- EIB zahlte im Oktober weitere 16,4 Millionen Euro für die Instandsetzung des Verkehrsnetzes in Antananarivo aus
- 2020 wurden 42 Millionen Euro für vier von der EIB kofinanzierte Projekte bereitgestellt
- 386,5 Millionen Euro an EIB-Darlehen für die madagassische Infrastruktur, vor allem im Verkehrssektor
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat am 29. Oktober 16,4 Millionen Euro ausgezahlt, um die Instandsetzung der Straßen- und Eisenbahnverbindungen in der madagassischen Hauptstadt Antananarivo zu beschleunigen.
Richard Randriamandranto, Wirtschafts- und Finanzminister der Republik Madagaskar: „Madagaskar begrüßt die technische und finanzielle Unterstützung von der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Union. Damit kann unser Land die durch den globalen Klimanotstand verursachten Schäden beheben, und die strategische Infrastruktur kann künftigen Wetterextremen besser standhalten. Die Auszahlungen für die Instandsetzung von Verkehrsverbindungen, die in Antananarivo weggespült wurden, und für den Ausbau der sauberen Energie und der Verkehrsverbindungen in Madagaskar tragen zum wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt der Bevölkerung bei.“
Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Die Europäische Investitionsbank arbeitet eng mit madagassischen Partnern und Team Europe zusammen, um die Instandsetzung der nationalen Straßen- und Eisenbahnverbindungen in Antananarivo zu unterstützen. Wir freuen uns über die Fortschritte, durch die in den letzten zwei Monaten Mittel für wirkungsstarke Finanzierungen in Höhe von 16,4 Millionen Euro ausgezahlt werden konnten. Dies ist das Ergebnis der harten Arbeit unserer Partner bei der Straßenbehörde. Die EIB hat in den letzten 50 Jahren in ganz Madagaskar transformative Investitionen gefördert, und wir stehen dem Land zur Seite, um gefährdete Bevölkerungsgruppen vor dem Klimawandel zu schützen.“
Giovanni Di Girolamo, Botschafter und Leiter der Delegation der Europäischen Union in Madagaskar: „Die starke Partnerschaft zwischen Madagaskar und der Europäischen Union ermöglicht neue Investitionen, mit denen eine klimaresilientere Infrastruktur geschaffen und erneuerbare Energien ausgebaut werden können. Die Europäische Investitionsbank und die Europäische Union verändern das Leben der madagassischen Bevölkerung und fördern das wirtschaftliche Wachstum und die schnellere Erholung des Landes von den jüngsten tragischen klimabedingten Katastrophen.“
In Madagaskar wurden Straßenabschnitte instandgesetzt und saniert, um die Fahrzeiten zu verkürzen und eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen. Die Arbeiten starteten Ende 2018 nach Auszahlung der ersten EIB-Mittel (bislang insgesamt 30 Millionen Euro) und endeten im Januar
Durchgeführt werden die Instandsetzungsarbeiten von der Straßenbehörde im Auftrag des Ministeriums für öffentliche Arbeiten. Neben der Straßensanierung ist auch die Instandsetzung von Hochwasserdämmen in vollem Gange.
EIB finanziert 100 Prozent der Wiederaufbauarbeiten nach der Katastrophe
Die Finanzierung ist Teil eines Darlehens in Höhe von 40 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 18 Jahren, das die EIB 2017 für den Wiederaufbau genehmigt hat. Das Darlehen finanziert Instandsetzungsarbeiten, mit denen strategische Infrastruktur vor künftigen Überschwemmungen geschützt und an den Klimawandel angepasst werden soll.
Da es sich um Maßnahmen im Zusammenhang mit einer klimabedingten Katastrophe handelt, finanziert die Bank ausnahmsweise 100 Prozent der notwendigen Instandsetzungs- und Wiederaufbauarbeiten. Die vergünstigten Finanzierungen der EIB werden durch eine Zinsvergütung in Höhe von 2,7 Millionen Euro ergänzt.
Andere Komponenten des Projekts zur Instandsetzung der Verkehrsinfrastruktur in Antananarivo profitieren ebenfalls von EU-Zuschüssen.
Beschleunigte Investitionen in saubere Energie und Verkehrsinfrastruktur zum Wohle der madagassischen Bevölkerung
In den letzten Monaten haben die Europäische Investitionsbank und die Europäische Union in ganz Madagaskar transformative Energie- und Verkehrsinvestitionen ermöglicht. Insgesamt wurden fast 42 Millionen Euro für vier Infrastrukturprojekte ausgezahlt.
Nach dem Besuch von EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle in Antananarivo im Januar wurden die laufenden Bauarbeiten für das Rocade-Projekt durch die erste Auszahlung von 11,8 Millionen Euro aus dem EIB-Darlehen von 28 Millionen Euro vorangebracht.
Das Projekt ist Teil des „Programms für den Großraum Antananarivo“, das darauf abzielt, die chronische Verkehrsüberlastung in der Hauptstadt zu verringern. Es umfasst den Bau von zwei fehlenden Abschnitten der Nordost- und der Ost-Ringstraße von Antananarivo.
Im Juli zahlte die EIB die zweite Tranche von 11,4 Millionen Euro eines Darlehens von 30 Millionen Euro aus. Mit den Mitteln sollen das Wasserkraftwerk Jirama Andekaleka ausgebaut und landesweit mehr saubere Energie erzeugt werden.
Außerdem stellte die EIB im September die erste Tranche des Zuschusses der Europäischen Union in Höhe von 2 Millionen Euro für die Modernisierung der Straßen RN6 und RN13 bereit, nachdem im vergangenen Jahr bereits ein Darlehen von 2,4 Millionen Euro für dringende Maßnahmen ausgezahlt worden war. Das von der EU und der EIB kofinanzierte Projekt mit Investitionskosten von 235 Millionen Euro wird die Verkehrsverbindungen des Landes und insbesondere den Zugang zu zwei Wirtschafts- und Industriehäfen im Norden und im Süden Madagaskars verbessern.
Neue Investitionen, um madagassische Städte mit sauberer Energie zu versorgen
Die Bank hat ein neues Darlehen von 81,3 Millionen Euro zur Finanzierung des Stromverbunds zwischen Antananarivo und Toamasina (PRIRTEM-1) genehmigt. Die Bank kofinanziert den Bau einer 270 Kilometer langen 220-Kilovolt-Freileitung und der zugehörigen Umspannwerke, um die derzeit isolierten Stromnetze der Hauptstadt und des wichtigsten Seehafens Toamasina miteinander zu verbinden. Sie unterstützt damit die Integration der im Bau befindlichen Großwasserkraftwerke in die beiden Netze, was maßgeblich zum Klimaschutz beiträgt.
Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Seit 1970 hat sie in Madagaskar 825 Millionen Euro für langfristige Investitionen vergeben.