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  • Spindiag nutzt die EIB-Mittel zur Weiterentwicklung und Vermarktung seiner PCR-Schnelltestplattform für SARS-CoV-2 und weitere Krankheitserreger
  • Das EIB-Darlehen von 15 Millionen Euro wird aus der EU-Fazilität „InnovFin – Infektionskrankheiten“ bereitgestellt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 15 Millionen Euro an die Spindiag GmbH, ein In-vitro-Diagnostik-Start-up, das Patientinnen und Patienten und Krankenhäuser vor Erregern von Infektionskrankheiten schützen will. Die EIB-Mittel fließen in die Weiterentwicklung der PCR-Testplattform von Spindiag, die in Gesundheitseinrichtungen, zum Beispiel in Krankenhäusern, eingesetzt werden soll.

Das vollautomatische PCR-Schnelltest-System namens Rhonda besteht aus einem Analysegerät, dem Rhonda-Player, mit einlegbarer Testkartusche, der Rhonda-Disk. Die innovative Plattform liefert zuverlässige PCR-Testergebnisse in Laborqualität in deutlich unter einer Stunde. Damit lassen sich Tests problemlos in den klinischen Alltag integrieren.

Das System wurde entwickelt, um eine zuverlässige Infektionskontrolle am Point of Care, etwa in Notaufnahmen oder Krankenhausstationen, zu gewährleisten. Patientinnen und Patienten und medizinische Fachkräfte sollen damit vor potenziell gefährlichen Krankheitserregern geschützt werden. Der Testablauf ist denkbar einfach und anwenderfreundlich: Abstrichproben können direkt und ohne manuelles Pipettieren in die Testkartusche eingebracht werden. Diese enthält bereits alle für die Testung benötigten Reagenzien. Das spart Zeit und reduziert das Infektionsrisiko für die Anwender.

Die EIB-Mittel fließen in die Forschung, den Produktionsausbau sowie die Expansion in weitere europäische Märkte. Das Darlehen wird aus der EU-Fazilität für Projekte zur Erforschung von Infektionskrankheiten (IDFF) vergeben. IDFF ist ein innovatives Instrument zur Finanzierung risikoreicherer Projekte, das im Rahmen des InnovFin-Programms der EU aufgelegt wurde. Aus der IDFF kann die EIB risikoreiche Projekte zur Entwicklung von Wirkstoffen, Arzneimitteln und Medizinprodukten finanzieren, deren Erfolg und kommerzielle Verwertbarkeit noch unsicher sind. Das Risiko der EIB ist dabei vollständig durch die Europäische Kommission abgesichert.

Das aktuelle Testportfolio von Rhonda umfasst einen PCR-Schnelltest zum Nachweis von SARS-CoV-2, einen Kombinationstest zur differenzierten Erkennung der Erreger SARS-CoV-2, Influenza A, Influenza B und des Respiratorischen Synzytial Virus (RSV), sowie einen Test zum Nachweis des Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA), einen antibiotika-resistenten Keim. Zukünftig will das Unternehmen mit der Testplattform bis zu 36 Erreger gleichzeitig in deutlich unter einer Stunde nachweisen.

Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen der Bank in Deutschland: „Die EIB unterstützt die Forschung der Spindiag, weil ansteckende Krankheitserreger in Kliniken ein Problem geworden sind, das mit innovativen Lösungen bekämpft werden muss, wie sie die Spindiag bietet. Die Fazilität InnovFin – Infektionskrankheiten hat sich für die medizinische Forschung als sehr nützlich erwiesen.“ 

Daniel Mark, CEO und Mitgründer der Spindiag: „Spindiag bietet mit der einfachen Bereitstellung diagnostischer Resultate eine innovative Lösung zur Infektionskontrolle. Wir freuen uns, dass die EIB die Innovation in Rhonda erkannt und mit uns gemeinsam zum Ziel hat, die weltweite Bedrohung durch Infektionskrankheiten für Kliniken und Patienten zu adressieren. Das EIB Kapital hilft Spindiag in der so wichtigen Entwicklung weiterer Tests zur Infektionskontrolle, dem Sicherstellen erweiterter Produktionskapazitäten, sowie Expansionspläne rasch zu realisieren.“

Hintergrundinformationen

Schwerpunkte der EIB sind Klima und Umwelt, Entwicklung, Innovation und Wissen, kleine und mittlere Unternehmen sowie Infrastruktur und Kohäsion. Die EIB arbeitet eng mit anderen EU-Einrichtungen zusammen, um die europäische Integration voranzubringen, die Union weiterzuentwickeln und die EU-Ziele in über 140 Ländern weltweit zu fördern.

InnovFin – Infektionskrankheiten (IDFF) bietet Finanzierungsprodukte von Standarddarlehen bis hin zu eigenkapitalähnlichen Finanzierungen. In der Regel werden zwischen 7,5 Millionen und 75 Millionen Euro an innovative Unternehmen vergeben, die neue Impfstoffe, Arzneimittel sowie medizinische und diagnostische Geräte entwickeln oder herstellen oder in der Forschung neue Wege im Kampf gegen Infektionskrankheiten gehen. Die Projektkosten können neben der ergänzenden präklinischen Forschung auch im Labor validierte Technologien umfassen, die zur Weiterentwicklung klinisch erprobt werden müssen. Die Mittel werden direkt über die Europäische Investitionsbank bereitgestellt.

Die Spindiag GmbH mit Sitz in Freiburg im Breisgau, Deutschland, ist ein In-vitro-Diagnostik-Start-up, das im Jahr 2016 von einem Team international renommierter Fachleute auf den Gebieten der Mikrofluidik, Lab-on-a-Chip-Technologie und den Life Sciences als Spin-off von Hahn-Schickard und der Universität Freiburg gegründet wurde. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, schnelle diagnostische Resultate einfach bereitzustellen: Sein PCR-basiertes Schnelltestsystem Rhonda bietet medizinischem Fachpersonal in Kliniken und anderen Gesundheitseinrichtungen eine nachhaltige Plattform zur zuverlässigen Infektionskontrolle am Point of Care. Mit einem multidisziplinären Team von mehr als 100 Mitarbeitenden an drei lokalen Standorten entwickelt und vermarktet Spindiag sein auf Basis einer proprietären Mikrofluidik-Technologie entwickeltes Testsystem. Spindiag wurde bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. von Fachleuten aus dem Gesundheitswesen wie B.Braun beim CODE_n-Wettbewerb und der Techniker Krankenkasse zusammen mit dem Handelsblatt beim health-i-Wettbewerb. Im Jahr 2021 wurde das Rhonda Testsystem für sein herausragend einfaches und benutzerfreundliches Design mit dem international renommierten Red Dot Design Award ausgezeichnet. Das Unternehmen ist nach EN ISO 13485 zertifiziert.