- Bisher höchstes jährliches Finanzierungsvolumen der EIB für Klimaschutz in Afrika; 71 Prozent in fragilen Staaten
- EIB an der Spitze der Antwort von Team Europe bei Covid-19-Finanzierungen im Gesundheitswesen und für wirtschaftliche Resilienz
- Finanzierungen verbessern den Zugang zu sauberem Wasser, grüner Energie und Hochwasserschutz für Millionen Menschen
- Eine Milliarde Euro wurde für Projekte für mehr Chancen für Frauen und Mädchen mobilisiert
- EIB verweist im Vorfeld des EU-Africa Green Investment Forum auf beispiellose Tätigkeit in Afrika
Im Jahr 2020 hat die Europäische Investitionsbank fünf Milliarden Euro für Projekte des privaten und öffentlichen Sektors in ganz Afrika bereitgestellt. Es war dies das höchste jährliche Finanzierungsvolumen, das die EIB in ihrer 55-jährigen Tätigkeit dort bereitgestellt hat. Gleichzeitig handelt es sich um die umfangreichste Unterstützung für den Klimaschutz und für fragile Staaten.
Die von der EIB in Afrika bereitgestellten Finanzierungen und technische Hilfe ermöglichen Investitionen im Umfang von zwölf Milliarden Euro für Verbesserungen in der Landwirtschaft, den Zugang zu netzunabhängigem Strom aus erneuerbarer Energie und die Beschleunigung der Elektrifizierung in ländlichen Gebieten sowie Klimarisikoversicherungen für Kleinbauern, Gesundheitsversorgung und Finanzierungen für den Privatsektor.
Die EIB-Finanzierungen für Projekte in Afrika lagen 50 Prozent über denen des Vorjahres. Das steht auch für die schnelle Reaktion in der Krise, um Investitionen in das Gesundheitswesen zu unterstützen, den Zugang zu sicheren und bezahlbaren Covid-19-Impfstoffen über die COVAX-Initiative und einen raschen Zugang zu Finanzierungen für mehr wirtschaftliche Resilienz zu gewährleisten und Unternehmen und privaten Geschäftsleuten zu helfen, der Coronakrise standzuhalten.
Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank: „Die EIB unterstützt einen grünen Wiederaufbau in Afrika durch Finanzierungen und Know-how, auch vor Ort. In den Wochen vor dem EU-Africa Green Investment Forum in Lissabon haben die Bank der EU und der portugiesische EU-Ratsvorsitz Tausende Entwicklungspartner aus ganz Afrika in einer Reihe von Green Talks zusammengebracht. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie Investitionen in Afrika auf der Grundlage von Best Practice eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen können und müssen.“
Förderung transformativer Investitionen in ganz Afrika und Hilfe für wirtschaftlich schwache Regionen
Die jüngsten EIB-Finanzierungen haben 58 Projekte in 28 afrikanischen Ländern direkt unterstützt. In Subsahara-Afrika unterstützten 71 Prozent der 2020 bereitgestellten EIB-Finanzierungen Investitionen in fragile Staaten und die am wenigsten entwickelten Volkswirtschaften.
Die im vergangenen Jahr von der EIB finanzierten entwicklungswirksamen Projekte betreffen sauberes Trinkwasser für mehr als fünf Millionen Menschen in Ägypten, Burkina Faso, Kenia, Madagaskar, Mosambik und Tunesien, den Anschluss ländlicher Gebiete an saubere Energie in Tschad, den Komoren, Gambia, Mosambik, Ruanda und Uganda und eine verbesserte Abfallbewirtschaftung in mittelgroßen Städten in Senegal.
Im vergangenen Jahr vergab die EIB 2,4 Milliarden Euro für Investitionen des Privatsektors in ganz Afrika. Das umfasste neue Initiativen mit lokalen Finanzpartnern und Mikrofinanzinstituten, damit Kleinbäuerinnen, Unternehmer und Firmen in Benin, Kenia, Mali, Kongo, Ghana, Côte d’Ivoire, Ägypten, Malawi, Marokko und Senegal leichter an Finanzierungen kommen.
