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  • Verbesserung der Sanitärversorgung als Schlüssel für bessere öffentliche Gesundheit und Schutz vor Corona
  • EIB und KfW zahlen erste Finanzierungen für das Programm im Volumen von 262 Millionen Euro aus
  • Team-Europe-Partner begrüßen hochgesteckte Ziele des Programms

In der sambischen Hauptstadt Lusaka sind Investitionen zur Umgestaltung des öffentlichen Gesundheitswesens angelaufen. 525 000 Familien sollen besseren Zugang zu sanitären Einrichtungen erhalten, für die Abwasseraufbereitung stehen zwei neue Kläranlagen in Chunga und Ngwerere zur Verfügung, und Abwasserleitungen in einer Länge von 520 Kilometern werden gebaut. Beschleunigt wird die Umsetzung des Abwasserprogramms von Lusaka durch die Auszahlung eines Darlehens der Europäischen Investitionsbank und eines Zuschusses der deutschen Entwicklungsbank KfW im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland.

Ing. Jonathan Kampata, geschäftsführender Direktor der Wasser- und Abwassergesellschaft von Lusaka: „Nur wenn mehr Menschen Zugang zu Abwasserdiensten haben, können wir die öffentliche Gesundheit verbessern, zahlreiche durch Wasser übertragene Krankheiten und Corona eindämmen. Tausende – auch arme – Familien in Lusaka profitieren von besseren Diensten, und die Abwasserentsorgung kann auch fortgesetzt werden, wenn in Sambia Dürre oder Überschwemmungen herrschen. Die enge Zusammenarbeit mit sambischen und internationalen Partnern, nicht zu vergessen die langfristigen Finanzierungen und das technische Know-how, die die Europäische Investitionsbank und die KfW in den vergangenen Jahren bereitstellten, zahlen sich jetzt aus und tragen zur Vision 2030 unseres Landes bei.“

Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Die Europäische Investitionsbank freut sich, das ehrgeizige und visionäre Abwasserprogramm von Lusaka zu unterstützen, das die Abwasserentsorgung, die öffentliche Gesundheit und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in der sambischen Hauptstadt positiv beeinflussen wird. Der Umfang des Projekts, das von der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft von Lusaka durchgeführt wird, erforderte intensive technische Vorbereitungen, um die Wirkung des Programms zu maximieren. Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein für das Projekt: Die EIB und die KfW stellen die erste Finanzierung für die Sanierung von zwei Kläranlagen in der Stadt bereit und ergänzen andere Teile des bereits laufenden stadtweiten Programms. Wir müssen besonders wirksame Investitionen in die Sanitärversorgung unbedingt rasch durchführen, um die Gesundheit aller besser vor Corona zu schützen und eine nachhaltige Stadtentwicklung umzusetzen.“

Anne Wagner-Mitchell, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Sambia und Sonderbeauftragte für den Gemeinsamen Markt für das Östliche und Südliche Afrika (COMESA): „Für ein Leben in Gesundheit und Würde sind eine funktionierende Sanitärversorgung und Hygiene unerlässlich. Der universelle Zugang zu Sanitärversorgung und Hygiene bis zum Jahr 2030 ist ein Ziel der Agenda für eine nachhaltige Entwicklung. Leider machen wir hier nur langsam Fortschritte. Der Zugang zu sicherer Sanitärversorgung steigt nicht rasch genug, und hinzu kommt die Coronapandemie. Sambia ist nicht das einzige Land, das davon betroffen ist. Ich freue mich, die erste Auszahlung von EIB- und KfW-Mitteln bekanntzugeben. Dies ist ein weiterer wichtiger und rechtzeitig erfolgender Schritt bei der Umsetzung des Abwasserprogramms von Lusaka. Wenn in Lusaka mithilfe des deutschen Staates mehr Abwässer behandelt werden können, verbessert sich der Zugang zu sicherer Sanitärversorgung und Hygiene – vor allem für arme Haushalte. Die höhere Abwasserbehandlungskapazität verringert die Verschmutzung von Grund- und Oberflächengewässern und steigert so die Qualität der knappen Wasserressourcen.“

