- Projekt ist Teil des strategischen Korridors Praia-Dakar-Abidjan im Global-Gateway-Investitionspaket EU–Afrika
- Neue Kooperationsvereinbarung betrifft erste Phase der technischen Hilfe
- Die bis zu 3,5 Millionen Euro decken wichtigste Aspekte ab wie Auftragsvergabe, Management ökologischer und sozialer Schutzmaßnahmen, Verkehrssicherheit, Klimaresilienz und Nachhaltigkeit
Auf der 5. UN-Konferenz über am wenigsten entwickelte Länder (LDC5) in Katar haben die Republik Guinea-Bissau und die EIB Global der Europäischen Investitionsbank (EIB) die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung über technische Hilfe und die Umsetzung ihrer ersten Phase bekannt gegeben. Konkret geht es um das Projekt für einen klimaresilienten Straßenkorridor, der Teil des strategischen Korridors Praia-Dakar-Abidjan ist. Das Global-Gateway-Leuchtturmprojekt soll nachhaltig und sicher Mobilität und Handel voranbringen. Es wird derzeit von der EIB durchgeführt. Sobald die Genehmigungen vorliegen, dürfte auch die EU in den kommenden Monaten einen Zuschuss zusätzlich zur EIB-Finanzierung gewähren.
Unterzeichnet haben die Kooperationsvereinbarung der guinea-bissauische Finanzminister Ilídio Vieira Té, EIB-Vizepräsident Thomas Östros und die EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften Jutta Urpilainen.
Finanzminister Vieira Té: „Ich freue mich im Namen der Regierung von Guinea-Bissau sehr über diesen wichtigen Tag für unser Land, an dem wir die Kooperationsvereinbarung mit der EIB Global über technische Hilfe für den Straßenkorridor Safim-Mpack unterzeichnen. Ich bin mir sicher: Weitere Projekte werden folgen. Die Sanierung der Straße zwischen Safim und Mpack steht beispielhaft für unsere Zusammenarbeit und dafür, wie die EU und ihre Bank, die EIB, Guinea-Bissau auf seinem Entwicklungsweg zur Seite stehen. Dieses Projekt, das Teil der transwestafrikanischen Route ist, wird nicht nur den intraregionalen Handel und die wirtschaftliche Effizienz steigern. Die Straße ist auch der wichtigste Verkehrsweg für die Menschen auf dem Land.“
EIB-Vizepräsident Östros: „Ich bin stolz darauf, dass wir bei der EIB dieses strategische und wirkungsreiche Projekt für die Region mit unserem breiten Know-how begleiten. Das Leuchtturmprojekt ist Teil des Korridors Praia-Dakar-Abidjan und bringt, weil es die Mobilität erleichtert, direkten Nutzen für die Menschen: Vor allem Frauen und Kinder auf dem Land haben so einen besseren Zugang zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen. Unterstützt wird es von der EIB Global, unserem neuem Geschäftsbereich für Entwicklung und internationale Partnerschaften außerhalb der EU. Auf dieses Projekt folgen hoffentlich noch viele andere in wichtigen Sektoren für das Land, die von der EIB und der EU mitgetragen werden.“
EU-Kommissarin Urpilainen: „Das Straßenkorridor-Projekt, das die wichtigste Straße zwischen Guinea-Bissaus Hauptstadt und Senegal saniert, ist ein Global-Gateway-Vorzeigeprojekt EU–Afrika. Als Teil des strategischen Korridors Praia-Dakar-Abidjan erleichtert es die Mobilität und den Handel in Afrika und zwischen Afrika und Europa. Die heute unterzeichnete Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren und grüneren Konnektivität. Ich bin gespannt auf die nächsten Schritte.“
Die erste Phase der neuen Vereinbarung über technische Hilfe von bis zu 3,5 Millionen Euro ist eine wichtige Etappe des Straßenkorridor-Projekts in Guinea-Bissau. Sie deckt die Aspekte Auftragsvergabe, Management ökologischer und sozialer Schutzmaßnahmen, Verkehrssicherheit, Klimaresilienz und Nachhaltigkeit ab. Ein 115 Kilometer langer Abschnitt der Straße N2 (Bissau-Mpack) zwischen Safim nördlich der Hauptstadt Bissau und dem Grenzübergang Mpack nach Senegal wird saniert und klimaresilierter gemacht. Die N2 ist Teil des transafrikanischen Highway-Korridors 7 Dakar-Lagos (TAH-7) und die einzige asphaltierte Straße zwischen Guinea-Bissau und den Auslandsmärkten.
Die Straße ist von entscheidender Bedeutung für den Handel zwischen dem Land und der Region. Das Projekt dürfte nicht nur die Mobilität der Menschen im Land erleichtern, sondern auch die regionale Integration Guinea-Bissaus deutlich vertiefen. So verbessert es den Zugang zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen und kurbelt entlang des Korridors und darüber hinaus die Wirtschaft an. Eine bessere Gesundheitsversorgung kommt insbesondere Frauen und Kindern in ländlichen Gebieten zugute, die durch den Korridor angebunden werden.
Das Projekt wird auch von der Weltbank kofinanziert.
Hintergrundinformationen
Die EIB
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Über die EIB Global baut die Bank ihre Präsenz in Afrika aus. In den letzten zehn Jahren hat die EIB in 40 Ländern Afrikas mehr als 28 Milliarden Euro bereitgestellt: für innovative Technologie, grüne Energie, Wasser, Bildung, Landwirtschaft, Telekommunikation, Gesundheit und Investitionen von Unternehmen. Allein seit Pandemiebeginn hat sie über 8,5 Milliarden Euro für neue private und öffentliche Investitionen in Afrika vergeben.
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Die EU
Die Europäische Union (EU) ist ein wirtschaftlicher und politischer Zusammenschluss von 27 europäischen Ländern. Die Werte, auf die sich die EU gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte von Personen, die Minderheiten angehören. Sie setzt sich weltweit für eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft ein, die allen zugutekommt.