- EIB-verwalteter Treuhandfonds EPTATF und Swedfund finanzieren mit 1,5 Millionen Euro die Machbarkeitsstudien für den Bau eines Regionalkrankenhauses in Cahul
- Republik Moldau will mit dem neuen Krankenhaus die Gesundheitsversorgung von über 120 000 Menschen im Süden des Landes verbessern
- Cahuler Regionalkrankenhaus ist ein Kernelement der Regierungspläne zur Modernisierung des öffentlichen Gesundheitswesens im Land
- Bau der Klinik ist Teil eines voraussichtlich von EIB und CEB kofinanzierten Projekts, das auch ein neues Regionalkrankenhaus in Bălţi im Norden der Republik umfasst
Der von der Europäischen Investitionsbank (EIB) verwaltete Treuhandfonds für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft (EPTATF) und Swedfund, das Entwicklungsfinanzierungsinstitut Schwedens, gewähren der Republik Moldau Zuschüsse von 1 500 000 Euro für Machbarkeitsstudien, den Funktionsplan, den Vorentwurf und die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für den Bau eines neuen Krankenhauses in der Regionalhauptstadt Cahul im Süden des Landes. Knapp 500 000 Euro kommen vom EPTATF und bis zu 10 Millionen schwedische Kronen (etwa 1 Million Euro) von Swedfund.
Das neue Regionalkrankenhaus in Cahul wird den über 120 000 Menschen in Südmoldau mehr Behandlungsmöglichkeiten bieten, wie etwa die Chemotherapie für Krebspatienten.
Mit den Zuschüssen von EPTATF und Swedfund können die Modernisierung und der Ausbau des Gesundheitswesens in Moldau vorangetrieben werden, damit es auch schweren Krisen wie der Coronapandemie und dem Ukrainekrieg besser standhält. Dies hat für das Land selbst wie auch für Team Europa hohe Priorität.
Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen der Bank in Moldau: „Die EIB unterstützt Moldau gern bei der Modernisierung seines öffentlichen Gesundheitswesens. Mit dem neuen Regionalkrankenhaus in Cahul wird das Land stabiler durch schwere Krisen kommen und der Bevölkerung eine bessere Gesundheitsversorgung bieten. Ich danke unseren Partnerinnen und Partnern bei Swedfund und im Gesundheitsministerium für die Zusammenarbeit bei diesem wichtigen Projekt. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und Moldau das Leben der Menschen verbessert.“
Karin Kronhöffer, Director Strategy & Communication bei Swedfund: „Während die Coronapandemie die Welt noch immer im Griff hält, müssen wir dringend nachhaltig in krisenfeste Gesundheitssysteme investieren. Partnerschaften spielen dabei eine Schlüsselrolle, wie wir wissen. Deshalb bedeutet es uns viel, Teil dieser Zusammenarbeit mit Moldau und der EIB zu sein. Swedfund kann dabei technische Hilfe für eine Machbarkeitsstudie leisten, die eine Grundlage schafft für das Regionalkrankenhaus in Cahul und letztlich für eine bessere Gesundheitsversorgung der Menschen in Moldau. Wir freuen uns auf die weitere Partnerschaft und Zusammenarbeit.“
Ala Nemerenco, Gesundheitsministerin der Republik Moldau: „Das dezentrale Angebot einer leistungsfähigen und bürgernahen medizinischen Versorgung ist ein wichtiger Schritt nach vorne für das Gesundheitswesen in Moldau. Die regionalen Einrichtungen für die Neurochirurgie, Onkologie und andere technologieintensiven Bereiche ermöglichen eine gut zugängliche, hochwertigere Behandlung und werden die Zufriedenheit der Patienten und Gesundheitskräfte erhöhen. Die Regionalisierung der Krankenhausversorgung wird zudem die öffentliche Gesundheit langfristig verbessern.“