Bessere Gesundheitsversorgung und wirtschaftliche Resilienz in der Coronakrise mit afrikanischen, europäischen und Partnern weltweit
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat die EIB rasch neue Unterstützung genehmigt, um die Gesundheitsversorgung zu stärken und sicherzustellen, dass Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Landwirte Zugang zu Finanzierungen in diesen schwierigen Zeiten haben.
Das beinhaltete Unterstützung für die Reaktion des Gesundheitswesens auf die Pandemie in Benin, Niger und Marokko und die Verminderung des Covid-19-Risikos an den öffentlichen Wasserstellen in Kenia.
Die EIB erklärte sich außerdem bereit, die nationale Initiative von Senegal zur Stärkung der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit zu unterstützen und in Zusammenarbeit mit der Afreximbank und lokalen Finanzinstituten in ganz Afrika die Sektoren der Privatwirtschaft, die am stärksten von der Pandemie betroffen sind, rascher mit Mitteln zu versorgen.
Als Teil von Team Europe stellte die EIB im Dezember 2020 400 Millionen Euro bereit, um zu einer raschen Auslieferung von bezahlbaren Covid-19-Impfstoffen im Rahmen der COVAX-Initiative in Afrika beizutragen. Die beschleunigte Vorabinvestition ermöglichte in den vergangenen Wochen Impfstofflieferungen in ganz Afrika. Es handelt sich um die bisher umfangreichste EIB-Unterstützung für die öffentliche Gesundheitsversorgung außerhalb Europas.
Die EIB ist bereit, ihre Unterstützung für COVAX gemeinsam mit anderen Gebern zu erhöhen, um die Beschaffung zusätzlicher Covid-19-Impfstoffe zu ermöglichen und allgemein die Herstellung von Impfstoffen, die Diagnostik und das Gesundheitswesen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu stärken.
Den Klimaschutz durch Nutzung sauberer Energie vorantreiben und Anpassung an den Klimawandel
3,4 Milliarden Euro oder mehr als zwei Drittel des EIB-Finanzierungsvolumens 2020 in Afrika dient dem Klimaschutz. Dazu gehören die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien, besserer Zugang zu Inselanlagen, höhere Energieeffizienz und der Schutz städtischer Gebiete und strategischer Infrastruktur vor extremen Wetterereignissen und den Folgen des Klimawandels.
Mobilisierung von einer Milliarde Euro für die gleichberechtigte Teilhabe von afrikanischen Frauen an der Wirtschaft durch SheInvest
Ende 2020 erreichte die EIB ihr Ziel, Investitionen von einer Milliarde Euro zur Unterstützung von Geschlechtergerechtigkeit und Unternehmerinnen über die SheInvest-Initiative zu mobilisieren. Die Initiative wurde im November 2019 in Johannesburg ins Leben gerufen und orientiert sich an den globalen Standards für Finanzierungen mit Genderfokus.
SheInvest trägt zur Geschlechtergerechtigkeit bei und zeigt die Wirksamkeit von Darlehen mit Genderfokus, um die Teilnahme von Frauen und Mädchen am Wirtschafts- und Erwerbsleben zu erhöhen.
Zusammenarbeit mit afrikanischen, europäischen und Partner weltweit, um eine nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen
Am 23. April 2021 eröffnen der Generalsekretär der Vereinten Nationen Antonio Guterres und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen das gemeinsam vom portugiesischen EU-Ratsvorsitz und der Europäischen Investitionsbank organisierte EU-Africa Green Investment Forum.
Auf dem EU-Africa Green Investment Forum treffen sich in Lissabon und online mehr als 1 000 Teilnehmer aus der ganzen Welt, um Beispiele für Best Practice bei nachhaltigen Investitionen auszutauschen, darunter auch durch verstärkte Digitalisierung und eine krisenfestere Wirtschaft.
Das EU-Africa Green Investment Forum ist die größte Veranstaltung für den Austausch über Investitionen in Afrika, der seit Beginn der Covid-19-Pandemie stattgefunden hat.