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  • Zusätzliche Finanzierungen von bis zu 115 Milliarden Euro für Energieeffizienz, Erneuerbare, Netze, Ladeinfrastruktur und Speicher
  • EU setzt dem Ausfall russischer Importe fünfjähriges Finanzierungspaket entgegen
  • Unterstützung innovativer Technologien in Sektoren mit wenig Dekarbonisierungsoptionen

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) unterstützt den REPowerEU-Plan in den nächsten fünf Jahren mit zusätzlichen 30 Milliarden Euro an Krediten und Eigenkapital. Die Mittel der EIB-Gruppe (Europäische Investitionsbank und Europäischer Investitionsfonds) fließen in Erneuerbare, Energieeffizienz, Netze und Speicher, E-Auto-Ladeinfrastruktur und bahnbrechende Technologien wie CO2-armen Wasserstoff.

Das neue Finanzierungspaket, das der Verwaltungsrat heute genehmigte, soll bis 2027 neue Investitionen von bis zu 115 Milliarden Euro anschieben. Damit leistet es einen wesentlichen Beitrag zum REPowerEU-Ziel, die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu beenden. Dabei handelt es sich um ergänzende Mittel zusätzlich zu der bereits starken Unterstützung der EIB-Gruppe für den Energiesektor in der Europäischen Union: Im Durchschnitt wurden in den vergangenen zehn Jahren rund zehn Milliarden Euro jährlich vergeben.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Der furchtbare Krieg und unsere Erpressbarkeit durch russisches Gas haben uns gezeigt, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen eine erhebliche Sicherheitslücke darstellt. Davon müssen wir unsjetzt befreien. Die EIB wird sich mit ihrer ganzen Finanzkraft für diese gemeinsame Anstrengung einsetzen und mit dem Privatsektor zusammenarbeiten, um die Wirkung ihrer Investitionen zu maximieren.“

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Ich freue mich, dass die EIB unseren 300 Milliarden Euro schweren REPowerEU-Plan durch weitere Mittel stärkt. Mit dem heute angekündigten Finanzierungspaket der EIB wird Europas Energieversorgung noch schneller grün, und wir sind nicht mehr auf fossile Brennstoffe aus Russland angewiesen. Der Beitrag der EIB-Gruppe hilft uns, unsere Energieversorgung zu sichern und unsere Klimaziele für 2030 zu erreichen.“

Wenngleich die zusätzlichen Finanzierungsmittel der EIB-Gruppe in die mittelfristige Verbesserung der Energiesicherheit und die Abwendung künftiger Versorgungsschocks fließen, führen einige EIB-geförderte Energieeffizienzprojekte möglicherweise bereits 2023 zu einer niedrigeren Gasnachfrage. Das Paket folgt auf den heutigen Beschluss, Finanzierungen in Höhe von 5,5 Milliarden Euro für Ökoenergie, Energieeffizienz und Klimaschutz zu genehmigen, etwa für neue Windkraftprojekte in den baltischen Staaten und die Modernisierung von Übertragungsnetzen in Polen und Spanien.

Die EIB wird ihr Finanzierungsvolumen für Energieprojekte in den kommenden fünf Jahren auf ein noch nie da gewesenes Niveau anheben. Darüber hinaus genehmigte der Verwaltungsrat der EIB eine Reihe technischer und strategischer Maßnahmen, um das Tempo zu erhöhen und die Wirkung der neuen Investitionen zu maximieren. Eine wichtige Rolle spielen dabei höhere Vorabauszahlungen, längere und damit für den Energiesektor attraktivere Laufzeiten und eine Obergrenze von 75 Prozent statt den üblichen 50 Prozent für die Kofinanzierung von Projekten, die zu den REPowerEU-Zielen beitragen.

Außerdem genehmigte der Verwaltungsrat eine Verlängerung der Ausnahmen von ihrem Rahmen für die Paris-Ausrichtung von Geschäftspartnern (PATH). Das bedeutet, dass die Befreiung für hoch innovative Projekte unter dem PATH-Rahmen der EIB-Gruppe vorübergehend und ausnahmsweise auf alle Projekte für Erneuerbare Energien und Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge innerhalb der EU ausgeweitet wird. Damit kann die EIB-Gruppe Ökoenergiekredite an eine noch größere Bandbreite von Kunden und Versorgungsunternehmen vergeben, die zu den Klimazielen und zur Energiesicherheit der EU beitragen. Die Ausnahmeregelung gilt bis 2027; zuvor soll der Klimabank-Fahrplan der EIB-Gruppe 2025 überarbeitet werden. In diesem Zeitraum unterstützt die EIB weiterhin all ihre Kunden bei der Entwicklung von Dekarbonisierungsplänen.

Insgesamt werden die zusätzlichen Finanzierungsmittel, die strategische und technische Flexibilität sowie die gezielte Unterstützung risikoreicher Investitionen, wie etwa Pilotanlagen, Europas Übergang zu einer nachhaltigen und sicheren Zukunft ankurbeln. Die EIB beweist damit, dass sie der aktuellen Krise weiterhin entschlossen ihr gesamtes Portfolio an Finanzierungsinstrumenten und Ressourcen entgegensetzen wird.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB-Gruppe hat einen Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und bis 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe außerdem seit Anfang 2021 alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.