Jānis Mažeiks, Botschafter der Europäischen Union in der Republik Moldau: „Die Europäische Union möchte das Gesundheitswesen der Republik Moldau kontinuierlich und langfristig stärken. Der Bau neuer Regionalkrankenhäuser mit Unterstützung durch Team Europa ermöglicht eine hochwertige und effiziente medizinische Versorgung auf dem neuesten Stand der Technik und Wissenschaft. Er wird dem öffentlichen Gesundheitswesen helfen, künftige Pandemien und andere Herausforderungen besser zu bewältigen und den Bedürfnissen der Menschen im Land gerecht zu werden.“
Team Europa und Entwicklungsbank des Europarates (CEB) fördern modernes, krisenfestes Gesundheitswesen in Moldau
Die nationale Gesundheitsstrategie Moldaus für die Jahre 2022–2031 identifiziert den Bau neuer Regionalkrankenhäuser in Cahul und Bălţi als Prioritäten bei der nachhaltigen Entwicklung des Gesundheitswesens in Moldau. EIB und CEB prüfen jetzt die Finanzierung der Bauvorhaben – die EIB des Krankenhauses in Cahul, die CEB der Klinik in Bălţi. Die neuen Regionalkrankenhäuser sind wichtig für eine bessere Versorgung der Bevölkerung in Moldau mit hochwertigen, bezahlbaren medizinischen Leistungen.
Um die Umsetzung der nationalen Gesundheitsstrategie voranzutreiben, wird mit den EPTATF-Zuschüssen auch ein Projektdurchführungsteam beim Gesundheitsministerium eingerichtet. Es wird die einzelnen Projekte vorbereiten und umsetzen, damit Moldau bei der Modernisierung seines öffentlichen Gesundheitswesens schneller vorankommt und für künftige Krisen besser gewappnet ist. Das Team wird das Gesundheitsministerium auch beim geplanten Bau der beiden neuen Regionalkrankenhäuser in Cahul und Bălţi unterstützen.
Der EPTATF wurde 2010 von der EIB eingerichtet. Er soll die Entwicklungswirkung von Investitionsprojekten stärken und technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft finanzieren, zu der auch Moldau gehört. Der Treuhandfonds fördert die Entwicklung des Privatsektors, den Ausbau der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur sowie Klimaschutzmaßnahmen und die Anpassung an den Klimawandel.
Hintergrundinformationen
Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Die EIB in Moldau
Die EIB ist seit 2007 in Moldau tätig. Sie hat bisher über eine Milliarde Euro in 26 Projekte im ganzen Land investiert und damit vorrangige EU-Ziele unterstützt, in Bereichen wie Verkehr, Energie, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Landwirtschaft und kommunale Infrastruktur (Abfall, Wasser und Abwasser) sowie im Dienstleistungssektor der moldauischen Wirtschaft.
Treuhandfonds der EIB für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft (EPTATF)
Der EPTATF wurde 2010 eingerichtet, um in Ländern der Östlichen Partnerschaft technische Hilfe zu finanzieren. Seine Schwerpunkte sind die Entwicklung des Privatsektors, der Ausbau der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur sowie Klimaschutzmaßnahmen und die Anpassung an den Klimawandel. Des Weiteren unterstützt er den Kompetenzaufbau in den Ländern der Östlichen Partnerschaft – beispielsweise durch Schulungen in den Empfängerländern und Zuschüsse für institutionelle Programme. Der Treuhandfonds erhält Mittel von Deutschland, Frankreich, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, Schweden und dem Vereinigten Königreich.
Swedfund
Swedfund ist das Entwicklungsfinanzierungsinstitut Schwedens. Es fördert nachhaltige Investitionen in Entwicklungsländern, die dort die Armut verringern. Im Rahmen der Fazilität „Project Accelerator“ finanziert Swedfund Machbarkeitsstudien, Maßnahmen zum Kompetenzaufbau und andere Formen der Unterstützung bei der Projektvorbereitung, um nachhaltige Investitionen auf den Weg zu bringen.