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  • Hybridkonferenz der EIB und der slowenischen Zentralbank: „Auf dem Weg zur grünen Wende: Investitionen und Preise“
  • EIB präsentiert Ergebnisse der jährlichen Investitionsumfrage für Europa und Slowenien
  • Der Ukrainekrieg hat die makroökonomische Landschaft der EU verändert und stellt die Länder vor große wirtschaftliche Herausforderungen 
  • Slowenische Firmen setzen weiterhin auf grüne Wende, betrachten sie jedoch als schwierig
  • 52 Prozent der slowenischen Unternehmen investierten in Energieeffizienz, Klimainvestitionen fallen jedoch niedriger aus als in anderen EU-Ländern

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die slowenische Zentralbank Banka Slovenije haben heute auf einer Konferenz am Sitz der Zentralbank in Ljubljana über die Investitionsdynamik und die Auswirkungen der Klimawende auf slowenische Unternehmen gesprochen.

Boštjan Vasle, Gouverneur der Banka Slovenije, und EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix eröffneten die Veranstaltung. EIB-Chefvolkswirtin Debora Revoltella stellte die Ergebnisse der EIB-Investitionsumfrage (EIBIS) vor und sprach über die aktuelle Gefahr einer Konjunkturabschwächung in der Europäischen Union in einem Umfeld steigender Inflation.

Im Anschluss moderierte Simon Savšek, Leiter des Büros der EIB-Gruppe in Ljubljana, eine Podiumsdiskussion zu den Auswirkungen der grünen Wende auf Investitionen und Preise. Daran teil nahmen Tina Žumer, Vize-Gouverneurin der slowenischen Zentralbank, Damjan Kozamernik, Executive Director der SID Bank, und Maureen Schuller, Head of Financials Sector Strategy bei der ING.  

Die Investitionsumfrage 2021 ergab, dass ein Viertel (26 Prozent) der slowenischen Unternehmen bereits in Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels investieren und 40 Prozent dies in den kommenden drei Jahren planen. Beide Zahlen liegen unter dem EU-Durchschnitt. Die vorläufigen Daten der EIBIS 2022 zu Klimainvestitionen sind jedoch ermutigender. Außerdem investierte rund die Hälfte der slowenischen Firmen (52 Prozent), und damit mehr als der EU-Durchschnitt, im Jahr 2020 in Energieeffizienz.

Die Digitalisierung nahm infolge der Pandemie nachweislich an Fahrt auf. Laut Umfrage setzten 44 Prozent der slowenischen Unternehmen während der Pandemie auf neue Prozesse, Dienstleistungen oder Produkte. Drei Viertel von ihnen führten neue digitale Technologien ein. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als der EU-Durchschnitt.

Unsicherheit über die Zukunft und der Fachkräftemangel werden von etwa 80 Prozent der Unternehmen nach wie vor als größte Investitionshindernisse genannt. Hohe Energiekosten bereiten den slowenischen Unternehmen zunehmend Sorgen. 

EIB-Vizepräsident Ricardo Murinho Félix: „Ich freue mich sehr, dass slowenische Firmen die Energieeffizienz und digitale Technologien in den letzten zwei Jahren zur Priorität gemacht haben. Als Klimabank der EU sind wir ihnen bei der Klimawende und dem digitalen Wandel ein zuverlässiger Partner.“

EIB-Chefvolkswirtin Debora Revoltella: „Die kurzfristige Versorgungssicherheit und die langfristige Energiewende erfordern umfangreiche Investitionen. Wir brauchen weitere grüne Strategien, damit die Unternehmen eine bessere wirtschaftliche Perspektive erhalten und private Investitionen mobilisiert werden. Das ist entscheidend, um öffentliche Investitionen zu sichern, strategische Klarheit zu bewahren und Risiken gemeinsam zu schultern.“

Die Erhebung ist Teil der jährlichen Umfrage der EIB-Gruppe zur Investitionstätigkeit und Investitionsfinanzierung (EIBIS), bei der 13 500 Unternehmen in der gesamten EU befragt werden. Daraus stammen quantitative Informationen über die Investitionstätigkeit kleiner und größerer Unternehmen, über ihren Finanzierungsbedarf und über ihre Schwierigkeiten. Die EIBIS wurde von der Hauptabteilung Volkswirtschaftliche Analysen der Europäischen Investitionsbank entwickelt und steht unter deren Federführung. Ipsos MORI unterstützte die Entwicklung und begleitet die Umsetzung.

Die Abteilung Volkswirtschaftliche Analysen der EIB

Die Hauptabteilung Volkswirtschaftliche Analysen der EIB befasst sich mit Wirtschaftsforschung und volkswirtschaftlichen Studien. Außerdem untersucht sie die Investitionstätigkeit in der Europäischen Union und anderen Regionen. Sie unterstützt damit die Bank bei ihrer Arbeit und Positionierung und bei der Festlegung ihrer Strategien und Leitlinien. Das 40-köpfige Team wird von Chefvolkswirtin Debora Revoltella geleitet.