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Vom 12. bis 16. September 2022 findet an der Saïd Business School der Universität Oxford eine Präsenzveranstaltung für rund 40 führende Fondsmanagerinnen und Fondsmanager ausgewählter afrikanischer Investmentfonds statt. Das Event ist eine Initiative im Rahmen der Fazilität für technische Hilfe von Boost Africa und der Fazilität für technische Hilfe von AfricaGrow. Ziel ist der Erfahrungsaustausch und Kompetenzaufbau, um Afrikas exponentielles Wachstum bei Risikokapitalfonds im afrikanischen Technologiesektor voranzutreiben.

Das „Africa Venture Finance Programme“ ist speziell für Managerinnen und Manager von Risikokapitalfonds konzipiert, die in afrikanische Technologieunternehmen in der Früh- und Wachstumsphase investieren. Die einwöchige Veranstaltung dient hauptsächlich dem Peer-to-Peer-Austausch von Best Practice und Know-how. Zugleich bietet sie neue Einblicke und Lernmöglichkeiten in allen wichtigen Bereichen des Fondsmanagements.

Insgesamt werden 15 Fonds vertreten sein, darunter AfricInvest, Knife Capital, TL Com Capital, Ventures Platform Fund, Janngo Capital, Atlantica Ventures und andere. Mehr als die Hälfte (62 Prozent) der teilnehmenden Fondsmanager sind Frauen, was den branchenweiten Bedarf an einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in Führungspositionen widerspiegelt.

Für die Fondsmanagerinnen und Fondsmanager besteht auch die Möglichkeit des Austauschs mit führenden Wirtschaftsvertretern, Branchenexpertinnen sowie Vertreterinnen und Vertretern von Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen wie der Europäischen Investitionsbank und der DEG Invest.

Das afrikanische Technologie-Ökosystem erlebte in den letzten Jahren ein massives Wachstum: Von 2020 bis 2021 verdreifachte es sich auf 5,2 Milliarden US-Dollar. Der Anteil der Start-ups unter afrikanischer Leitung, die erhebliche Finanzmittel erhalten, ist jedoch nach wie vor beklagenswert gering und liegt im einstelligen Bereich. Neben ihrem intrinsischen Nutzen ist eine afrikanische Leitung entscheidend, wenn es darum geht, Risikokapital in Innovationen zu lenken, die die Probleme innerhalb und außerhalb Afrikas wirksam angehen. Afrikanische Start-ups haben bewiesen, dass sie wettbewerbsfähig und rentabel sind und zur Weltspitze gehören, wenn sie von Investoren und Fonds, die ihren Wert und ihr Wachstumspotenzial wirklich verstehen, mit Kapital und Know-how ausgestattet werden.

Die Veranstaltung will daher afrikanische Fondsmanagerinnen und Fondsmanager zusammenzubringen, die an der Spitze des Wachstumskurses auf dem Kontinent stehen und mit ihrem eigenen Know-how und dem wichtiger Stakeholder des Ökosystems die afrikanischen Einhörner von morgen auf den Weg bringen.

„Die EIB fördert weltweit entwicklungswirksame Innovationsprojekte. Gerne unterstützen wir das „Boost-Africa“-Programm, das den Austausch von Best Practice ermöglicht, damit Finanzierungspartner in ganz Afrika eine nachhaltigere Wirkung erzielen.“

 – Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank

Wir freuen uns sehr, dass eine Gruppe der führenden afrikanischen Risikokapitalfonds zu dieser einwöchigen Veranstaltung in Oxford zusammenkommt. Die Teilnehmenden können sich dabei untereinander sowie mit weltweit tätigen Risikokapitalexpertinnen und -experten und Lehrkräften der Universität Oxford austauschen. Wir hoffen, dass die Veranstaltung zur Stärkung und Vernetzung des afrikanischen Risikokapital-Ökosystems beiträgt.“

Aunnie Patton Power, Programmdirektorin, Oxford Saïd Business School 

„AfricaGrow und Boost Africa wollen durch Investitionen in und Unterstützung von afrikanischen Risikokapitalfonds die Entwicklung des Start-up-Ökosystems in Afrika beschleunigen. Die einwöchige Veranstaltung an der Oxford Saïd Business School ist einzigartig, da sie 40 der wichtigsten Investorinnen und Investoren Afrikas zusammenbringt. Sie wird definitiv die Diskussion darüber vorantreiben, wie wir sicherstellen können, dass die vielversprechendsten Akteurinnen und Akteure des Kontinents eine Chance haben, ihre Unternehmen zu gründen und auszubauen.“

David van Dijk, Teamleiter, Boost Africa Technical Assistance Facility

Hintergrundinformationen

Die EIB Global

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung.  Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. 

Boost Africa

Die Fazilität für technische Hilfe von Boost Africa bietet maßgeschneiderte Unterstützung zur Stärkung der grundlegenden fachlichen und operativen Kompetenzen von Fondsmanagern und ihren Beteiligungsunternehmen, damit das Wachstumspotenzial innovativer Technologie-Start-ups und wachstumsstarker kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Subsahara-Afrika genutzt werden kann. Sie wird von der Europäischen Union und der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten über den 11. Europäischen Entwicklungsfonds finanziert. Die Mittel werden von der Europäischen Investitionsbank (EIB) verwaltet und von Adam Smith Europe, einem Unternehmen der Adam Smith International Group, umgesetzt. Die Fazilität für technische Hilfe ist Teil des breitangelegten Boost-Africa-Programms, einer gemeinsamen Initiative der EIB und der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB), um Unternehmertum und Innovation in Subsahara-Afrika zu ermöglichen und zu fördern.

Fazilität für technische Hilfe von Boost Africa

AfricaGrow

AfricaGrow ist ein in Deutschland angesiedelter Dachfonds, der kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Start-ups auf dem afrikanischen Kontinent durch Investitionen in panafrikanische regionale und länderspezifische Private-Equity- und Risikokapitalfonds unterstützt, die nachweislich gute Ergebnisse und Kompetenzen aufweisen. Der Fonds will eine Katalysatorwirkung auf das entstehende, dynamische Ökosystem der afrikanischen KMU und Start-ups ausüben und so zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Erwirtschaftung von Einkommen sowie zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum beitragen. Als rechtlich unabhängige Einrichtung ist AfricaGrow ein zentrales Instrument der Initiative „Compact with Africa“, die 2017 unter der deutschen G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde. Die Fazilität für technische Hilfe wird von der KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert, während der Fonds von Allianz Global Investors verwaltet und von der DEG Impact GmbH beraten wird.

DEG Impact

Die Autorinnen/Autoren übernehmen die volle Verantwortung für den Inhalt dieses Artikels. Die darin geäußerten Meinungen entsprechen nicht notwendigerweise den Ansichten der Europäischen Union oder der Europäischen Investitionsbank.