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  • La Spezia Container Terminal verwendet die Mittel, um Hafen zu modernisieren, 20 neue Kräne zu kaufen, Schienennetz auszubauen und Kai- und Werftkapazität zu erhöhen 
  • Projekt unterstützt strategische Komponente der italienischen Logistikinfrastruktur, eine wichtige Drehscheibe für den Gütertransport nach Mittel- und Nordeuropa 
  • Neuer Terminal verleiht lokaler Wirtschaft neuen Schwung, schafft Jobs und hat durch Senkung der CO2-Emissionen je TEU[1] um 50 Prozent und der Gesamtemissionen um zehn Prozent ab 2026 positive Umweltauswirkungen 

Die Cassa Depositi e Prestiti (CDP), Intesa Sanpaolo und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben an das private Unternehmen La Spezia Container Terminal (LSCT) ein Darlehen von 160 Millionen Euro für den Ausbau des Hafens von La Spezia vergeben. Der Betreiber des Terminals in der italienischen Region Ligurien ist ein führendes Unternehmen für Containerverschiffung und gehört zur Contship Italia-Gruppe. Durch den Ausbau des Schienennetzes soll das Projekt den Zugang zum Hafen verbessern. Das wirkt sich auch positiv auf Beschäftigung und Umwelt aus.

Konkret finanzieren die Mittel den Investitionsplan von LSCT (der am 29. Juli 2022 mit der Hafenbehörde für das östliche Ligurische Meer vereinbart wurde). Dabei sollen hochmoderne Kräne für die Kaianlagen, automatisierte Containerstapelkräne[2] und weitere Kräne für die landseitige Nutzung angeschafft und die Infrastruktur durchgehend verbessert werden. Die Bauarbeiten umfassen in erster Linie: den Bau eines neuen Kais, die Einrichtung einer Betriebswerft, Arbeiten an der Marina del Canaletto und den Ausbau des Schienennetzes für den landseitigen Güterumschlag. Die Umschlagskapazität des Terminals steigt damit auf insgesamt etwa zwei Millionen TEU. Der über die Schiene umgeschlagene Güteranteil soll sich von derzeit 33 Prozent auf 50 Prozent erhöhen. Damit wird La Spezia zu einem zunehmend wichtigen Hafen am Ligurischen Meer, wo er einer der Hauptzugangspunkte zu den Verkehrskorridoren nach Mittel- und Nordeuropa ist.

Strukturiert wurde die Finanzierung von der Abteilung Corporate Finance Mid-Cap des Geschäftsbereichs Corporate & Investment Banking von Intesa Sanpaolo (die als Agent-Bank fungiert), der CDP und der EIB.

Das Darlehen hat eine Gesamtlaufzeit von 15 Jahren mit einem Verfügbarkeitszeitraum[3] bis Dezember 2025. Es soll das strategische Infrastrukturprojekt unterstützen, das als eine wichtige Drehscheibe im Mittelmeerraum auch für Italien von großer Bedeutung ist. Durch den Ausbau, die Optimierung und die Effizienzverbesserung des Terminals erhöht sich die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten italienischen Logistiksystems. Dazu tragen auch modernste Automatisierungs- und Elektrifizierungslösungen bei, die mit denen moderner Häfen in Nordeuropa vergleichbar sind.

Das Projekt steht in Einklang mit dem strategischen Plan 2022–2024 der CDP und setzt die Prioritäten der strategischen Sektorleitlinien für Verkehrs- und Logistikknotenpunkte um. Darüber hinaus soll es sich trotz des deutlichen Anstiegs des bewegten Gütervolumens positiv auf die Umwelt auswirken. Die CO2-Emissionen je umgeschlagener TEU dürften sich halbieren, während die Gesamtemissionen ab 2026 um 10 Prozent sinken. Das Projekt entspricht dem Grundsatz der Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen der Umwelt unter den sechs in der EU-Taxonomie festgelegten Zielen. Daneben dürfte sich das Projekt angesichts der erwarteten Nachfragesteigerung auch direkt und indirekt auf die Beschäftigung auswirken.

Andrea Clerici, Leiter der EIB-Abteilung Infrastruktur, Energie und Darlehen an den öffentlichen Sektor in Italien und Malta: „Das Projekt stärkt die Position der EIB als wichtigen Geldgeber für italienische Häfen und zeigt, dass sie die Wirtschaftsentwicklung und Dekarbonisierung des Hafensektors fördert. So bleibt Italien einer der wichtigsten europäischen Player im Güterverkehr."

Carlo Lamari, Leiter der Abteilung Infrastruktur von CDP: „Wir sind stolz auf unsere Zusammenarbeit mit dem Bankensektor und den EU-Institutionen bei der Finanzierung des Investitionsplans von La Spezia Container Terminal. Dadurch können Projekte mit erheblicher Wirkung für den strategisch wichtigen Hafensektor umgesetzt werden. Bei der Durchführung werden Nachhaltigkeits- und Innovationskriterien angewandt, und alle Projekte wirken sich positiv auf Beschäftigung und Umwelt in ihrer direkten Umgebung aus.“

Andrea Perusin, Regionaldirektor von Intesa Sanpaolo für das Südpiemont und Ligurien: „Wir freuen uns über unsere zentrale Rolle bei einer Finanzierung dieses Ausmaßes. Sie wird konkrete Ergebnisse für die gesamte Region und weit über diese hinaus haben und uns so trotz der schwierigen Zeiten eine Zukunftsperspektive eröffnen. Unsere Bankengruppe hat Finanzierungen von insgesamt 410 Milliarden Euro für den italienischen Aufbau- und Resilienzplan bereitgestellt. Das Ziel ist klar: Der Aufschwung, die Digitalisierung und die grüne Wende des Landes müssen durch einheimische Unternehmen beschleunigt werden, in die wir großes Vertrauen setzen.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). In den Jahren 2019–2020 stellte die EIB-Gruppe 23 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereit.


[1] TEU (Zwanzig-Fuß-Standardcontainer) ist eine international standardisierte Einheit zur Zählung von ISO-Containern mit einer Größe von 20 Fuß (etwa 6,1 Meter).

[2] ASC (automated stacking cranes - automatisierte Stapelkräne), ein automatisiertes Kransystem, das beim Sortieren und Stapeln von Containern in Frachtterminals eingesetzt wird.

[3] Der Zeitraum, in dem Auszahlungen aus dem Darlehen beantragt werden können.