- Neue Umgehungstraße für besseren Verkehrsfluss und weniger Staus um die Metropolregion Dreistadt
- Projekt ist Teil der Schnellstraße S6, die Städte in Nordwestpolen verbindet und zum transeuropäischen Verkehrsnetz gehört
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die polnische Förderbank Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) haben vereinbart, gemeinsam eine neue Umgehungstraße zu finanzieren, die den Verkehrsfluss um die Metropolregion Danzig, Gdynia und Sopot verbessert, drei benachbarte polnische Städte an der Ostseeküste, die auch als Dreistadt bezeichnet werden. Die EIB stellt der BGK 240 Millionen Euro für den Bau einer 39 Kilometer langen Umgehungstraße zur Verfügung, die von Chwaszczyno im Nordwesten bis nach Gdańsk Południe im Südosten verläuft.
Das Projekt wird die Straßenverbindungen in Dreistadt, in der insgesamt rund 750 000 Menschen leben, und den Zugang zu den Häfen von Gdynia und Danzig erheblich verbessern. Die neue Umgehungstraße ist Teil des umfassenden Ausbaus der S6, durch den eine Schnellstraßenverbindung von Stettin (an der Grenze zu Deutschland) nach Danzig entlang der polnischen Ostseeküste entsteht. Die S6 gehört zum transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) und ermöglicht die Anbindung Nordpolens an den multimodalen Ostsee-Adria-Korridor.
Das EIB-Darlehen fließt in den Nationalen Straßenfonds KFD (Krajowy Fundusz Drogowy), den die BGK verwaltet. Der Fonds finanziert den Neu- und Wiederaufbau polnischer Nationalstraßen, vor allem von Autobahnen, Schnellstraßen und Umgehungstraßen.
EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Polen, Beata Daszyńska-Muzyczka, Präsidentin der BGK, und Tomasz Robaczyński, Mitglied der Geschäftsleitung der BGK, unterzeichneten die Vereinbarung heute am Rande der Konferenz Impact’21 in Posen.
EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Ein gut funktionierendes Schnellstraßennetz ist wichtig für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. Die Umgehungsstraße wird Engpässe bei Dreistadt abbauen, vor allem die bisherige Umfahrung entlasten und dadurch den Verkehrsfluss und die Luftqualität in den drei Städten verbessern. Die Finanzierung ist Teil der umfangreichen Unterstützung, die die EIB in den letzten zehn Jahren für das Programm zur Modernisierung polnischer Straßen geleistet hat, um den Ausbau der transeuropäischen Netze zu fördern.“
Beata Daszyńska-Muzyczka, Präsidentin der polnischen Förderbank BGK: „Die BGK will vor allem die Lebensqualität der Menschen in Polen verbessern. Wir unterstützen die nachhaltige, wirtschaftliche und soziale Entwicklung unseres Landes. Dazu gehören auch Investitionen in die Infrastruktur. Durch den Bau der Umgehungsstraße von Dreistadt werden die Straßen für Einwohner und Besucher der Region sicherer und komfortabler. Gleichzeitig verbessert die neue Straße den internationalen Transitverkehr auf dem transeuropäischen Netz. Über den Nationalen Straßenfonds haben wir bereits die reibungslose Finanzierung von Straßeninfrastruktur im Wert von fast 200 Milliarden Zloty ermöglicht. Mit dem Geld entstanden rund 1 300 Kilometer Autobahnen und über 2 400 Kilometer Schnellstraßen.“
Die neue Umgehungsstraße ergänzt Straßenprojekte, die die EIB bereits mitfinanziert hat, darunter den Bau eines 41 Kilometer langen Abschnitts der Schnellstraße S6 zwischen Bożepole Wielkie und Dreistadt.“
Hintergrundinformationen
Die EIB finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). 2020 stellte die EIB-Gruppe 5,2 Milliarden Euro für Projekte in Polen bereit.
Die Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) ist die einzige staatliche Förderbank in Polen. Sie unterstützt und fördert die nachhaltige soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Mit ihren Finanzierungen trägt sie zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Wohnungen und Infrastruktur und zur Verbesserung der Luftqualität bei. Die BGK sichert das Wohlergehen künftiger Generationen – sie baut Sozialkapital auf, entwickelt das Unternehmertum und steht für verantwortungsvolles Finanzieren. Sie ist in allen Regionen Polens tätig und unterhält Auslandsvertretungen in Brüssel, London, Frankfurt am Main und Amsterdam. Sie unterstützt den Export polnischer Unternehmen und ihre Expansion im Ausland. Die BGK ist die Initiatorin, Mitbegründerin und Hauptanteilseignerin des Drei-Meere-Fonds, der in den Ländern der Drei-Meere-Region in Verkehr, Energie und digitale Infrastruktur investiert. Gemeinsam mit Unternehmen, dem öffentlichen Sektor und Finanzinstituten geht sie auf wirtschaftliche Bedürfnisse ein und fördert mit verschiedenen Initiativen die nachhaltige Entwicklung.