- Verbesserungen auf 347 Straßenkilometern senken Transportkosten, verkürzen Fahrzeiten und fördern Export
- Bei seinem Besuch in Malawi betonte EIB-Vizepräsident positive wirtschaftliche und soziale Auswirkungen
- EIB, Weltbank und Europäische Union unterstützen 191 Millionen Euro teures Modernisierungsprojekt
- Modernisierung der M001 verbessert internationale Verbindung nach Sambia und Daressalam über den regionalen Nord-Süd-Verkehrskorridor
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Union haben heute in Lilongwe im Beisein des Ministers für Finanzen und Wirtschaft, Vertreterinnen und Vertreter des Staats und der internationalen Gemeinschaft ihre Unterstützung für die Modernisierung der M001 bestätigt.
Nach Fertigstellung dürfte die M001 die Transportkosten senken, Fahrzeiten verkürzen, Agrarexporte aus ländlichen Gemeinden erleichtern und eine bessere Anbindung Malawis an seine Nachbarländer sicherstellen. Die Anpassung der Straße an moderne Standards führt zu mehr Straßenverkehrssicherheit.
Die EIB und die Europäische Union stellen gemeinsam 139 Millionen Euro (139 Milliarden Malawi-Kwacha) für das 191 Millionen Euro teure Straßensanierungsprogramm bereit. Dies wurde heute bei der Unterzeichnung in Lilongwe mitgeteilt. Anwesend waren Finanz- und Wirtschaftsminister Sosten Alfred Gwengwe, der Minister für Verkehr und öffentliche Arbeiten Jacob Hara, EIB-Vizepräsident Thomas Östros, EU-Botschafter Rune Skinnebach, der amtierende CEO der malawischen Straßenverkehrsbehörde Francis Dimu, der CEO der Malawi Roads Fund Administration Stewart Malata sowie Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Investitionsbank.
Sosten Gwengwe, Minister für Finanzen, Wirtschaftsplanung und Entwicklung: „Die M001 ist zentral für Malawi, da Handel und Transport innerhalb des Landes und mit den Nachbarländern unbedingt verbessert werden müssen. Die M001 ist der wichtigste Transportweg für unsere Agrarexporte und Importe über regionale Häfen. Leider muss die Straße saniert werden, um Fahrzeiten und damit verbundene Kosten zu reduzieren und den hohen Instandhaltungsbedarf zu verringern. Das heute unterzeichnete EIB-Darlehen und die Finanzhilfe der EU sorgen dafür, dass Malawi in den kommenden Jahren über bessere Verkehrsverbindungen verfügt.“
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Ich freue mich, heute in Lilongwe zu sein, um die Unterstützung der EIB für die Modernisierung der wichtigsten Straße Malawis zu zeigen. Sie wird für das Land und für die gesamte Region wirtschaftliche und soziale Vorteile bringen. Die heute Morgen unterzeichnete Investitionshilfe der Europäische Union wird mit unserem bis dato größten Einzeldarlehen in Malawi kombiniert. Die EIB freut sich über die Zusammenarbeit mit den malawischen Partnern, der Europäischen Union und der Weltbank bei diesem wegweisenden Projekt, das Transportkosten senkt, Fahrzeiten verkürzt und den Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse über die Häfen und in die Nachbarländer erleichtert.“
Jacob Hara, Minister für Verkehr und öffentliche Arbeiten: „Bessere Straßenverbindungen sind für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Malawis und der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas, der SADC, äußerst wichtig, und die M001 gehört zum Nord-Süd-Korridor, der Malawi und andere SADC-Länder an den Hafen von Daressalam anbindet. Nach Abschluss der Arbeiten an der M001 haben bäuerliche Betriebe in ländlichen Gebieten einen besseren Zugang zu den lokalen Märkten, und Malawi wird besser an die internationalen Märkte angeschlossen sein. In den vergangenen 40 Jahren hat die Europäische Investitionsbank zur Verbesserung der Wasserversorgung, Landwirtschaft, Flugsicherheit und Energieversorgung in Malawi beigetragen. Dank dieser engen Zusammenarbeit konnten wir heute das bisher größte EIB-Darlehen für Investitionen in unserem Land unterzeichnen.“
Die EU unterstützt den lokalen Verkehrssektor schon seit geraumer Zeit. Ihren Zuschuss vergibt sie zusätzlich zu einem 35-Millionen-Euro-Programm für die Sanierung ländlicher Straßen in zwölf Distrikten Malawis.
