- Unterstützung für KMU und Midcap-Unternehmen, Stadtentwicklungs- und Beratungsprojekte
- Finanzierungen kommen 4 000 Unternehmen zugute und sichern rund 81 000 Arbeitsplätze
- EIF mobilisiert Zehn-Jahres-Rekordbetrag von 1,8 Milliarden Euro für bulgarische KMU
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), hat 2020 in Bulgarien Darlehen, Garantien und Eigenkapital in Höhe von 443 Millionen Euro vergeben. Dies entspricht einem Anstieg des Fördervolumens um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die EIB stellte 2020 in Bulgarien Finanzierungen im Gesamtbetrag von 115 Millionen Euro zur Verfügung. Der EIF stellte rund 328 Millionen Euro für neue Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) bereit. Damit mobilisiert er voraussichtlich 1,8 Milliarden Euro für KMU in Bulgarien, vor allem für Unternehmen, die mit den Folgen der Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben.
EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „2020 war für uns alle ein sehr anspruchsvolles Jahr. Covid-19 hat eine beispiellose globale Krise ausgelöst. Vor diesem Hintergrund bin ich stolz darauf, dass die EIB-Gruppe ihr Engagement vor allem für KMU ausgeweitet hat. Mit unseren Finanzierungen helfen wir, die Lebensbedingungen in Bulgarien zu verbessern, und stärken in der Pandemie maßgeblich die Wirtschaft des Landes. Ich möchte allen unseren Partnern danken und versichere Ihnen, dass wir bereitstehen, KMU, den regionalen Zusammenhalt, den Klimaschutz und die Stadtentwicklung zu fördern, um in ganz Bulgarien Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen.“
Marinela Petrova, stellvertretende Finanzministerin Bulgariens: „Wir schätzen es sehr, dass die EIB der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten aktiv hilft, ihre strategischen Klimaziele und ‑prioritäten zu erreichen – und dass sie bereit ist, die Mitgliedstaaten auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Es ist wichtig, den konkreten Investitionsbedarf zu ermitteln und hochwertige Projekte vorzubereiten. Nur dann können wir die finanziellen Möglichkeiten, die sich durch die Europäische Kommission und die EIB bieten, erfolgreich nutzen. Mit ihrer Erfahrung und Kompetenz in der Finanzierung von Investitionen in Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt kann die Bank uns dabei tatkräftig unterstützen, damit Bulgarien den Übergang zur Klimaneutralität schafft.“
Auf einer virtuellen Pressekonferenz erläuterten Marinela Petrova, stellvertretende Finanzministerin Bulgariens und Mitglied des Verwaltungsrats der EIB, und EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova, was die EIB-Finanzierungen in Bulgarien bewirken. Dabei erörterten sie auch die die strategischen Perspektiven für die Bank der EU im kommenden Jahr. Darüber hinaus gab Vizepräsidentin Pavlova einen Überblick über die wichtigsten Aktivitäten der EIB-Gruppe im Jahr 2020, darunter die Antwort auf die Covid-19-Pandemie und die Schlüsselrolle der Bank im Kampf gegen die Klimakrise.
Auf die Pressekonferenz folgte eine von der Abteilung Volkswirtschaftliche Analysen organisierte virtuelle Konferenz, auf der die Ergebnisse der jährlichen EIB-Investitionsumfrage (EIBIS) für Bulgarien vorgestellt wurden. Die EIBIS liefert in dieser Form einmalige Einblicke in die Investitionslandschaft der Europäischen Union.
Wie die Umfrage ergab, hat die Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die Investitionspläne bulgarischer Unternehmen. Fast die Hälfte der Unternehmen haben weniger als geplant investiert (46 Prozent) und nur sehr wenige mehr als geplant (7 Prozent). Damit entspricht die Reaktion bulgarischer Unternehmen auf die Pandemie in etwa dem EU-Durchschnitt (45 Prozent). Ein Viertel der Unternehmen nutzt nach eigenen Angaben verstärkt digitale Technologien (25 Prozent), EU-weit liegt der Anteil bei 50 Prozent. Jedes vierte Unternehmen rechnet mit einem dauerhaften Personalabbau als langfristige Folge der Coronakrise (25 Prozent), was in etwa dem EU-weiten Durchschnitt entspricht (21 Prozent). Darüber hinaus planen fast zwei Drittel (63 Prozent) der Unternehmen in Bulgarien keine Investitionen, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen – deutlich mehr als im EU-Durchschnitt (35 Prozent).
Die EIB-Gruppe in Bulgarien im Jahr 2020
Tätigkeitsbericht 2020 der EIB