- EIB stellt 40 Millionen Euro für günstige Finanzierungen für kleine pandemiegeschädigte Unternehmen bereit und sichert damit Arbeitsplätze und Fortführung des Betriebs
- Dies ist die dritte EIB-Finanzierung für den serbischen Privatsektor im Rahmen des Covid-19-Hilfspakets von Team Europe
- 2020 mobilisierte die EIB-Gruppe 175 Millionen Euro für serbische Unternehmen, die am stärksten von der Pandemie betroffen waren
Die Covid-19-Krise belastet die globale Wirtschaft weiterhin stark, auch in Serbien. Deswegen haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und Intesa Leasing Beograd (ILB) ein Darlehen von 40 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehmen in Serbien unterzeichnet. Mit den Mitteln kann die ILB einheimischen Unternehmen zu flexibleren und vorteilhafteren Bedingungen Leasingfinanzierungen anbieten. Diese fallen unter die Covid-19-Sondermaßnahmen, die die EIB im Mai 2020 verabschiedete. Die Vereinbarung fördert die Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Erholung und Entwicklung des serbischen Privatsektors.
Unternehmen in pandemiegeschädigten Sektoren wie Tourismus, Verkehr, Logistik, Einzelhandel, verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen kommen schneller und zu günstigeren Bedingungen an Leasingfinanzierungen, mit denen sie ihren kurzfristigen Bedarf zur Fortführung der Geschäfte und für langfristige Investitionen decken können. Dies ist die dritte EIB-Finanzierung für den serbischen Privatsektor im Rahmen der Initiative Team Europe und des eigenen Finanzierungsprogramms der EIB für die Erholung des Privatsektors im Westbalkan.
Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen der Bank in Serbien: „Den Betrieb fortzuführen und Jobs zu sichern ist in Serbien nach wie vor eine große Herausforderung für kleine Unternehmen, die rund 60 Prozent aller Arbeitsplätze stellen. Mithilfe der Finanzierung kann unser langjähriger Partner, Intesa Leasing Beograd, den gefährdetsten Unternehmen, die unter den Folgen der Pandemie leiden, bei ihren wichtigsten Anliegen helfen – Fortsetzung der Geschäftstätigkeit, Beschäftigungs- und Liquiditätssicherung – und ihre Erholung nach der Krise fördern. 2020 haben wir 175 Millionen Euro für den serbischen Privatsektor bereitgestellt. Damit haben wir unser Engagement für eine nachhaltige Erholung und die Entwicklung von KMU in diesen schwierigen Zeiten klar bewiesen. Auch in Zukunft werden wir uns dafür einsetzen.“
Darko Popovic, Vorstandsvorsitzender von Intesa Leasing in Serbien: „Wir freuen uns darüber, heute das vierte Darlehen mit der Europäischen Investitionsbank zu unterzeichnen. Die EIB ist für uns ein langjähriger Partner, die uns bislang die Vergabe von Krediten in Höhe von 30 Millionen Euro ermöglicht hat. Die Folgen der Covid-19-Krise treffen vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die einerseits am schwächsten, andererseits aber die wichtigsten Träger der wirtschaftlichen Erholung in Serbien nach der Pandemie sind. Mithilfe des neuen EIB-Darlehens kann die Intesa Leasing dieses Segment durch günstige Finanzierungen stärken und seinen Fortbestand sichern.“
Dies ist das vierte Darlehen der EIB zur Unterstützung serbischer KMU im Jahr 2020. Daneben stellte der Europäische Investitionsfonds, der zur EIB-Gruppe gehört, zwei Garantien bereit. Die Mittel in Höhe von 175 Millionen Euro werden die Erholung privater Unternehmen von der aktuellen Coronakrise ankurbeln und die soziale Teilhabe benachteiligter Gruppen der Gesellschaft fördern. Seit 2009 hat die EIB fast zwei Milliarden Euro in die serbische Wirtschaft investiert und damit geholfen, mehr als 320 000 Arbeitsplätze zu sichern.
Sem Fabrizi, EU-Botschafter und Leiter der EU-Delegation in Serbien: „Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der serbischen Wirtschaft. Das Darlehen ist ein weiterer konkreter Schritt, um den am stärksten von der Pandemie betroffenen Unternehmen zu helfen. KMU sind auf jeden Fall sehr wichtig für die wirtschaftliche Erholung: eine Reihe serbischer KMU und Start-ups hat sich auf dem lokalen und regionalen Markt etabliert, ihre Umsätze und die Exporte deutlich gesteigert, innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt, neue Stellen geschaffen und mehr als 1 000 qualifizierte Arbeitskräfte in innovativen Sektoren eingestellt. All dies ist Finanzierungsmitteln der EU zu verdanken. Deswegen müssen wir sie mehr denn je unterstützen.“
Hintergrundinformationen:
Die EIB in Serbien
Die EIB ist seit 1977 in Serbien tätig und vergibt landesweit Finanzierungen für wichtige Infrastrukturprojekte sowie für KMU, die Industrie, den Dienstleistungssektor und Gebietskörperschaften. Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in dem Land hat die Bank insgesamt mehr als sechs Milliarden Euro für KMU und die Sanierung der Verkehrs-, Bildungs-, Gesundheits- und Versorgungsinfrastruktur bereitgestellt.
Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region über acht Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt.
Team Europe und die Covid-19-Maßnahmen im Westbalkan
Als Teil der #TeamEurope-Strategie, der globalen Antwort der EU auf Covid-19, hat die EIB für die Länder im Westbalkan ein Soforthilfepaket von 1,7 Milliarden Euro geschnürt, das vorrangig für KMU und den Gesundheitssektor bestimmt ist. Insgesamt beläuft sich das finanzielle Hilfspaket der EU für den Westbalkan auf mehr als 3,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen:
Intesa Leasing Beograd
Die Intesa Leasing Belgrad gehört zur Intesa SanPaolo-Gruppe. Mit einer Nettobilanz von 16 Milliarden Dinar und Platzierungen von insgesamt 14,9 Milliarden Dinar ist sie eine der führenden Leasinggesellschaften auf dem serbischen Markt. Durch eine Kombination aus moderner Erfahrung und Know-how der lokalen Gegebenheiten finden wir täglich die bestmöglichen Lösungen für die finanziellen Bedürfnisse unserer Kunden. Damit fördern wir eine bessere Lebensqualität, Wohlstand, die wirtschaftliche Entwicklung und die Gesellschaft als Ganzes.
Die EIB und der Klimaschutz
Die Europäische Investitionsbank ist in rund 160 Ländern tätig und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaschutzprojekte. Vor Kurzem hat die EIB-Gruppe ihren Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den nächsten zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und bis 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe ab Anfang 2021 alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.