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  • Europäische Investitionsbank (EIB) will gemeinsam mit der Regierung von Barbados langfristige Mittel im Betrag von 50 Millionen Euro (60 Millionen US-Dollar) bereitstellen, um dem Land bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie zu helfen und neue Investitionen im Gesundheitswesen zu fördern
  • Langfristiges Darlehen soll nationale Soforthilfe stärken, Pandemiebereitschaft verbessern und weitere im nationalen Reaktionsplan vorgesehene Maßnahmen unterstützen
  • Finanzierung ergänzt Unterstützung der EU für fairen und gerechten Zugang zu Impfstoffen über globale Impfstoffallianz Gavi in der Karibik in Form eines EU-Zuschusses von acht Millionen Euro (9,8 Millionen US-Dollar) an das karibische Gesundheitsamt (CARPHA)

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt gemeinsam mit der Regierung von Barbados 50 Millionen Euro (60 Millionen US-Dollar) für Covid-Nothilfe im Gesundheitswesen bereit, um die medizinische Versorgung zu verbessern und die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Mit ihrem Darlehen hilft die EIB, Maßnahmen zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitssystems von Barbados zu finanzieren. Dazu gehören beispielsweise Behandlungskapazitäten für Covid-19-Patienten, Laborkapazitäten und ‑ausrüstung, Quarantäneeinrichtungen, IT-Ausrüstung, Impfstofflager, Track&Trace-Systeme sowie Logistik-, Transport- und Überwachungsmaßnahmen. Das Darlehen trägt dazu bei, in wirtschaftlichen Krisenzeiten die finanzielle Belastung durch höhere Gesundheitsausgaben zu mindern.

Marsha Caddle, Ministerin für Wirtschaft und Investitionen: „Für unsere Covid-Strategie war es wichtig, dass das Gesundheitswesen frühzeitig auf die Pandemie reagieren kann. Vor allem ging es darum, spezielle Isolier- und Quarantäneeinrichtungen zu planen, einzurichten und nachzurüsten. So konnten wir eine massive Ausbreitung des Virus so weit wie möglich vermeiden und es den wichtigsten Krankenhäusern und Kliniken des Landes ersparen, neben ihren eigentlichen Aufgaben auch noch Covid-Patienten versorgen zu müssen.“

Caddle weiter: „Durch das kostengünstige Darlehen können wir rückwirkend den Bau von Harrison’s Point und andere Covid-Ausgaben finanzieren und neue Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemie tätigen. Mit dem Geld stellen wir aber auch sicher, dass wichtige Gesundheitsleistungen weiter erbracht werden können. Das betrifft unter anderem eine bessere Versorgung in der ausgebauten Unfall- und Notaufnahme und die kontinuierliche Behandlung von Krebspatienten und chronisch Kranken mit nicht übertragbaren Krankheiten. Die EIB hat bei der Bereitstellung zinsgünstiger Finanzierungen zu Vorzugsbedingungen in Krisenzeiten enorme Führungsstärke und Innovationskraft bewiesen. Dadurch müssen Staaten wie Barbados ihre Schuldentragfähigkeit nicht überstrapazieren, damit die Menschen im Land überleben können.“

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Die Partnerschaft zwischen der Regierung von Barbados und der Europäischen Investitionsbank trägt dazu bei, gefährdete Gruppen vor den Folgen der Pandemie zu schützen. Als Teil von Team Europe will die EIB nun ihre Finanzierungen ausweiten, um weltweit die Resilienz der Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften gegenüber der Pandemie zu stärken. Diese Finanzierungen, von denen mehr als fünf Milliarden Euro (sechs Milliarden US-Dollar) für dringende Investitionen im Gesundheitswesen vorgesehen sind, sind Teil der globalen Antwort der EIB auf die Pandemie und sollen die seit langem bestehende Unterstützung für Investitionen des Privatsektors in mehr als 100 Ländern weltweit beschleunigen.“

Malgorzata Wasilewska, Botschafterin der Europäischen Union: „Die Finanzierung der EIB ergänzt die Zuschüsse, die die EU in der Region zur Bewältigung der Pandemie vergeben hat.

 Barbados erhält in Kürze 3,5 Millionen Euro (4,2 Millionen US-Dollar) für den sozialen Schutz, da sich das Land mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage befindet. Außerdem haben wir acht Millionen Euro (9,8 Millionen US-Dollar) für das karibische Gesundheitsamt (CARPHA) bereitgestellt. Mit diesem Geld tragen wir dazu bei, dass alle karibischen Staaten über die von der globalen Impfstoffallianz Gavi verwaltete COVAX-Fazilität Zugang zu großen Mengen bezahlbarer Impfstoffe haben.“

Team-Europe-Reaktion auf die Covid-19-Pandemie

Die Finanzierung ist Teil der weltweiten Reaktion von Team Europe auf die Pandemie. Angesichts dieser globalen Krise und in Einklang mit ihrer Verantwortung als Global Player rief die EU am 8. April 2020 ihre Initiative „Team Europe“ ins Leben. Im Rahmen dieser Initiative wurden bisher 40,5 Milliarden Euro aus Mitteln der EU, ihrer Mitgliedstaaten und Finanzinstitutionen wie der Europäischen Investitionsbank mobilisiert. Die Unterstützung von Team Europe in der Covid-19-Pandemie konzentriert sich auf:

  • humanitäre Nothilfe
  • die Verbesserung der Gesundheitssysteme und der Systeme zur Wasser- und Sanitärversorgung
  • Maßnahmen zur Abfederung der sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie

Außerdem sagten die EU-Führungsspitzen kürzlich zu, bis Ende 2021 mindestens 100 Millionen Impfstoffdosen zu spenden.

Unterstützung der EU für das karibische Gesundheitsamt CARPHA

Durch die finanzielle Hilfe der EU für CARPHA (Caribbean Public Health Authority) können das karibische Gesundheitsamt und die CARICOM-Mitgliedstaaten besser auf neue Ausbrüche des Covid-19-Virus reagieren, ihre Programme für öffentliche Aufklärung und Verhaltensänderung in Bezug auf übertragbare Krankheiten stärken und die regionale Koordinierung und die institutionellen Kompetenzen des CARPHA bei der Vorbereitung und Reaktion auf Gesundheitsnotstände verbessern.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Union (EU) unterhält mit der Karibik Partnerschaften in den Bereichen Handel, Politik und Entwicklung. In puncto Entwicklung ist die EU der wichtigste Partner der Karibik. Im Bereich Handel unterzeichnete die EU 2008 das erste Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA) mit der Region und ist heute ihr zweitgrößter Handelspartner.

https://ec.europa.eu/international-partnerships/home_de

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Zur Bewältigung der Coronapandemie will sie weltweit bis zu 6,54 Milliarden Euro bereitstellen. Die Mittel sind Teil des Corona-Hilfspakets von Team Europe und werden durch Garantien aus dem EU-Haushalt besichert.

Als Bank der EU ist die EIB seit 40 Jahren in der Karibik tätig und unterstützt mit ihren Darlehen und Programmen für technische Hilfe die öffentliche Infrastruktur und die Entwicklung des Privatsektors. Die EIB engagiert sich für die Umsetzung der EU-Klimaziele und geht dafür weltweit Partnerschaften ein. Vergangenes Jahr stellte sie weltweit mehr als 26 Milliarden Euro für Projekte bereit, die den Klimaschutz und die ökologische Nachhaltigkeit fördern. Seit Ausbruch der Pandemie vergab sie mehr als sechs Milliarden Euro an Covid-19-Hilfen. www.eib.org