- Darlehen über 120 Millionen Euro fördert die Transformation des Unternehmens zu elektrischen Wärmepumpen und höherer Energieeffizienz
- EIB-Finanzierung ist an strenge Umweltkriterien geknüpft
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen über 120 Millionen Euro an den Heiztechnikhersteller Vaillant Group und fördert damit Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich moderner Heiztechnik. Die Mittel fließen in erster Linie in Vorhaben am Hauptsitz der Vaillant Group in Remscheid, aber auch in Investitionen in anderen EU-Ländern wie Frankreich, Spanien und der Slowakei.
Die Vaillant Group wurde 1874 gegründet und ist seither im Familienbesitz. Das Unternehmen ist weltweit Marktführer bei zentralen Heizgeräten und treibt mit Hochdruck die Transformation zu einem führenden Anbieter elektrischer Wärmepumpen voran. 2021 hat die Vaillant Group 300 Millionen Euro investiert – vornehmlich in neue, umweltfreundliche Technologien. In den kommenden Jahren werden die Investitionen ebenfalls auf diesem Niveau liegen. Mit dem Darlehen über 120 Millionen Euro unterstützt die EIB die Vaillant Group auf ihrem ambitionierten Weg. In den letzten beiden Geschäftsjahren steigerte das Unternehmen seinen Umsatz mit Wärmepumpen jeweils um über 50 Prozent.
Die Heiztechnikbranche befindet sich in einem Wandel, der durch politische Regulierung, die Digitalisierung und veränderte Kundenanforderungen beschleunigt wird. Unter dem Eindruck der Folgen des Klimawandels und der aktuellen Diskussion über die Erdgasversorgung angesichts des Kriegs in der Ukraine unterstützen die Regierungen in Europa zunehmend die Elektrifizierung des Gebäudesektors. In Deutschland wurden in der ersten Jahreshälfte 2022 insgesamt 25 Prozent mehr Wärmepumpen verkauft als im gleichen Zeitraum 2021.
Die EIB erwartet generell positive Umwelteffekte durch Produkte, die energieeffizient sind und möglichst wenig fossile Brennstoffe verbrauchen. Insofern entspricht das Projekt vollumfänglich den Klimazielen der Bank und der Europäischen Union.
Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Deutschland: „Wir freuen uns darüber, mit dieser Finanzierung für die Vaillant Group die Transformation in Europas Heiztechnikbranche voranzutreiben. Projekte wie dieses helfen, die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor zu senken, der heute für ein Fünftel der Gesamtemissionen verantwortlich ist.“
Stefan Borchers, Geschäftsführer Finanzen und Dienstleistungen der Vaillant Group: „Wir haben einen klaren Kurs eingeschlagen, um ein führender Anbieter von umweltfreundlichen Wärmepumpen zu werden. Mit dem EIB-Darlehen, das an strenge Umweltkriterien geknüpft ist, haben wir einen noch größeren finanziellen Spielraum, um unsere Transformation zu beschleunigen – in Übereinstimmung mit unserer "grünen" und ESG-bezogenen Finanzierungs-strategie.“
Hintergrundinformationen
Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Ihre Schwerpunkte sind Klima und Umwelt, Entwicklung, Innovation und Wissen, kleine und mittlere Unternehmen sowie Infrastruktur und Kohäsion. Die EIB arbeitet eng mit anderen EU-Einrichtungen zusammen, um die europäische Integration voranzubringen, die Union weiterzuentwickeln und die EU-Ziele in über 140 Ländern weltweit zu fördern.
Die Vaillant Group ist ein international tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in Remscheid, Deutschland, das in den Bereichen Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik tätig ist. Als einer der weltweiten Markt- und Technologieführer entwickelt und produziert die Vaillant Group maßgeschneiderte Produkte, Systeme und erbringt Dienstleistungen für Wohnkomfort. Das Produktportfolio reicht von effizienten Heizgeräten auf Basis herkömmlicher Energieträger bis hin zu Systemlösungen zur Nutzung regenerativer Energien. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte das Unternehmen, das sich seit seiner Gründung 1874 in Familienbesitz befindet, mit 16.000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 3,3 Mrd Euro.