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  • 30 Prozent der gesamten Finanzierungen der EIB 2017–2021 für Stadtentwicklung
  • 1 218 Stadtentwicklungsprojekte in diesem Zeitraum unterstützt
  • Technische Hilfe und Beratungsdienste für Städte in der EU, Entwicklungs- und Schwellenländern

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat im Zeitraum 2017–2021 direkt und über Partnerinstitute mehr als 96 Milliarden Euro für 1 218 Projekte zur Stadtentwicklung bereitgestellt. Im Mittelpunkt standen vorrangige Förderziele der Bank: Stadtsanierung, nachhaltige Mobilität in Städten, grüne und klimasmarte Städte, soziale Teilhabe und Kreislaufwirtschaft. Damit flossen in den vergangenen fünf Jahren 30 Prozent ihrer Finanzierungen in die Entwicklung von Städten.

In der EU setzt die Bank ihre gesamte Palette an Finanzierungsinstrumenten für die Stadtentwicklung ein. Außerdem leistet die EIB auch Beiträge zur Projektvorbereitung, zum Wissensaufbau und zu Innovation. Ihre Projektteams bieten Beratung in der Entwicklungs-, Prüfungs- und Durchführungsphase an.

Frankreich (15,6 Milliarden Euro), Italien (12,2 Milliarden Euro) und Deutschland (11,4 Milliarden Euro) standen mit zusammen 47 Prozent aller Darlehen für Stadtprojekte in der EU an der Spitze. Danach folgten Polen (6 Milliarden Euro) und Spanien (5,9 Milliarden Euro), auf die weitere 15 Prozent entfielen. Schweden, die Niederlande, Finnland und Belgien erhielten 2017–2021 kumuliert jeweils Darlehen von mehr als 3 Milliarden Euro.

Seit 2017 hat die EIB in Polen über 60 direkte und mehr als 30 weitergeleitete Darlehen für städtische Infrastruktur unterzeichnet. Mit dem Geld wurden vor allem Projekte in den Bereichen städtische Verkehrsinfrastruktur, Stadtentwicklung und -planung, Umwelt sowie Kultur-, Bildungs-, Freizeit- und Gesundheitseinrichtungen, städtische Wohnungen und öffentliche Gebäude finanziert.

Die EIB auf dem Welt-Städteforum

Beim Welt-Städteforum im polnischen Katowice diskutieren EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska und Fachleute der Bank darüber, wie weltweit mehr Geld für Stadtentwicklung bereitgestellt werden kann. Sie werden vor allem soziale, finanzielle und institutionelle Aspekte von erschwinglichem Wohnraum beleuchten und aufzeigen, wie die Bank über die EIB Global Stadtprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützt. Als neuer Geschäftsbereich für Entwicklung hilft die EIB Global unter anderem mit technischer Hilfe bei der Projektvorbereitung.

Das Welt-Städteforum wird alle zwei Jahre vom UN-Programm für menschliche Siedlungen (UN-HABITAT) einberufen. Es ist die wichtigste globale Konferenz zur Urbanisierung.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Städte verursachen über 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen und verbrauchen über zwei Drittel der Energie. Gleichzeitig dürften bis 2050 rund 2,5 Milliarden Menschen aus ländlichen Gebieten in Städte abwandern. Angesichts dieser doppelten Herausforderung müssen alle Entscheidungen, die wir heute in der Stadtentwicklung treffen, grün, nachhaltig und inklusiv sein. Die EIB kann weltweit überzeugende Erfolge bei städtischen Projekten vorweisen. Wir stehen bereit, mit EU-Ländern und weiteren Partnern rund um den Globus noch weitaus mehr zu tun. Mit einer engeren Zusammenarbeit internationaler und lokaler Partner können wir für eine hohe Lebensqualität in den Städten von morgen sorgen, davon bin ich überzeugt.“

Technische Hilfe für städtischen Klimaschutz weltweit

Die EIB und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), gefördert von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) der Bundesregierung, wollen gemeinsam eine angemessene Steuerung der Klima- und Umweltrisiken bei Projekten auf der ganzen Welt erreichen. Das FELICITY-Programm hilft Städten und Gemeinden, Kompetenzen für die Vorbereitung und Durchführung CO2-armer Infrastrukturprojekte aufzubauen, potenziell mit einer anschließenden Finanzierung der EIB.

Der von Deutschland und Luxemburg unterstützte City Climate Finance Gap Fund ebnet den Weg zu einer Infrastruktur für emissionsarme, zukunftsfähige und lebenswerte Städte. Er bietet Städten in Entwicklungs- und Schwellenländern technische Hilfe in den Frühphasen der Planung und Projektvorbereitung. Damit generiert er eine Pipeline finanziell tragfähiger Investitionen, die zu einer urbanen Neugestaltung, den globalen Klimazielen und einem grünen Wiederaufbau beitragen.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.