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  • EIB-Gruppe vergab 2021 1,19 Milliarden Euro für regionale Entwicklung, Coronaerholung von KMU und Midcap-Unternehmen, zuverlässige und effiziente Energieversorgung und Klimaschutz
  • EIB stellte 935 Millionen Euro in sieben Finanzierungen für öffentlichen, privaten und Bankensektor bereit. EIF (zweite Einrichtung der EIB-Gruppe) investierte 255,5 Millionen Euro in Beteiligungen, Garantien und Mikrofinanzierungen
  • EIB-Gruppe unterstützte schnellere Erholung der tschechischen Wirtschaft von der Krise und half dem Land 2021 mit 371,1 Millionen Euro bei der Pandemieantwort; seit dem Ausbruh der Pandemie belaufen sich die Coronahilfen damit auf insgesamt 904,4 Millionen Euro

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), hat 2021 in der Tschechischen Republik 1,19 Milliarden Euro vergeben. Die Mittel flossen in die regionale Entwicklung, eine schnellere Erholung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und von Midcap-Unternehmen, eine stabile und effiziente Energieversorgung sowie den Klimaschutz. Die EIB vergab 935 Millionen Euro für sieben Finanzierungen für den öffentlichen, den privaten und den Bankensektor, der EIF stellte 255,5 Millionen Euro in Form von vier Beteiligungen, Garantien und Mikrofinanzierungen bereit.

Die EIB-Gruppe mobilisierte in der Tschechischen Republik im letzten Jahr 371,1 Millionen Euro für eine schnellere Erholung der Wirtschaft von der Coronakrise. Die Coronahilfen der EIB für das Land seit Ausbruch der Pandemie belaufen sich damit auf 904,4 Millionen Euro. Darunter fielen ein EIB-Darlehen von 50 Millionen Euro an die Komerční banka und EIF-Garantien von 210 Millionen Euro. Das Darlehen und die Garantien haben tschechischen KMU und Midcaps neue Finanzierungsquellen zur Deckung ihres Liquiditätsbedarfs erschlossen, Arbeitsplätze geschaffen und gesichert und ihnen die Fortführung ihrer Investitionspläne ermöglicht.

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Tschechischen Republik: „Schon am Umfang der Operationen ist zu erkennen, dass die EIB-Gruppe auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner für die Tschechische Republik sein will. 2021 reagierte die EIB-Gruppe auf die dringendsten strategischen Bedürfnisse des öffentlichen, privaten und Bankensektors. Damit bewies sie Flexibilität und bot geeignete Lösungen für alle Herausforderungen. Gemeinsam haben wir in eine zuverlässige Stromversorgung investiert und neue Finanzierungsquellen für KMU und Midcap-Unternehmen erschlossen. Gleichzeitig haben wir die regionale Infrastruktur verbessert und den Klimaschutz beschleunigt. Wir haben Arbeitsplätze und Einkommen der Menschen in der Tschechischen Republik gesichert. Ganz besonders stolz bin ich auf unseren Beitrag von rund 900 Millionen Euro zur Erholung des Landes von der Coronakrise. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine behalten wir die Bedürfnisse der Tschechischen Republik im Blick und wollen die wirtschaftliche und soziale Resilienz im öffentlichen und privaten Sektor stärken. Ich danke unseren Partnern, vor allem auf staatlicher Seite, für die Chance, das Land zu stärken.“

Zbyněk Stanjura, Finanzminister der Tschechischen Republik: „Angesichts des Kriegs in der Ukraine und um unsere Energieversorgung zu sichern, müssen wir unabhängiger von Öl- und Erdgasimporten werden. Dabei könnte die Europäische Investitionsbank eine wichtige Rolle spielen. Ich weiß die Aktivitäten der EIB für die tschechische Wirtschaft sehr zu schätzen und hoffe, dass sie uns auch in Zukunft als starker und zuverlässiger Partner zur Seite stehen wird.“

KMU-Förderung, Klimaschutz, schnellere Erholung von der Coronakrise, effiziente und zuverlässige Energieversorgung

Die EIB vergab sieben Finanzierungen in dem Land – drei an den öffentlichen Sektor, zwei an Banken und eine an tschechische Unternehmen. So erhielt etwa die Národní rozvojová banka (ehemals: CMZRB) 191 Millionen Euro für langfristige Kredite für städtische, regionale und ländliche Entwicklungsprojekte. Die Bank der EU stellte außerdem der CEPS 142 Millionen Euro für ein zuverlässigeres und moderneres Stromverteilungsnetz in der Tschechischen Republik zur Verfügung. Diese Investition macht die tschechische Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber großen Krisen wie der Coronapandemie. Weitere 400 Millionen Euro gingen an die Čistá Energie Zítřka (CEZ), die damit ihr Stromversorgungsnetz erweiterte und verstärkte.

