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Der Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission Frans Timmermans, der die Arbeiten der Kommission zum europäischen Grünen Deal leitet, und die ägyptische Ministerin für internationale Zusammenarbeit Rania Al-Mashat haben den U-Bahnhof Maspero besucht. Der Bahnhof ist Teil des Projekts „Cairo Metro Line 3 (Phase 3)“, für das die Europäische Investitionsbank (EIB) 600 Millionen Euro bereitgestellt hat.

Ein EU-Zuschuss finanziert die Projektüberwachung und technische Hilfe, bei der die nationale Tunnelbehörde geschult wird und Know-how vermittelt bekommt. Die Agence française de développement (AFD) steuert 300 Millionen Euro bei, der EU-Zuschuss beläuft sich auf 43 Millionen Euro.

Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans: „Die Zukunft muss grün sein. Dank der Zusammenarbeit Ägyptens mit dem Team der EU können sich die Menschen in Ägypten und in Europa auf eine nachhaltige und florierende Zukunft freuen. Rania Al-Mashat betonte, welch wichtige Rolle der Verkehr für ein gerechtes Wirtschaftswachstum in Ägypten spielt. Der Verkehrssektor habe für den ägyptischen Staat Priorität; er trage zu wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung und zu einer besseren Lebensgrundlage für die Menschen bei.

Der Verkehrssektor generiert 4,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und stellt 6,2 Prozent der Arbeitsplätze. Auf ihn entfallen mehr als 20 Prozent des laufenden Entwicklungszusammenarbeitsportfolios des Ministeriums für internationale Zusammenarbeit, das sich auf 5,13 Milliarden Dollar beläuft. Al-Mashat begrüßte ferner die strategische Partnerschaft mit der Europäischen Union, die das Land bei der Entwicklung in verschiedenen Sektoren unterstützt.

In Kairo, der größten Stadt Afrikas, leben etwa 20 Millionen Menschen. Die Organisation der städtischen Mobilität, Verkehrsstaus, massive Luftverschmutzung, überfüllte Parkplätze und Unfälle verursachen große Probleme.

Auch der Klimawandel bereitet den Menschen in Kairo und ganz Ägypten große Sorge. Ein besseres Verkehrssystem in der Hauptstadt macht das Wirtschaftswachstum und die Stadtentwicklung in dem Land nachhaltiger und umweltfreundlicher.

Die U-Bahn-Linie 3 verkürzt die Fahrtzeiten, reduziert die Verkehrsüberlastung und verringert Treibhausgasemissionen und andere Schadstoffe in Kairo (während der Betriebsphase werden 9,3 Megatonnen CO2 vermieden).

Der erste 4,3 Kilometer lange Abschnitt der Linie 3 wurde im Februar 2012 in Betrieb genommen, der zweite 7,7 Kilometer lange Abschnitt im Mai 2014. Der dritte Abschnitt verlängert die Linie 3 nach Westen. Er verbindet das Stadtzentrum (Abassia) mit dem Westufer des Nils (Gizeh) und überquert den Fluss über Zamalek Island, bevor er sich teilt: Eine Zweiglinie führt in Richtung des „Rod El Farag“-Korridors im Norden, die andere in Richtung der Universität Kairo im Süden.

Der U-Bahnhof Maspero der Linie 3 ist Teil des insgesamt vier Haltestellen umfassenden Unterabschnitts 3a von Bauabschnitt 3. Der U-Bahnhof Maspero ist die letzte Station, bevor die Linie den Nil überquert. Bauabschnitt 3 umfasst drei Unterabschnitte mit insgesamt 15 Haltestellen.