- SAPA ist auf innovative und nachhaltige Kunststoffbauteile für Transportfahrzeuge spezialisiert und plant Entwicklung neuer Produkte, die auf Recycling und Nachhaltigkeit beruhen und stärker mit digitalen Technologien integriert sind
- Darlehen der Bank der EU ist durch Garantie aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen abgesichert, das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt erstmals ein Darlehen an die italienische SAPA S.p.a. Die 30 Millionen Euro fließen in die Forschung und Entwicklung (FuE) des Unternehmens mit Sitz in der süditalienischen Region Kampanien. SAPA fertigt innovative und nachhaltige Kunststoffbauteile für den Leicht- und Schwertransport. Entwickelt werden sollen eingegossene Bauteile, die leichter sind und verstärkt recycelte und biologische Werkstoffe nutzen. Geplant ist außerdem, digitale Produktionstechnologien zu entwickeln und zu installieren sowie in SAPA-Büros in Italien und Polen Solarmodule zu verbauen.
Das Darlehen der Bank der EU wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert, der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa ist. Bei dieser Initiative arbeiten die EIB und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken.
Die Finanzierung fällt unter die EIB-Querschnittsziele Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Gleichzeitig fördert sie die Entwicklung von Kohäsionsregionen wie Kampanien in Italien und Schlesien in Polen. Beim Aufbau des neuen FuE-Ökosystems sollen Schätzungen zufolge bis Projektende rund 300 Personen beschäftigt werden. Das Projekt steht in Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens und mit den Vorgaben der EIB für die Entwicklung umweltschonender, effizienter und kreislauforientierter Geschäftsmodelle und Produkte.
Wenn SAPA Bauteile liefert, die aus leichteren, recycelten Werkstoffen hergestellt sind oder von vielen Autoherstellern weltweit wiederverwendet werden können, wirkt sich – so die Annahme der EIB – die grüne und digitale Entwicklung des Unternehmens positiv auf die ökologische Nachhaltigkeit aus. Das Ergebnis: höhere Nachhaltigkeit, eine kreislauforientierte Materialwirtschaft und Ressourceneffizienz.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Dieser Beitrag zur Produktivitätsverbesserung italienischer Unternehmen ist Teil einer Strategie, die Dekarbonisierung und die Rückgewinnung und Neunutzung von Ressourcen verfolgt. Wir erleben ein Jahrzehnt des großen Wandels, der grünen Revolution, der Kreislaufwirtschaft und der Inklusion. Wir freuen uns, SAPA in dieser Übergangsphase zu unterstützen, und hoffen, dass das Unternehmen ein Zeichen setzt für das Recycling von Kunststoffteilen und mehr Umweltschutz in der Produktion.“
Mariangela Affinita, Executive Director und CFO von SAPA: „Wir setzen uns seit Jahren für eine nachhaltige regionale Entwicklung und eine Mobilität ein, die den Planeten schont. Dafür haben wir eine spezielle Methode entwickelt und perfektioniert: One-Shot® – die schnellste und nachhaltigste Methode zur Gestaltung innovativer Kunststoffbauteile in Transportfahrzeugen.“
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). In den Jahren 2019–2020 stellte die EIB-Gruppe 23 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereit.
Das italienische Unternehmen SAPA, 1974 von Angelo Affinita gegründet, ist heute ein Industriekonzern, der auf die Herstellung hochmoderner Bauteile für die Automobilindustrie spezialisiert ist. Die SAPA-Gruppe ist Direktzulieferer so bekannter Autohersteller wie Volkswagen, FCA, CNH, Iveco, VW, BMW, Ferrari, Aston Martin, Rolls Royce, Porsche, Audi, Škoda und Seat. Sie betreibt zehn Werke mit 140 Pressen in Italien, anderen Ländern Europas und Asien und beschäftigt über 1 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen erwartet für 2021 einen Umsatz von rund 250 Millionen Euro. Es produziert über 61 Millionen Kraftfahrzeugteile pro Jahr. Hergestellt werden u. a. Bauteile für Fahrzeuginnenraum, ‑außenbereich und Motorraum.