Fortschritte bei der Mobilisierung von Finanzierungen internationaler Partner

Dank der Fortschritte bei der technischen Planung und Projektvorbereitung für das Abwasserprogramm von Lusaka konnten die ersten 2,7 Millionen Euro der Europäischen Investitionsbank und der deutschen Entwicklungsbank KfW ausgezahlt werden. Dies ist die erste Finanzierung der beiden internationalen Partner für das Programm.

Die EIB wird 102,5 Millionen Euro bereitstellen, die KfW 33 Millionen Euro (Zuschuss). Weitere Geldgeber sind die Weltbank, die Afrikanischen Entwicklungsbank, die Europäischen Union, die Bill & Melinda Gates Foundation und der sambische Staat.

Langfristige Investitionen in die Sanitärversorgung zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der sozialen Teilhabe

Das Abwasserprogramm von Lusaka ist ein wichtiger Teil der Vision 2030 Sambias und des nationalen Entwicklungsplans. Sie sollen die die öffentliche Gesundheit und die soziale Teilhabe gefährdeter Bevölkerungsschichten verbessern und die Frauen und Kindern neue Chancen eröffnen.

Nach seiner Fertigstellung wird das Abwasserprogramm von Lusaka durch Wasser übertragene Krankheiten und die Verschmutzung der Flüsse in der Region verringern.

Bekämpfung von Corona durch Einbeziehung aller Bevölkerungsschichten

Seit der Coronapandemie hat das Abwasserprogramm von Lusaka zu besseren Hygienemaßnahmen in der ganzen Stadt beigetragen, weil die soziale Distanzierung gefördert und die Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit des Händewaschens aufmerksam gemacht wurde.

400 Stationen zur Handdesinfektion wurden an öffentlichen Plätzen wie Märkte, Gesundheitszentren, Wasserstellen und Gotteshäuser errichtet, und über 600 Betreuer von Wasserhähnen wurden zu „Botschaftern der Coronaprävention“.

EIB unterstützt Wasserinvestitionen in ganz Sambia

Die EIB finanziert auch neue Investitionen zur Modernisierung und Erweiterung der Wasser- und Abwasserdienste der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft von Mulonga in der Provinz Copperbelt.

Die Europäische Investitionsbank fördert seit 1978 Investitionen im Wasser-, Energie-, Verkehrs-, Landwirtschafts- und Privatsektor in Sambia; die KfW ist seit 1965 in Sambia tätig.

KfW: Besserer Zugang zu Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene im ländlichen und städtischen Raum in Sambia

Die deutsche Zusammenarbeit unterstützt über die KfW Sambia in seinem Bestreben, den universellen Zugang zu Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene – insbesondere in Luapula, in der Ost- und in der Südprovinz – sicherzustellen.

Die KfW hat in Sambia seit 1965 im Auftrag der Bundesrepublik mehr als 900 Millionen Euro bereitgestellt und dabei vor allem Infrastrukturprojekte finanziert, die den Zugang zu Wasser- und Abwasserdiensten, die Verkehrs- und die Basisinfrastruktur in den Provinzen und neuerdings auch die Energieversorgung und die Landwirtschaft verbessern. 

Die KfW isst eine der führenden und erfahrensten Förderbanken der Welt. Sie wurde 1948 als öffentlich-rechtliche Einrichtung gegründet, die Bundesrepublik Deutschland hält einen Anteil von 80 Prozent, während auf die deutschen Länder 20 Prozent entfallen. Ihr Ziel ist es, die Armut zu bekämpfen, den Frieden zu sichern, die Umwelt und das Klima zu schützen und eine gerechte Globalisierung zu gewährleisten. Die KfW ist ein kompetenter und strategischer Berater in aktuellen entwicklungspolitischen Fragen.