Präsident Hoyer und Präsidentin Renaud-Basso unterzeichnen Rahmenvereinbarung
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) haben eine engere Zusammenarbeit vereinbart, um in Ländern außerhalb der Europäischen Union, in denen beide tätig sind, die Effektivität ihrer Arbeit zu verbessern.
EIB-Präsident Werner Hoyer und EBWE-Präsidentin Odile Renaud-Basso unterzeichneten heute in London eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit dem Ziel, ihre gemeinsame Wirkung zu maximieren.
Die Vereinbarung bietet einen Rahmen für eine verstärkte Zusammenarbeit bei gemeinsamen Finanzierungsprojekten und -plattformen außerhalb der Europäischen Union, der effektiv umgesetzt und im Laufe der Zeit ausgeweitet werden kann.
Dieser Rahmen berücksichtigt das Mandat, die Grundsätze und die Verfahren der beiden Einrichtungen und soll alle Arten von Fremdfinanzierungsstrukturen im privaten oder öffentlichen Sektor abdecken. Gemeinsame Projekte und weitere Bereiche der Zusammenarbeit werden entsprechend ihrer Komplementarität und ihrem Potenzial für eine gemeinsame Wirkung ausgewählt.
Die Vereinbarung ermöglicht eine bessere Koordinierung während des gesamten Projektzyklus. So sollen Effizienzgewinne erzielt und ein einheitlicher Ansatz bei den Projekten gefördert werden. Ziel dieses Ansatzes ist die Optimierung von Ressourcen durch: (i) eine stärkere Koordinierung während des gesamten Projektzyklus, (ii) eine genaue Rollenzuweisung und Aufgabenteilung, um Doppelarbeit zu vermeiden, und (iii) einen verbesserten Informationsaustausch. Darüber hinaus sorgt der Ansatz für die nötige Flexibilität, um die Zusammenarbeit bei ausgewählten Projekten an die Projektanforderungen und -besonderheiten anzupassen.
EIB-Präsident Werner Hoyer: „Als Bank der EU arbeitet die EIB daran, dass Europa bei den dringenden Herausforderungen, vor denen wir alle stehen, global mehr Wirkung erzielt: Klimawandel, Konnektivität, Jobs und Wohlstand, Aufbau von Resilienz und Förderung einer nachhaltigen Erholung nach der Pandemie. Unsere Anteilseigner, die EU-Mitgliedstaaten, haben eine effektivere Partnerschaft mit der EBWE gefordert, und durch die heute unterzeichnete Vereinbarung sind unsere Einrichtungen noch besser in der Lage, komplementär zusammenzuarbeiten.“
EBWE-Präsidentin Odile Renaud-Basso: „Dies ist eine wichtige Vereinbarung zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der EBWE und der EU. Wir haben die Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom Juni zur Zukunft der europäischen Finanzarchitektur zur Förderung der Entwicklung sehr ernst genommen, und mit unserer heutigen Vereinbarung machen wir einen konkreten Schritt hin zu mehr Wirkung und Effektivität – ein aus unserer Sicht wichtiger erster Schritt, auf den noch viele weitere folgen werden.“
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) wurde 1991 gegründet, um den Übergang staatlich kontrollierter Volkswirtschaften zu privatwirtschaftlichen Marktwirtschaften nach dem Niedergang des Kommunismus in Europa zu unterstützen, Heute ist die EBWE in 38 Ländern in Europa, Asien und Afrika tätig und hat 72 Anteilseigner aus aller Welt. Ihr aktueller Schwerpunkt liegt darauf, die grüne Wende durch die Mobilisierung privater Mittel zu fördern. Als globale Einrichtung mit einem europäischen Kern unterstützt die EBWE Team Europe aktiv mit ihren Investitionen und ihrem Engagement.
Die EIB, deren Anteilseigner die 27 EU-Mitgliedstaaten sind, finanziert seit mehr als 50 Jahren Investitionen im öffentlichen und im privaten Sektor außerhalb der Europäischen Union. Die Bank fördert Projekte in 160 Ländern, darunter Erweiterungsländer und Länder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), Länder in der östlichen Nachbarschaft und im Mittelmeerraum, afrikanische, karibische und pazifische Staaten (AKP-Staaten), überseeische Länder und Gebiete (ÜLG) und Südafrika sowie Länder in Asien, Zentralasien und Lateinamerika. Die 27 Büros der EIB in Afrika, Lateinamerika und Asien helfen der Bank, ihren Auftrag außerhalb Europas zu erfüllen.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) ist eine multilaterale Bank, die die Entwicklung des Privatsektors und der unternehmerischen Initiative in 37 Ländern auf drei Kontinenten fördert. Eigentümer der EBWE sind 69 Länder sowie die EU und die EIB. Durch ihre Investitionen will die EBWE aus den Regionen, in denen sie tätig ist, Volkswirtschaften machen, die wettbewerbsfähig, inklusiv, gut geführt, grün, widerstandsfähig und integriert sind.