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  • Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichnet Ko-Investitionsfazilität von bis zu 100 Millionen Euro mit der staatlichen finnischen Private-Equity-Gesellschaft Tesi zugunsten coronabetroffener KMU des Landes
  • Beide Partner stellen jeweils 50 Millionen Euro bereit, hauptsächlich für innovative KMU, deren Wachstum durch die Pandemie beeinträchtigt wurde und die nur schwer Zugang zu Risikokapital haben
  • EIB-Finanzierung fällt unter den Europäischen Garantiefonds – er ist Teil des 540 Milliarden Euro schweren Nothilfepakets der EU-Länder vom Frühjahr 2020

Die Europäische Investitionsbank und die staatliche finnische Private-Equity-Gesellschaft Tesi haben eine Ko-Finanzierungsfazilität von 100 Millionen Euro vereinbart, um finnischen KMU bei der Bewältigung der coronabedingten wirtschaftlichen Probleme zu helfen. Beide Partner stellen jeweils die Hälfte des Gesamtvolumens bereit, das in Form von Quasi-Eigenkapital an innovative finnische KMU ausgereicht wird.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Diese Mittel sind für Unternehmen in Schlüsselsektoren bestimmt, die für die wirtschaftliche Entwicklung der EU strategische Bedeutung haben. Aufgrund der Coronapandemie fällt es den Unternehmen schwerer, an Eigenkapital zu gelangen, was wiederum ihr Wachstum und ihre Innovationstätigkeit hemmt. Unsere neuerliche Partnerschaft mit Tesi beruht auf der EGF-Garantie, und wir werden die Erfahrung unseres Geschäftspartners nutzen, um den KMU die benötigten Finanzierungen bereitzustellen.“

Wirtschaftsminister Mika Lintilä: „Ich freue mich sehr über unsere fruchtbare Zusammenarbeit mit der EIB-Gruppe. So können wir dringend benötigte maßgeschneiderte Finanzierungsinstrumente entwickeln und finanzielle Engpässe beseitigen, mit denen finnische wachstumsstarke Unternehmen konfrontiert sind.“

Jan Sasse, CEO von Tesi: „Mit viel Elan setzen wir unsere Partnerschaft mit der EIB auch bei dieser neuen Ko-Investitionsfazilität fort. Die Fazilität ermöglicht größere Finanzierungsrunden und umfangreiche Investitionen. Eigenkapitalfinanzierungen der EU kommen auf diese Weise wachstumsstarken finnischen Unternehmen zugute.“

Die Ko-Investitionsfazilität hat eine Investitionsphase von drei Jahren und legt den Schwerpunkt auf kapitalintensive Technologiesektoren wie IKT, das Gesundheitswesen und Industrie/Deep Tech. Alle diese Sektoren sind strategische Schlüsselbereiche für die wirtschaftliche Entwicklung der EU und tragen zu Wachstum und Innovation bei.

Verwaltet wird die Ko-Investitionsfazilität von Tesi; sie wird ab Anfang 2022 zum Einsatz kommen. Vorgesehen ist, dass die Finanzierungen durch Ko-Investitionen des Privatsektors von mindestens 50 Prozent ergänzt werden.

Hintergrundinformationen

2020 stellte die EIB Darlehen von mehr als 676 Millionen Euro für Projekte in Finnland bereit. Die EIB nimmt Mittel an den Kapitalmärkten auf und vergibt sie für Projekte, die in Einklang mit den Zielen der EU stehen. Rund 90 Prozent aller Darlehen werden innerhalb der Europäischen Union vergeben.

Der Europäische Garantiefonds (EGF) wurde mit Beiträgen von Finnland und anderen EU-Ländern von der EIB-Gruppe eingerichtet, um von der Covid-19-Krise betroffenen Unternehmen unter die Arme zu greifen. Mit fast 25 Milliarden Euro an EGF-Garantien können die EIB und der EIF vor allem kleine und mittlere Unternehmen schnell mit Krediten, Garantien, ABS sowie Eigenkapital- und sonstigen Finanzierungsinstrumenten versorgen. Der EGF ist Teil des Hilfspakets der Europäischen Union von insgesamt 540 Milliarden Euro für die Bereiche der europäischen Wirtschaft, die am stärksten unter der Krise leiden.

Tesi (Finnish Industry Investment Ltd) ist eine staatliche Investitionsgesellschaft, die Finnland an die Spitze eines transformativen Wirtschaftswachstums bringen soll, indem sie in Fonds und direkt in Unternehmen investiert. Tesi investiert gewinnorientiert und verantwortungsvoll, gemeinsam mit privaten Ko-Investoren, um neue Erfolgsgeschichten zu ermöglichen. Derzeit verwaltet die Gesellschaft Investitionen von insgesamt 2,1 Milliarden Euro.