapien gegen Krebs und Infektionskrankheiten zu ermitteln.

Der Hauptfokus der Forschung – die firmeneigenen KI-basierten Plattformen von Evaxion – könnten den Prozess der Medikamentenentwicklung im Bereich Impfstoffe und Immuntherapien revolutionieren. Ziel der Programme für Infektionskrankheiten, die Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa betreffen, ist es, neuartige Impfstoffe zu finden, um die Resistenz dieser Erreger gegen die herkömmlichen Behandlungen zu bekämpfen. Die Finanzierung der EU wird die Investitionen in die KI-Plattformen von Evaxion sowie präklinische und klinische Studien unterstützen.

Lars Wegner, CEO von Evaxion: „Der Darlehensvertrag mit der EIB bekräftigt die führende Stellung von Evaxion bei der Nutzung von KI, um neuartige Impfstoffe und Immuntherapien zu entdecken, und finanziert wichtige Forschung und Entwicklung im Rahmen unserer Schlüsselprogramme. Wir sind stolz auf das Darlehen der EIB. Es zeigt, wie wichtig Finanzierungen sind, um einige der größten Herausforderungen für die menschliche Gesundheit zu bewältigen.“

EIB-Vizepräsident Christian Kettel Thomsen: „Als Bank der EU versucht die EIB sicherzustellen, dass Projekte mit hoher Wirkung die erforderlichen Finanzierungen erhalten. Die EIB freut sich, Evaxion unterstützen zu können. Der Einsatz von KI bei der Entwicklung von Impfstoffen und Immuntherapien ist eine echte Innovation und steht in Einklang mit der höchsten Priorität der EIB: das Leben der Menschen zu verbessern. In den letzten Jahren konnte die Bank durch Finanzierungen in Dänemark viele innovative Unternehmen unterstützen. Evaxion ist dafür ein hervorragendes Beispiel.

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend: „Die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu schützen und führend bei der digitalen Transformation zu sein sind Schlüsselprioritäten, die den Wohlstand und das Wachstum in Europa fördern. Dieses von der EU unterstützte Darlehen für die Forschung von Evaxion mit KI kann dazu beitragen, den Prozess der Medikamentenentwicklung zur Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten zu revolutionieren.“

Das Projekt fördert nicht nur die Forschung und Entwicklung in Europa, es dürfte auch hoch qualifizierte Arbeitsplätze in der EU sichern und schaffen. Die Forschungstätigkeit wird ausschließlich in Dänemark durchgeführt und dürfte zu technologischem Fortschritt im Bereich der künstlichen Intelligenz und ihren Anwendungen in der medizinischen Versorgung führen. Das Projekt dürfte somit einen hohen gesellschaftlichen Nutzen in Form von Fortschritten in der Forschung und bei der Entlastung der Gesundheitsdienste vor dem Hintergrund der Zunahme multiresistenter Krankheitserreger haben.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Im Jahr 2019 erhielten dänische Projekte über 850 Millionen Euro von der EIB, darunter in Sektoren wie Dienstleistungen, innovative Industrie und kleine und mittlere Unternehmen.

InnovFin – Infektionskrankheiten (IDFF) wurde im Rahmen des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont 2020“ (2014–2020) eingerichtet. Die Initiative bietet verschiedene Finanzierungsprodukte – vom Standarddarlehen bis hin zu eigenkapitalähnlichen Finanzierungen. Über diese Produkte werden in der Regel Finanzierungen zwischen 7,5 Millionen und 75 Millionen Euro an innovative Unternehmen vergeben, die neue Impfstoffe, Arzneimittel sowie medizinische und diagnostische Geräte entwickeln oder neue Infrastruktur zur Erforschung von Infektionskrankheiten aufbauen. Finanziert werden die Kosten für die klinische Prüfung und die Vorbereitung der Markteinführung sowie für die Entwicklung von Prototypen oder die Aufnahme der industriellen Produktion neuer Geräte, außerdem die präklinischen Forschungs- und Entwicklungskosten und der Betriebskapitalbedarf. Die Mittel werden direkt von der EIB vergeben. Bisher stellte sie 241 Millionen Euro im Rahmen von InnovFin – Infektionskrankheiten bereit.

Evaxion

Evaxion Biotech A/S verfügt über KI-Immunologie-Plattformen (AI-immunology™), die das menschliche Immunsystem entschlüsseln, um neuartige gezielte Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten zu entdecken und zu entwickeln. Mit Hilfe der firmeneigenen skalierbaren KI-Immunologie-Kerntechnologie entwickelt Evaxion Biotech eine breite Pipeline neuartiger Wirkstoffe. Darunter befinden sich drei patientenspezifische Krebsimmuntherapien, von denen sich zwei in der ersten/zweiten klinischen Studienphase befinden. Außerdem arbeitet das Unternehmen an einem Portfolio von Impfstoffen gegen bakterielle und virale Infektionskrankheiten. Eines der Programme gegen Staphylococcus aureus und Haut- und Weichteilinfektionen befindet sich derzeit in der präklinischen Entwicklung.