- Betriebskapitaldarlehen für Gehälter, Steuern, Rentenbeiträge sowie Verwaltungs- und andere Betriebskosten
- Darlehen mit einer Laufzeit von höchstens zwölf Jahren für Investitionen in allen Bereichen der Wirtschaft
- Damit belaufen sich die seit Anfang 2020 von UniCredit und der EIB bereitgestellten Finanzierungsmittel auf etwa 1,2 Milliarden Euro
UniCredit und die Europäische Investitionsbank (EIB) stellen neue Mittel bereit, um die Widerstandsfähigkeit der von der Pandemie getroffenen Wirtschaft zu stärken und die Konjunkturerholung zu fördern.
Gemäß dem kürzlich unterzeichneten Vertrag wird die EIB der UniCredit und der UniCredit Leasing zusätzliche Mittel in Höhe von 250 Millionen Euro bereitstellen, die für Midcap-Unternehmen mit 250 bis 3 000 Beschäftigten bestimmt sind. Das Finanzinstitut hat sich verpflichtet, den Betrag aus eigenen Mitteln zu verdoppeln, um Darlehen im Gesamtumfang von 500 Millionen Euro bereitstellen zu können.
Das Darlehen dient sowohl der Finanzierung neuer Investitionsvorhaben als auch der Deckung des Bedarfs an Betriebskapital, um der italienischen Wirtschaft in der aktuellen Notlage zu helfen.
Das Geld ist für Unternehmen in ganz Italien bestimmt und soll in alle Bereiche der Wirtschaft fließen – Landwirtschaft, Handwerk und Industrie ebenso wie Handel, Tourismus und Dienstleistungen.
Die Kredite können zur Deckung des für die operative Tätigkeit erforderlichen Bedarfs an Betriebkapital oder für die Finanzierung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten bereitgestellt werden. Ausgenommen sind reine Finanz- und/oder Immobiliengeschäfte.
Die Laufzeit der Kredite beträgt höchstens zwölf Jahre. Bei Investitionsvorhaben oder Betriebskapital im Wert von weniger als 25 Millionen Euro belaufen sich die EIB-Mittel auf höchstens 12,5 Millionen Euro und bei Investitionsvorhaben mit Kosten zwischen 25 und 50 Millionen Euro auf höchstens 50 Prozent.
Die UniCredit und die EIB haben für dieses Darlehen besondere Förderkriterien festgelegt. Finanziert werden kann insbesondere Betriebskapital für Gehälter, Steuern, Rentenbeiträge sowie Verwaltungs- und andere Betriebskosten. Außerdem können Kreditlinien für unterschiedliche Zwecke eingeräumt und sogar laufende Betriebsmittelkredite verlängert werden.
Das Darlehen ergänzt die Hilfen, die unter dem italienischen Liquiditätsdekret bereitgestellt werden. Somit können die EIB-Mittel entweder mit der Direktgarantie des KMU-Garantiefonds oder mit einer Garantie der italienischen Exportkreditagentur SACE kombiniert werden.
In diesem krisengeprägten Jahr, in dem die Weltwirtschaft von der Covid-19-Pandemie getroffen wurde, hat die EIB Mittel zur Verfügung gestellt, die es der UniCredit – auch dank ihrer eigenen Mittel – ermöglicht haben, ab Anfang 2020 Kredite im Gesamtbetrag von rund 1,2 Milliarden Euro an italienische Unternehmen auszuzahlen.
Davon sind fast 800 Millionen Euro in erster Linie dazu bestimmt, die Liquidität von italienischen KMU und Midcap-Unternehmen in der aktuellen Notlage zu unterstützen. Die Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen wurde 2020 mit verschiedenen Schwerpunkten fortgesetzt: Innovation, Unterstützung von Unternehmen bei der Digitalisierung und weibliches Unternehmertum.
Einen besonderen regionalen Fokus zeigt die spezifische Vereinbarung mit der EIB zur Unterstützung der Unternehmen im Latium, bei der die Region einen eigenen Beitrag leistet. Das gleiche gilt für die Vereinbarung mit der EIB und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen der KMU-Initiative, einer Fazilität zur Unterstützung von Unternehmen in den Regionen Süditaliens (Sizilien, Kalabrien, Kampanien, Apulien, Basilikata, Molise, Abruzzen und Sardinien) mit Darlehen zu günstigen Konditionen.