- Minister und Bürgermeister von Ouagadougou begrüßen neue Klimafinanzierung
- 50-Megawatt-Solarkraftwerk von Sonabel transformiert saubere Stromerzeugung und reduziert Importe
- Hochwasserschutz für bessere öffentliche Gesundheit, Schutz von Eigentum und Stadtentwicklung
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute bekannt gegeben, die Ökostromerzeugung in Burkina Faso und den Hochwasserschutz in der Hauptstadt des Landes finanziell und technisch mit 38,5 Millionen Euro zu unterstützen. Die neuen Saubere-Energie- und Klimaanpassungsprojekte werden den Zugang zu Energie im Land verbessern und die durch extreme Wetterereignisse verursachten gesundheitlichen Probleme und wirtschaftlichen Risiken angehen.
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle gab das neueste Klimaschutzdarlehen der EIB in der Sahelregion heute auf einer virtuellen Veranstaltung bekannt.
Der Wirtschaftsminister, der Energieminister, der Bürgermeister von Ouagadougou, der Botschafter der Europäischen Union und Vertreterinnen und Vertreter des Finanzierungspartners Agence Française de Développement (AFD) hoben die Bedeutung schnellerer entwicklungswirksamer Investitionen in Burkina Faso hervor.
Lassané Kaboré, Burkina Fasos Wirtschafts-, Finanz- und Entwicklungsminister: „Neue Investitionen in einen besseren Zugang zu Energie und in einen besseren Schutz vor dem Klimawandel sind für den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt in Burkina Faso, der Sahelzone und Afrika unerlässlich. Die EIB ist seit 50 Jahren ein wichtiger Partner für Burkina Faso. Sie stellt Finanzierungsmittel und einzigartiges technisches Know-how für wichtige Investitionen in unserem Land zur Verfügung. Mit dem neuen Kredit wird die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ausgebaut. Außerdem wird unsere Hauptstadt Ouagadougou besser vor Hochwasser und Extremwetter geschützt, und das dient auch dem Kampf gegen Malaria.“
Ouagadougous Bürgermeister Armand Roland Pierre Béouindé: „Die Menschen in Ouagadougou erleben die Auswirkungen des Klimawandels täglich. Mit der Unterstützung und dem technischen Know-how der EIB, der AFD und der EU kann sich Ouagadougou besser vor Hochwasser schützen, Risiken für Leben und Eigentum mindern und muss bei Starkregen nicht komplett zum Stillstand kommen.“
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die Europäische Investitionsbank unterstützt seit 1970 langfristige Investitionen in Burkina Faso und setzt sich für bessere wirtschaftliche Chancen, eine nachhaltige Entwicklung und den Kampf gegen den Klimawandel in der Sahelzone ein. Die EIB freut sich, das erste Solarkraftwerk von Sonabel zu finanzieren, das die Ökostromerzeugung in Burkina Faso transformieren wird. Tausende Menschen in Ouagadougou werden außerdem besser vor Überschwemmungen geschützt. Die Zusammenarbeit zwischen den burkinischen Partnern und der AFD, der Europäischen Union und der EIB mobilisiert zukunftsweisende Investitionen. Im Mittelpunkt steht die Wirkung des Klimaschutzes auf die Gesellschaft, Wirtschaft und öffentliche Gesundheit.“
Wolfram Vetter, EU-Botschafter in Burkina Faso: „Team Europe setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung in Burkina Faso und Afrika sowie eine engere Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern ein. Die neue Vereinbarung wird Tausenden von Menschen in Burkina Faso einen zuverlässigeren Zugang zu sauberer Energie ermöglichen und den Hochwasserschutz verbessern.“
Solarenergie für mehr einheimisch produzierten Strom
Die EIB unterstützt weltweit Erneuerbare-Energien-Projekte. Für das Solarkraftwerk der nationalen Elektrizitätsgesellschaft Sonabel wird sie 38,5 Millionen Euro bereitstellen.
Mithilfe der EIB-Mittel wird die Anlagenleistung von 37 Megawatt auf 50 Megawatt erhöht.
Insgesamt fließen 70,5 Millionen Euro in den Ausbau der nationalen Stromerzeugung, um die jährlich um zehn Prozent steigende Nachfrage zu bewältigen und den Importbedarf zu verringern. Die Stromversorgung in Burkina Faso ist derzeit eingeschränkt, weil die Kapazität des Interkonnektors für Stromimporte aus Côte d’Ivoire begrenzt ist.
Schutz von Ouagadougou vor dem Klimawandel
Jüngste Überschwemmungen zerstörten mehr als 24 000 Häuser und beschädigten 150 000 Unterkünfte. Die nun von der EIB und der AFD geförderten Investitionen beinhalten den Bau eines fünf Kilometer langen Wasserableitungskanals und bessere Hochwasserschutzmaßnahmen im Hauptstadtviertel Tanghin.
Die neue Finanzierung hat vielfältige positive Auswirkungen: Schutz von Eigentum, bessere öffentliche Gesundheit und Reduzierung von wasserbürtigen Krankheiten wie Malaria sowie besserer Zugang zu wichtigen Dienstleistungen wie Schulen und Märkten bei saisonalen Regenfällen.
Investitionen mit hoher Entwicklungswirkung in der Sahelzone
Die Europäische Investitionsbank ist Teil von Team Europe und Mitglied der Sahel-Allianz und weiß, dass mehr Investitionen nötig sind, um diese Probleme zu beseitigen und die Sahelzone stabiler zu machen.
Transformative öffentliche und private Investitionen in elf besonders klimagefährdeten Ländern der Sahelzone zu unterstützen ist eines der obersten Ziele der EIB. So sollen Investitionen mit hoher Entwicklungswirkung in Afrika stärker gefördert werden.
Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte international tätige öffentliche Bank. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.