- EU und EIB geben neue Partnerschaft bekannt: Mittel aus der Investitionsfazilität für die Karibik (CIF) fließen in die schnellere Ermittlung, Vorbereitung und Umsetzung wichtiger Projekte in den Bereichen Wasser, Sanitärversorgung und Schutz der Meere in der Karibik
- Frische Mittel für ein Programm für technische Hilfe, um Kompetenzlücken im Humanbereich zu schließen, und für Investitionszuschüsse, um die ökologische, soziale und geschlechtsspezifische Wirkung der Projekte zu steigern
- Wasserkomponente trägt zu UN-Nachhaltigkeitszielen bei und stärkt Widerstandsfähigkeit der Karibik gegenüber Pandemien wie Corona
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Kommission geben auf den Europäischen Entwicklungstagen die Bedingungen einer Beitragsvereinbarung bekannt: Die Investitionsfazilität für die Karibik (CIF) erhält frische Mittel in Höhe von 17,6 Millionen Euro, um das karibische Programm für nachhaltiges Wassermanagement und den Schutz der Meere zu fördern. Damit erhöht sich die Klimaresilienz, und die Meere bleiben gesund durch neue Investitionen in die Sicherheit der Wasserversorgung, die Abwasserbehandlung, die Entsorgung fester Abfälle und die Regenwasserbewirtschaftung in der Region.
Ein Teil der Mittel, nämlich 8,5 Millionen Euro, ist für technische Hilfe (TH) bei der Ermittlung, Vorbereitung, Prüfung, Durchführung und Überwachung von Projekten bestimmt. Dieses TH-Paket soll auch zu besseren Umwelt- und Sozialstandards, zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und zu Klimaresilienz führen.
Das andere Element des CIF-Beitrags sind Investitionszuschüsse in Höhe von 8 Millionen Euro, um Projektfinanzierungen erschwinglicher zu machen und die Klimaresilienz sowie die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Projekte zu erhöhen. Dazu zählen insbesondere geschlechtsspezifische Auswirkungen, die Verbesserung der Energieeffizienz, die Verringerung von Leckagen, die Wasserversorgung einkommensschwacher Gemeinschaften sowie der Schutz der Biodiversität und sensibler ökologischer Gebiete wie etwa Mangroven und Korallenriffe.
EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Die Investitionsfazilität für die Karibik (CIF) fördert Investitionen in Projekte, die die wirtschaftliche Entwicklung voranbringen, die regionale Integration fördern, die Armut bekämpfen und die Meere schützen. Dieser Schritt vorwärts auf den Europäischen Entwicklungstagen entspricht dem Geist von Team Europa: gemeinsame Mittel zur Förderung von Investitionen in der Karibik. Das Bündeln von Zuschüssen und privaten Investitionen ist entscheidend, um Projekte auf den Weg zu bringen.“
Jutta Urpilainen, Kommissarin für internationale Partnerschaften: „Nachhaltiges Wassermanagement und Sanitärversorgung sind der Schlüssel zur sauberen und grünen Wende, die die ganze Welt braucht. Während meines Besuchs in der Region vergangene Woche haben wir mit der Umsetzung der Global-Gateway-Initiative begonnen, der Strategie der EU für Investitionen in nachhaltige und hochwertige Infrastruktur in Lateinamerika und der Karibik. Die Europäische Investitionsbank ist hier ein wichtiger strategischer Partner. Die heute bekannt gegebene Partnerschaft für die Bereitstellung frischer Mittel für dringende Projekte zur Wasser- und Sanitärversorgung und zum Schutz der Meere in der Karibik wird maßgeblich dazu beitragen, die Global-Gateway-Initiative mit konkreten Projekten umzusetzen und so ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und die menschliche Entwicklung fördern.“
Internationale Zusammenarbeit und Entwicklungsziele
Die Ziele dieser Initiative sind eng an die regionalen strategischen Ziele der EU für das regionale Mehrjahresrichtprogramm 2021–2027 für die Region Lateinamerika/Karibik angelehnt. Insbesondere für das Karibik-Fenster würde das Programm zu den Zielen der „EU-Karibik-Partnerschaft für einen grünen Deal“ beitragen. Dazu zählen ein besserer Schutz der Wasserressourcen, Abfallmanagement, Biodiversität und Katastrophenvorsorge.
Die Finanzierung wird mehrere UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung fördern, nämlich Armutsbekämpfung, Gesundheit, sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, Klimaschutz und das Leben unter Wasser.
Die EIB in der Karibik
Die EIB unterstützt Projekte in der Karibik mit langfristigen, günstigen Finanzierungen und stellt durch technische Hilfe sicher, dass die Projekte eine positive Wirkung auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt haben. Die Bank ist seit 1978 in der Karibik tätig und hat in der Region bisher 221 Projekte mit fast zwei Milliarden Euro finanziert.
Hintergrundinformationen
Als Klimabank der EU hat sich die EIB verpflichtet, in den nächsten zehn Jahren eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen zu mobilisieren. Mit ihrem „Blue Sustainable Ocean Strategy“ unterstützt die EIB Investitionen in den Schutz der Meere und ihrer Ressourcen.
Weitere Informationen über EIB-Initiativen zum Schutz der Meere.