- Co-operative Bank of Kenya soll EIB-Soforthilfeprogramm „East Africa Covid-19 Rapid Response Facility“ für Neuinvestitionen des privaten Sektors in Kenia verwalten
- Neue Partnerschaft von EIB und Co-operative Bank of Kenya vor Eröffnung des EIB-Regionalzentrums in Nairobi bekannt gegeben
- Hilfe für Betriebskapitalbedarf von Unternehmen und langfristige Kredite in Landeswährung
Heute fiel in Nairobi der Startschuss für eine neue 50 Millionen Euro schwere Finanzierungsinitiative. Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Co-operative Bank of Kenya fördern damit gezielt Neuinvestitionen von Unternehmen in den am meisten von Corona betroffenen Sektoren. Unterstützt wird das Programm durch Zuschüsse der Europäischen Union.
Der Präsident der Europäischen Investitionsbank Werner Hoyer und der Group Managing Director und CEO der Co-operative Bank of Kenya Gideon Muriuki betonten, dass eine engere Zusammenarbeit zwischen kenianischen und anderen afrikanischen Finanzpartnern den Zugang zu Finanzierungen entscheidend verbessert – gerade für Firmen, die unter den Folgen der weltweiten Pandemie für Wirtschaft, Handel und Gesundheit leiden.
EIB-Präsident Hoyer: „Corona hat dramatische Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit in Kenia. Mit der Sicherung von Neuinvestitionen helfen wir Unternehmen aus der Krise. Die einzigartige Partnerschaft zwischen der Europäischen Investitionsbank und der Co-operative Bank of Kenya fördert seit 2003 erfolgreich Investitionen des privaten Sektors im ganzen Land. Diese neue Zusammenarbeit mit Unterstützung der „East Africa COVID-19 Rapid Response Facility“ der EIB wird neue Investitionen von 50 Millionen Euro mobilisieren. Damit stärken wir die Widerstandskraft der Wirtschaft und verhelfen kenianischen Unternehmen zu Wachstumschancen.“
Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungen im östlichen und südlichen Afrika und im Entwicklungsbereich: „Die Europäische Investitionsbank unterstützt gemeinsam mit der Co-operative Bank of Kenya kleine Unternehmen im ganzen Land, um den Coronaschock zu überwinden. Die neue Initiative hilft Firmen, sich auf die Herausforderungen eines von Covid-19 geprägten Umfelds einzustellen. Und sie ist ein zentraler Baustein der EIB-Unterstützung für die Resilienz der Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften in Afrika und der Welt.“
Henriette Geiger, Botschafterin der Europäischen Union in Kenia: „Als Europäische Union freuen wir uns, diese Zusammenarbeit zwischen der EIB und der Co-operative Bank ermöglicht zu haben. Mit unserem Zuschuss von acht Millionen Euro und dem Darlehen der EIB können kenianische Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit gegen die Schockwellen der Coronapandemie erhöhen und weitere Arbeitsplatzverluste verhindern.“
Die Co-operative Bank of Kenya und die Europäische Investitionsbank fördern seit 2003 gemeinsam Investitionen in Kenia. In ihrer langjährigen Partnerschaft haben sie die Expansion von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe, Bildungswesen, der Landwirtschaft, dem Verkehrs- und Logistiksektor finanziert und Tausende von Arbeitsplätzen gesichert.
Gideon Muriuki, Group Managing Director und CEO der Co-operative Bank of Kenya: „Die Co-operative Bank macht sich stark für den KMU-Sektor in Kenia. Wir werden das Kreditprogramm unverzüglich auf den Weg bringen, um etwa den Erwerb von materiellen Betriebsmitteln und Betriebskapital, den Aufbau von Vertriebsnetzen, Innovation und Unternehmensforschung zu ermöglichen. Gleichzeitig tragen wir damit zur Erholung kenianischer Unternehmen von der Coronakrise bei. Die Kredite werden in Höhe von bis zu 1,5 Milliarden Kenia-Schilling je Kunde und für eine Höchstlaufzeit von sieben Jahren vergeben. Firmen mit maximal 250 Beschäftigten können sich sofort bewerben.“
Langfristige Kredite in Landeswährung für Erholung des Privatsektors
Das neue Finanzierungsprogramm richtet sich an Unternehmen in Handel, Wirtschaft, Tourismus und Gesundheit, die am stärksten unter den Folgen der Coronakrise leiden. Es soll Investitionen mobilisieren, damit sich der Privatsektor schneller von der Pandemie erholt.
Kenias Unternehmen können Kredite in Kenia-Schilling aufnehmen, deren Laufzeiten mit bis zu sieben Jahren deutlich länger sind als üblich.
EIB verstärkt Präsenz in Afrika
Die neue Partnerschaft wurde vor der offiziellen Einweihung des neuen Regionalzentrums der EIB für Ostafrika bekannt gegeben.
EIB-Präsident Werner Hoyer und EIB-Vizepräsident Thomas Östros treffen vier Tage lang in Kenia mit führenden Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Finanzwesen zusammen. Es ist ihr erster offizieller Besuch in Afrika seit Beginn der Pandemie.
Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Im vergangenen Jahr stellte sie mehr als fünf Milliarden Euro für neue Investitionen in ganz Afrika bereit.