>@Blitz Agency/EIB
  • Bündelung von finanziellem und technischem Know-how für CO2-arme Investitionen
  • Fokus auf ökologischer Nachhaltigkeit, erneuerbarer Energie und Energieeffizienz
  • Grünere Städte, skalierbare Innovationen und digitaler Wandel

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) haben heute am Sitz der EIB in Luxemburg ihre Partnerschaft erneuert. Auch künftig wollen sie Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Anpassung an seine Folgen, einem gerechten Übergang und beim Resilienzaufbau unterstützen – ganz im Geist von Team Europe. 

Die Partnerschaft zwischen der EIB und der GIZ stützt sich auf zwei erfolgreiche gemeinsame Initiativen: die Financing Energy for Low-carbon Investment –Cities Advisory Facility (FELICITY) und den City Climate Finance Gap Fund. Diese greifen Städten bei der Planung und Finanzierung nachhaltiger Infrastrukturprojekte unter die Arme. 2022 loten die beiden Institute auch eine Zusammenarbeit im Rahmen des neu eingerichteten Fonds für grünen Wasserstoff der EIB aus. Damit wollen sie eine nachhaltige Entwicklung und die Dekarbonisierung durch die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff und seiner Derivate in Partnerländern und Gebieten vorantreiben, die für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit infrage kommen.

Die EIB und die GIZ unterzeichneten heute außerdem die Projektdurchführungsvereinbarung „FELICITY II – Östliche Partnerschaft und Zentralasien“, die die Vorbereitung und Durchführung CO2-armer und klimaresilienter Infrastrukturprojekte vor allem in der Ukraine, Kasachstan, Georgien und Usbekistan unterstützt. FELICITY II wird vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) finanziert. In ihrem Rahmen werden die GIZ und die EIB zusammenarbeiten, um Investitionen vor allem in den Bereichen Wasser, Abwasser und Energieeffizienz anzukurbeln. 

Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der GIZ: „Die Europäische Investitionsbank ist ein wichtiger internationaler Akteur im Bereich Klimafinanzierungen und ein angesehener Partner für die Entwicklungsfinanzierung. Ich freue mich sehr auf unsere weitere verstärkte Zusammenarbeit. Die EIB und die GIZ ergänzen sich gegenseitig und verbinden technische Hilfe mit Finanzierungen, um gemeinsam die Herausforderungen des Klimawandels und einer nachhaltigen Entwicklung zu bewältigen.“ 

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Ich freue mich darauf, die hervorragende Zusammenarbeit mit der GIZ zu vertiefen. Wir haben bereits im Rahmen von FELICITY und des City Climate Finance Gap Fund Städte erfolgreich dabei unterstützt, grüner und resilienter zu werden. Mit der EIB Global, unserem neuen Geschäftsbereich für internationale Entwicklung und Partnerschaften, wollen wir unsere Kooperationen zur Bewältigung der Klimakrise ausbauen und unsere weltweite Entwicklungswirkung verstärken.“

Die Zusammenarbeit konzentriert sich vorrangig auf Klimaschutz und -anpassung, mit besonderem Fokus auf schnell wachsenden Städten und CO2-armer Dienstleistungsinfrastruktur.

Die Partnerschaft sieht auch die gemeinsame technische und finanzielle Unterstützung von Projekten in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Abfallmanagement, Wasser und Abwasser und Beseitigung von Müll aus den Meeren vor.

Außerdem wollen die EIB und die GIZ die Digitalisierung vorantreiben, indem sie die Konnektivität verbessern und die digitale Spaltung verringern, damit niemand zurückbleibt.

FELICITY unterstützt derzeit die Vorbereitung von zehn Stadtentwicklungsprojekten. Das geschätzte Investitionsvolumen der FELICITY-Pilotprojekte in Mexiko, Indonesien, Ecuador und Brasilien liegt bei 322 Millionen Euro und ihr Potenzial zur Senkung der Treibhausgasemissionen bei bis zu 1,98 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten innerhalb von 15 Jahren. Die Projekte reichen von der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude und Krankenhäuser in Mexiko-Stadt und Verbesserungen an den Regenwasser- und Kanalisationsnetzen in verschiedenen Städten in Ecuador über Fotovoltaikanlagen in Schulen in Porto Alegre bis hin zu Schnellbussen in Indonesien.

Bis März 2022 haben die EIB und die GIZ im Rahmen des City Climate Finance Gap Fund Unterstützung für 22 Kommunen in Lateinamerika, Nordafrika, Subsahara-Afrika, Asien, Ost- und Südosteuropa zugesagt. Die Projekte betreffen die Begrünung von Dächern, die Verbesserung der Regenwassernetze, die Erzeugung von Biogas aus organischen Abfällen, die städtische Forstwirtschaft sowie sichere und klimafreundliche Straßen.

Hintergrundinformationen

EIB

In den vergangenen zehn Jahren hat die EIB über 70 Milliarden Euro außerhalb der Europäischen Union vergeben.

Die im Januar 2022 eingerichtete EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung.  Sie arbeitet neben anderen Finanzinstituten und der Zivilgesellschaft eng und zielorientiert mit Team Europe zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. 

GIZ

Als Dienstleister der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und internationale Bildungsarbeit engagiert sich die GIZ gemeinsam mit ihren Partnern für wirksame Lösungen, die Menschen Perspektiven bieten und deren Lebensbedingungen dauerhaft verbessern Die GIZ ist ein gemeinnütziges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die deutsche Bundesregierung und eine Vielzahl von Kunden aus dem öffentlichen und privaten Sektor in den verschiedensten Bereichen, von der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung über Energie- und Umweltthemen bis hin zur Förderung von Frieden und Sicherheit.