- AsDB und EIB besiegeln Clean-and-Sustainable-Ocean-Partnerschaft
- Gemeinsame Förderung von Projekten in Asien und im Pazifik
- Verstärkte Zusammenarbeit bei Beratung und technischer Hilfe
Die Asiatische Entwicklungsbank (AsDB) und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben eine neue Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Damit wollen sie Initiativen für saubere und nachhaltige Ozeane im asiatisch-pazifischen Raum und letztlich die Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Klimaziele des Pariser Abkommens unterstützen.
Die beiden Einrichtungen beteiligen sich bereits aktiv an der Finanzierung von Projekten und Programmen für saubere, gesunde und nachhaltige Ozeane. Durch die neue Zusammenarbeit können sie gemeinsam besser hochwirksame Projekte in Ländern fördern, in denen der Bedarf am größten ist. Die AsDB und die EIB werden Maßnahmen finanzieren, die für saubere Ozeane sorgen. Dazu gehören Projekte, die Plastik und andere Schadstoffe reduzieren, die von Land aus in die Ozeane gelangen sowie solche, die die Nachhaltigkeit aller sozioökonomischen Aktivitäten verbessern, die in den Ozeanen stattfinden oder Meeresressourcen nutzen.
Bambang Susantono, Vizepräsident der AsDB für Wissensmanagement und nachhaltige Entwicklung: „Gesunde Ozeane sind für das Leben in ganz Asien und im Pazifikraum unverzichtbar. Sie bieten Hunderten Millionen Menschen Ernährungssicherheit und stabilisieren das Klima. Diese Absichtserklärung zwischen der AsDB und der EIB schafft einen Rahmen für die Zusammenarbeit bei der Förderung sauberer und nachhaltiger Ozeane. Wir können dadurch unsere Pipeline an Meeresprojekten in der Region erweitern und eine größere Wirkung erzielen.“
EIB-Vizepräsident Christian Kettel Thomsen: „Meere spielen eine wichtige Rolle für die Weltwirtschaft und helfen als größte Kohlenstoffsenke unseres Planeten zudem das globale Klima zu regulieren. Doch sie geraten unter enormen Druck, was Folgen für Milliarden Menschen hat. Die Covid-19 bedingte Wirtschaftskrise hindert uns nicht daran, die globalen ökologischen und klimatischen Herausforderungen anzugehen. Als Klimabank der EU freuen wir uns, mit der AsDB im Rahmen dieser neuen Partnerschaft zusammenzuarbeiten, um die Ozeane weiter zu schützen und die nachhaltige Nutzung dieser wertvollen natürlichen Ressource zu sichern und zu fördern.“
Die Ozeane sind bedroht, und viele Meeresökosysteme sind bereits stark angeschlagen. Sie leiden unter der zunehmenden Verschmutzung durch Kunststoffe und Mikroplastik – eine Situation, die durch die unsachgemäße Entsorgung von Covid-19-Schutzausrüstungen wie Masken noch verschärft wird. Nach Schätzungen des World Wildlife Fund könnten jeden Monat zehn Millionen Masken im Meer landen. Darüber hinaus beeinträchtigen die Einleitung von ungeklärten Abwässern und anderen Mikroschadstoffen, Ölteppiche, Überfischung, Versauerung und Erwärmung zunehmend die Gesundheit der Ozeane, was die Lebensgrundlage und das Wohlergehen der von ihnen abhängigen Menschen bedroht.
Um diese Probleme zu lösen und die Ozeane zu schützen, werden die AsDB und die EIB im Rahmen der Clean-and-Sustainable-Ocean-Partnerschaft folgende Projekte unterstützen:
- Projekte, die auf eine integrierte Abfallwirtschaft einschließlich Recycling abzielen, um die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll zu reduzieren
- Projekte, die die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft anwenden und z. B. von vornherein Plastikabfälle vermeiden
- Projekte, die für saubere Flüsse und Wasserwege sorgen, u. a. durch besseres Abwassermanagement und integrierte Sanitärversorgung
Die Partnerschaft fördert auch Aktivitäten der blauen Wirtschaft. Dabei liegt der Fokus auf:
- einer nachhaltigen Fischereiwirtschaft und nachhaltigen Lieferketten für Fisch und Meeresfrüchte
- Projekten, durch die Meeres- und Küstenökosysteme sowie Meeres- und Küstenressourcen nachhaltig bewirtschaftet, geschützt und wiederhergestellt werden
- integriertem Küstenschutzmanagement
- Katastrophenvorsorge
- grüner Schifffahrt, grünen Häfen und maritimer Infrastruktur mit höherer Sicherheit und Umweltleistung
Zudem werden die AsDB und die EIB ihren Geschäftspartnern mit gemeinsamen technischen Hilfsprogrammen und Beratungsleistungen helfen, Projekte für eine nachhaltige blaue Wirtschaft und saubere Ozeane auf den Weg zu bringen.
Veröffentlichungen:
Die Blue Sustainable Ocean Strategy der EIB
Saubere Meere und die blaue Wirtschaft – Überblick 2020
Hintergrundinformationen
Über die Asiatische Entwicklungsbank (AsDB)
Die AsDB fördert eine erfolgreiche, inklusive, widerstandsfähige und nachhaltige Entwicklung in Asien und im Pazifikraum und ist dabei ständig bestrebt, extreme Armut zu beseitigen. Sie wurde 1966 gegründet. Ihr Eigentümerkreis umfasst 68 Länder – 49 davon aus der Region.
Die Europäische Investitionsbank (EIB)
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU und den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung entsprechen, sowohl in Europa als auch weltweit.
Als Klimabank der EU fördert sie die nachhaltige blaue Wirtschaft und Initiativen gegen die Verschmutzung unserer Ozeane und für ihren Erhalt. Im Rahmen ihrer Blue Sustainable Ocean Strategy hat sich die EIB verpflichtet, ihre Finanzierungen für nachhaltige Meeresprojekte im Zeitraum 2019–2023 auf 2,5 Milliarden Euro zu verdoppeln. Damit dürften Investitionen von mindestens 5 Milliarden Euro mobilisiert werden, die die Gesundheit der Ozeane und den Zustand der Meeresressourcen verbessern.
Die EIB arbeitet zudem im Rahmen der Clean-Oceans-Initiative mit europäischen Partnern zusammen. Über diese Initiative werden bis 2023 Finanzierungen von 2 Milliarden Euro bereitgestellt, um Plastik und anderen Müll zu reduzieren oder zu verhindern, dass solche Abfälle ins Meer gelangen.
Weitere Informationen über EIB-Initiativen zum Schutz der Ozeane.