Im Bankensektor arbeitete die EIB mit der Société Générale Equipment Finance (80 Millionen Euro) und der Komerční banka (50 Millionen Euro) zusammen, um zwei neue Quellen für langfristige Finanzierungen für tschechische Unternehmen zu erschließen. Beide Durchleitungsdarlehen unterstützen die Wettbewerbsfähigkeit und die rasche Erholung von KMU und Midcaps von den Coronafolgen; das Darlehen an die SG Equipment Finance finanziert außerdem Klimaschutzmaßnahmen.

EIF investiert in Biomedizin und innovationsbasierte Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen Wirtschaft

Der EIF stellte 25 Millionen Euro für die effiziente Vermarktung wissenschaftlicher Forschungsprojekte im Bereich der Biomedizin zur Verfügung, eines rasch wachsenden Sektors der Weltwirtschaft. Die Beteiligung des EIF am I&I Biotech Fund 1 ermöglicht es dem in Prag basierten Technologietransferfonds in Unternehmen zu investieren, die aus erfolgreichen biomedizinischen Forschungsprojekten an Universitäten und Forschungsinstituten („Spin-off-Unternehmen“) in Tschechien und der Slowakei hervorgehen. Der EIF wird die Modernisierung der tschechischen Wirtschaft weiter vorantreiben und die wissenschaftliche Forschung im Land fördern, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Der EIF stellte dem Genesis Private Equity Fund weitere 20 Millionen Euro in Form von Eigenkapital zur Verfügung. 210 Millionen Euro des EIF gingen an die UniCredit Bank Czech Republic in Form von Garantien für KMU und Midcap-Unternehmen. Das Gesamtengagement des EIF in dem Land beläuft sich damit auf 255 Millionen Euro.

EIB-Beratungsdienste helfen Tschechien bei Energieeffizienzverbesserungen und Inanspruchnahme weiterer EU-Mittel

Auch 2021 standen die Beratungsdienste der EIB dem tschechischen Staat sowie dem öffentlichen und privaten Sektor mit wertvoller Beratung und Hilfe beim Kompetenzaufbau zur Seite. Sie nahmen acht neue Aufträge an und schlossen acht Aufträge ab, während 20 Aufträge weiterliefen. Die Beratungsdienste der EIB halfen tschechischen Projektträgern bei der Projektentwicklung in Bereichen wie Klima und Umwelt, Energieeffizienz, Infrastruktur und nachhaltige Stadtentwicklung.

Wertvolle Unterstützung bei der Projektentwicklung durch die Beratungsplattform, JASPERS und ELENA im Jahr 2021

Die zehn Aufträge von JASPERS (Gemeinsame Hilfe bei der Unterstützung von Projekten in europäischen Regionen) betreffen mehrheitlich die Entwicklung einer Projektpipeline, vor allem im Bahn- und Straßenverkehr. JASPERS unterstützt die zuständigen tschechischen Behörden auch bei der Vorbereitung und Überprüfung von Strategien und bei der Entwicklung entsprechender Leitlinien, um die besten Projekte für eine Kofinanzierung durch die EU zu ermitteln.

JASPERS arbeitet mit dem tschechischen Staat und dem Ministerium für regionale Entwicklung zusammen, um Projekte zu entwickeln, die aus dem Fonds für einen gerechten Übergang (JTF) gefördert werden können. Die EU hat den JTF im Rahmen des europäischen Grünen Deals eingerichtet.

ELENA (Europäisches Finanzierungsinstrument für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen) arbeitet in der Tschechischen Republik an drei Aufträgen, um EU-Zuschüsse in Höhe von 126 Millionen Euro für Energieeffizienzmaßnahmen zu sichern. ELENA stellte selbst Zuschüsse von 7,6 Millionen Euro für die Entwicklung der drei Projekte bereit. Parallel dazu unterstützte die EIB-Beratungsplattform die Initiative zur digitalen Innovation und Expansion der Europäischen Kommission mit einer Marktstudie zum Digitalisierungsgrad Tschechiens.