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  • EIB-Präsident Werner Hoyer und WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus sprechen über die Weltgesundheit im Kontext der Covid-19-Pandemie sowie den Aufbau robuster Gesundheitssysteme für einen besseren Schutz in der Zukunft
  • Beide Einrichtungen fordern globale Gesundheitsinvestitionen für mehr Vorsorge, sozialen Zusammenhalt und Wohlstand und für mehr Forschung 

Im Zuge der Erholung und des Neubeginns nach der Pandemie wird deutlich, wie dringend wirkungsvolle, nachhaltige und gerechte Investitionen in den Gesundheitssektor gefördert werden müssen. Dies erfordert die aktive Zusammenarbeit wichtiger globaler Stakeholder.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben greifbare Fortschritte bei ihren Bemühungen erzielt, ein gemeinsames Portfolio zur Förderung von Gesundheitsinvestitionen in Ländern mit niedrigem und mit mittlerem Einkommen voranzutreiben. Mehr als eine Milliarde Euro werden in eine stärkere primäre Gesundheitsversorgung, bessere Gesundheitssysteme, die Ausrottung der Kinderlähmung, die Krebsbekämpfung und Initiativen des Global Gateway Fund fließen. EIB und WHO ergänzen sich dabei: Während die EIB Investitionen fördert, berät die WHO die Länder zu ihrem Bedarf und zu strategischen Investitionen in den Ausbau ihrer Gesundheitssysteme.

Die EIB hat WHO-Generaldirektor Tedros in die Bank nach Luxemburg eingeladen, um zu erörtern, wie beide Einrichtungen enger zusammenarbeiten können. Dies betrifft auch die Mitwirkung der EIB am neuen Finanzintermediärfonds für Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion. Dr. Tedros wird zudem die erste hochrangige Gesundheitsveranstaltung von EIB und WHO gemeinsam mit EIB-Präsident Werner Hoyer leiten und eröffnen. 

Die gemeinsam organisierte Online-Veranstaltung „Investing in health for all“ findet am 3. Oktober 2022 von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr MEZ statt. Die Anmeldung ist unter folgendem Link möglich:

Investing in Health for All – Project Syndicate (project-syndicate.org)

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Die Pandemie hat gezeigt, wie anfällig die Welt ist: Ein mikroskopisch kleines Virus hat uns alle in die Knie gezwungen. Covid-19 muss ein Weckruf sein. Die Beseitigung von Investitionslücken im Gesundheitsbereich und die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil: Investitionen in die Gesundheitssysteme sind gut angelegte Investitionen. Industrieländer können ihre Fehler aus der Vergangenheit in gewissem Maß selbst korrigieren, die Entwicklungsländer brauchen allerdings mehr Ressourcen. Bei der EIB sind wir stolz auf unsere gute Zusammenarbeit mit der WHO, um weltweit wirkungsvolle Investitionen zu fördern. Ich begrüße Dr. Tedros sehr herzlich bei der EIB in Luxemburg und freue mich darauf, mit ihm darüber zu sprechen, wie wir künftig gemeinsam noch mehr Wirkung erzielen können.“

WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus: „In den letzten zwei Jahren haben die WHO und die EIB gemeinsam innovative Finanzierungsansätze umgesetzt, um die primäre Gesundheitsversorgung in Ländern quer durch Afrika zu stärken. Die EIB hat in dieser Zeit Investitionen von über einer Milliarde Euro mobilisiert und Menschen in Not damit den Zugang zu lebensrettenden Gesundheitsleistungen ermöglicht. Uns ist allerdings bewusst, dass das Gesundheitssystem durch nachhaltige Investitionen weiter gestärkt werden muss. Nur so kann eine hochwertige, effektive und bezahlbare Gesundheitsversorgung für alle Menschen sichergestellt werden.“

Fachwelt, Politik und Industrie sowie Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen der ganzen Welt, darunter die WHO, die EIB und die Europäische Kommission, nehmen an der Veranstaltung teil. Es gibt drei Panels zu folgenden Themen:

  • Die Anatomie der Resilienz: Lehren aus Covid-19 und Aufbau resilienter Gesundheitssysteme
  • Der Wettlauf gegen Krankheiten: Investitionen in Forschung und Entwicklung zur Behandlung und Prävention chronischer Krankheiten
  • Gesundheit ohne Grenzen: Kooperation als Schlüssel zur Bekämpfung von Pandemien und zu besseren Gesundheitssystemen – denn niemand ist sicher, solange nicht alle sicher sind

Helen Clark, Verwaltungsratsvorsitzende der Partnership for Maternal, Newborn and Child Health (PMNCH), Schweiz, ehemalige neuseeländische Premierministerin und frühere Administratorin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, wird die Abschlussansprache halten. 

„Investing in health for all“ findet zwei Wochen vor dem Weltgesundheitsgipfel in Berlin statt (16. bis 18. Oktober). Die Veranstaltung bietet ein willkommenes Forum, um frühzeitig darüber zu diskutieren, wie die Organisationen der Vereinten Nationen, multilaterale Finanzierungsinstitute, der öffentliche und der private Sektor sowie Unternehmen und Wissenschaft gemeinsam die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung erreichen können, darunter vor allem Ziel Nr. 3 Gesundheit und Wohlergehen.  

Investitionen in die Sektoren Gesundheit und Life Sciences sind ein wichtiges Arbeitsgebiet der Bank. Allein im Jahr 2021 hat die EIB Finanzierungen für den Gesundheitssektor von mehr als 5,4 Milliarden Euro mobilisiert. Damit unterstützt sie neben staatlichen Programmen auch die Forschung und Entwicklung in Bereichen wie Grundversorgungsnetze, Allgemeinkrankenhäuser und medizinische Forschung bis hin zum bahnbrechenden Coronaimpfstoff.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen für das internationale öffentliche Gesundheitswesen und federführend in globalen Gesundheitsfragen. Sie wurde 1948 gegründet, hat 194 Mitgliedstaaten in sechs Regionen und unterhält mehr als 150 Büros. Ihr Auftrag: Dafür sorgen, dass die Welt sicher bleibt, die Gesundheit verbessern und den Schwächsten helfen. Im Zeitraum 2019–2023 will die WHO erreichen, dass eine weitere Milliarde Menschen eine universelle Gesundheitsversorgung erhalten, eine weitere Milliarde Menschen vor gesundheitlichen Notlagen geschützt sind und eine weitere Milliarde Menschen ein besseres und gesünderes Leben führen. Für aktuelle Informationen zu Covid-19 und öffentliche Gesundheitsempfehlungen zum Schutz vor dem Coronavirus besuchen Sie die Website www.who.int oder folgen Sie der WHO auf Twitter, Facebook, Instagram, LinkedIn, TikTok, Pinterest, Snapchat, YouTube.

Informationsseite der WHO zur Covid-19-Pandemie