Botschafter Rune Skinnebach, Leiter der EU-Delegation in Malawi: „Die Europäische Union ist ein wichtiger Partner Malawis. Sie freut sich, die wichtigste Investition in die Verkehrsinfrastruktur des Landes zu unterstützen. Die Modernisierung der M001 wird die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beschleunigen und neue Chancen für die Landwirtschaft bieten. Wir stellen an der Seite nationaler, europäischer und internationaler Partner eine Zuschussfinanzierung von 43 Millionen Euro aus der Investitionsplattform für Afrika der EU für das Projekt bereit.“
Bessere Straßenverbindungen in Malawi
Das Investitionsprogramm für die M001 sieht die Sanierung der wichtigsten Straßenverbindung nach Tansania vor, auf der ein Fünftel der nationalen Exporte befördert wird. Die M001 ist auch eine wichtige Verbindung zwischen Ostsambia und dem Hafen Daressalam am indischen Ozean.
Insgesamt werden über 346 Kilometer der Straße saniert, und zwar die Abschnitte zwischen Karonga und dem Grenzfluss Songwe (46 Kilometer), Kacheche und Chiweta (66,5 Kilometer) sowie Mzimba und dem internationalen Flughafen Kamuzu (234 Kilometer). Auf dem Abschnitt zwischen Karonga und dem Songwe werden 22 Prozent der Güter für den Außenhandel an die Grenze zu Tansania befördert.
Sämtliche Streckenschwerpunkte liegen in landwirtschaftlichen Gebieten, sodass die sanierte Straße der einheimischen Bevölkerung direkt zugutekommen wird.
Internationale und nationale Finanzierungsmittel für eine strategische Straße
Die Europäische Investitionsbank stellt für die Sanierung der M001 ein Darlehen von 95,5 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 20 Jahren bereit, das über die Investitionsplattform für Afrika durch einen Zuschuss der Europäischen Union von 43,1 Millionen Euro ergänzt wird. Weitere 20 Millionen Euro trägt die Republik Malawi zusätzlich zu den Steuerbefreiungen im Rahmen des Partnerschaftsabkommen von Cotonou bei. Rund 4,5 Millionen Euro des EU-Zuschusses sind für technische Hilfe bestimmt, mit der der Straßenbau und die anschließende Überwachung unterstützt werden sollen.
Der Abschnitt Karonga–Songwe wird von der Weltbank finanziert. Das M001-Straßensanierungsprogramm wird von der Straßenverkehrsbehörde unter Aufsicht des Ministeriums für Verkehr und öffentliche Arbeiten durchgeführt. Die Bauarbeiten sollen bis Juli 2024 abgeschlossen sein.
Bessere Straßenverbindungen in Afrika
In den vergangenen zehn Jahren hat die Europäische Investitionsbank mehr als 21 Milliarden Euro für Investitionen des öffentlichen und des privaten Sektors in ganz Afrika bereitgestellt, 2,2 Milliarden Euro davon für Straßenprojekte. Dies umfasst Sanierungen der Great North Road und der Great East Road in Sambia, Nationalstraßen in Madagaskar, Senegal und Uganda, den Bau der neuen Umgehungsstraße um Kampala sowie Autobahnen und Landstraßen in Marokko, Tunesien und Ägypten.
Hintergrundinformationen
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