- EIB mobilisiert über SheInvest zwei Milliarden Euro für Frauen in Afrika
- Initiative für digitale Konnektivität stößt Investitionen an und verbessert Zugang zu digitalen Diensten
- Afrika-Gipfel in Paris unterstreicht Bedeutung gezielter Finanzierungen für nachhaltigen Wiederaufbau nach Covid-19
- Neue Initiativen für Afrika nach Rekordengagement der EIB von fünf Milliarden Euro im Vorjahr
Der Präsident der Europäischen Investitionsbank Werner Hoyer hat heute auf dem „Financing African Economies“-Gipfel in Paris zwei neue Gender- und Digitalinitiativen vorgestellt. Die Initiativen sollen die wirtschaftliche Erholung Afrikas nach der Covid-19-Pandemie beschleunigen und besonders wirkungsvolle Investitionen gezielter technisch und finanziell unterstützen. An dem Gipfel, zu dem Präsident Macron geladen hatte, nahmen Führungsspitzen aus Afrika und Europa teil.
EIB-Präsident Werner Hoyer: „Die heutigen Diskussionen zeigen, wie Afrika und Europa gemeinsam die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen von Covid-19 angehen und Investitionsprioritäten setzen, um eine nachhaltige Erholung zu gewährleisten, die niemanden zurücklässt. Die EIB hat schnell auf die Pandemie reagiert und letztes Jahr in Afrika mit ihrem Rekordengagement von fünf Milliarden Euro afrikanischen Partnern weitere Investitionen ermöglicht. Nun können wir gemeinsam in die Zukunft blicken. Afrika kann sich nur entwickeln, wenn Innovationen in allen Bereichen beschleunigt und unternehmerische Initiativen von Frauen gefördert werden. Die Teams der EIB in Europa und in unseren neun afrikanischen Büros freuen sich, afrikanische Partner des privaten und öffentlichen Sektors beim Wiederaufbau stärker technisch und finanziell zu unterstützen.“
Auf dem Gipfel diskutierten Werner Hoyer und Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Entwicklungsfinanzierungen, mit afrikanischen und europäischen Führungsspitzen und Entwicklungsfinanzierungspartnern über Investitionsprioritäten wie den Wiederaufbau nach Covid-19, den Klimaschutz und das Wachstum des Privatsektors.
Zwei Milliarden Euro für gendergerechte Investitionen in Afrika
Ein Jahr nach dem Start der SheInvest-Initiative im Jahr 2019 hat die EIB ihr ursprüngliches Ziel erreicht und eine Milliarde Euro für gendergerechte Investitionen mobilisiert, die die Gleichstellung der Geschlechter und das wirtschaftliche Empowerment von Frauen in Afrika fördern. Angesichts dieses Erfolgs hat die EIB nun zugesagt, dieses Ziel zu verdoppeln und Finanzierungen von zwei Milliarden Euro anzustoßen, damit Frauen in Afrika leichter Zugang zu Finanzierungen, Dienstleistungen und Produkten erhalten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Ein technisches Hilfsprogramm zur Stärkung afrikanischer Frauen, die African Women Rising Initiative, unterstützt zudem den Kompetenzaufbau und das Mentoring von Unternehmerinnen und hilft Intermediären, finanzielle und nicht-finanzielle Dienstleistungen besser auf ihre Bedürfnisse abzustimmen.
Die Finanzierungen von SheInvest unterliegen den Kriterien der 2X Challenge. Damit will die EIB die Wirkung ihrer Finanzierungen zur Förderung der Geschlechtergleichstellung und des wirtschaftlichen Empowerments von Frauen in Entwicklungsländern erhöhen.
Weitere Informationen unter SheInvest
Digitaler Wandel in Afrika
Die digitale Kluft in Afrika lässt sich nur durch besser zugängliche innovative Finanzierungen und den Austausch von Best Practice zwischen afrikanischen und internationalen Akteuren überwinden.
Afrikas digitaler Wandel eröffnet großen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft ganz neue Chancen. Doch von den 1,3 Milliarden Menschen auf dem Kontinent haben schätzungsweise 900 Millionen keinen Internetanschluss. Und wer Zugang hat, kann ihn sich vielleicht nicht leisten oder muss mit wenig Bandbreite auskommen.
Das heute lancierte Toolkit für Konnektivität auf dem Land ist ein hervorragender Kompass für afrikanische Länder, die finanziell tragfähige und nachhaltige Projekte für digitale Konnektivität planen. Es hilft, die digitale Kommunikation dort zu verbessern, wo der Markt noch keine oder zu wenig Angebote macht.
Die EIB will so die Risiken beseitigen, die privatwirtschaftliche Telekominvestitionen behindern, die digitale Konnektivität mit langfristigen Finanzierungen fördern und fachspezifische Best Practice mit Telekomunternehmen und Regierungen austauschen, die öffentliche Investitionen im digitalen Sektor planen. Zudem sollen Telekombetreiber mit innovativen Finanzierungen dazu bewegt werden, in ländlichen Gebieten erschwingliche Dienste anzubieten.
Weitere Informationen hierzu unter: Digitaler Wandel in Afrika: Neues Toolkit der EIB
Auf den Erfolgen der EIB in Afrika aufbauen
2020 hat die Europäische Investitionsbank fünf Milliarden Euro für neue Projekte des privaten und öffentlichen Sektors in Afrika vergeben.
Es war das höchste jährliche Finanzierungsvolumen, das die EIB in den vergangenen 55 Jahren auf dem Kontinent zur Verfügung gestellt hat und gleichzeitig ihr bislang größter Beitrag für den Klimaschutz und fragile Staaten.