Der Raiffeisenverband Salzburg (RVS) und die Europäische Investitionsbank (EIB) vertiefen ihre Kooperation. Aufgrund der großen Kreditnachfrage unterzeichnete der RVS einen erneuten Finanzierungsvertrag über 30 Mio. Euro mit der EU-Bank. Dabei handelt es sich um die erste Tranche eines Gesamtrahmens von 50 Mio. Euro, für den der RVS die Zusage der EIB erhalten hat. Um einen spürbaren Investitionsimpuls in der Region zu setzen, wird auch das neuerlich bereitgestellte Kreditvolumen von Raiffeisen Salzburg in den kommenden Jahren auf 100 Mio. Euro verdoppelt.
Beide Institute arbeiten bereits eng seit 2017 zusammen. Seit dieser Zeit unterstützt der RVS in direkter Zusammenarbeit mit der EU-Bank Unternehmen in der Region durch die Gewährung günstiger Kredite für Investitionen. Projekte, die den EIB-Kriterien entsprechen, profitieren dabei von einem Zinsvorteil. Seit 2017 wurden seitens der EIB im Rahmen der Kooperation Förderkredite in Höhe von gesamt 100 Mio. Euro an ausgewählte Projekte vergeben; der RVS verdoppelte dieses Kreditvolumen auf 200 Mio. Euro.
Das Anwendungsspektrum von EIB-Refinanzierungen ist ein breites: Mit den zinsgünstigen EU-Mitteln wurden in den vergangenen Jahren Neu-, Erweiterungs- und Modernisierungsprojekte kleiner und mittlerer Unternehmen im Bundesland Salzburg und den angrenzenden Regionen unterstützt; der Fokus lag dabei auf klimafreundlichen Investitionen. Gefördert wurden unter anderem Renovierungsprojekte in Tourismusbetrieben, die durch neue Heiz- und Lüftungstechnologien, Wärmedämmung oder den Einsatz von Energiemanagementsystemen deutliche Co2-Einsparungen erreichen. Weiters wurden Mittel zum Umstieg auf energieeffiziente Produktionsmaschinen und -abläufe sowie zur Errichtung von Niedrigenergiegebäuden im gewerblichen Bereich eingesetzt.
Die neu unterzeichneten Vereinbarungen rücken den Klimaschutz noch stärker in den Fokus und setzen dabei einen weiteren Schwerpunkt auf Innovation. Es sollen vor allem Unternehmen aus innovativen Branchen sowie Investitionen in zukunftsweisende Produkte und Verfahren in den Genuss des Refinanzierungsvorteils kommen.
RVS-Generaldirektor Dr. Heinz Konrad liegen die Salzburger Betriebe und deren Zukunft am Herzen: „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen bilden die Säulen der heimischen Wirtschaft. Sie schaffen Arbeitsplätze und sichern mit der Ausbildung junger Menschen nachfolgende Generationen ab. Auch in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation wollen wir den Blick in die Zukunft richten und an Bedeutung gewinnende Themen wie Nachhaltigkeit und Kontinuität nicht außer Acht lassen. Mit dieser Refinanzierung unterstützen wir die Projekte unserer Kunden mit mittel- und langfristigen Krediten zu günstigen Konditionen und geringem Bürokratieaufwand.“
EIB-Vizepräsident Thomas Östros führte aus: „Im aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfeld geprägt durch die Covid-Pandemie müssen wir dafür Sorge tragen, dass vor allem dem Mittelstand der Weg zu frischem Kapital offen steht. Vor diesem Hintergrund freut es mich besonders, dass wir die Zusammenarbeit mit dem Raiffeisenverband Salzburg weiter vertiefen, zumal die neuen Gelder an die Betriebe noch stärker an Finanzierungen zum Klimaschutz ausgerichtet sind. Die Bekämpfung der Krise und der Klimaschutz sind für die EIB, die Bank der Europäischen Union, absolute Prioritäten.“
Raiffeisenverband Salzburg
Der Raiffeisenverband Salzburg (RVS) ist einerseits eine regionale Universalbank und andererseits die Landeszentrale der Raiffeisenbankengruppe Salzburg und stellt zusammen mit den 41 unabhängigen Raiffeisenbanken und insgesamt 119 Bankstellen die größte Bankengruppe im Bundesland Salzburg dar. An der Spitze der Geschäftsleitung des Raiffeisenverbandes Salzburg steht seit 1. Mai 2020 Generaldirektor Dr. Heinz Konrad.