- 14 Millionen Euro von Global Gateway für Investitionen in bessere Wasserinfrastruktur in und um die Hauptstadt São Tomé – für mehr Klimaresilienz des Inselstaates und eine bessere Teilhabe von Frauen und Mädchen
- Bessere Trinkwasserversorgung für drei von vier Menschen auf der zentralafrikanischen Insel São Tomé
- EIB-Darlehen von 8,44 Millionen Euro mit EU-Garantie wird durch EU-Investitionszuschuss von 5,56 Millionen Euro und Expertenberatung ergänzt
Auf der 5. UN-Konferenz über die am wenigsten entwickelten Länder (LDC5) haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Union (EU) eine neue Finanzierung von Team Europa von 14 Millionen Euro bekannt gegeben. Mit dem Geld wird das Wassernetz auf der Insel São Tomé verbessert. Das Projekt gehört zur Global-Gateway-Strategie der EU und soll dem Land und den Gemeinden wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile bringen.
Mit einer effizienteren Wasserverteilung ist die Insel künftig besser gegen Klimafolgen wie schwankende Niederschlagsmengen gewappnet. Kleine Inselentwicklungsländer müssen heute mit ihren begrenzten Süßwasserressourcen unbedingt effizient haushalten, denn die Nachfrage steigt und gleichzeitig wird das Wetter immer weniger berechenbar. Durch die Versorgung mit sauberem Wasser trägt das Projekt dazu bei, wasserbürtige Krankheiten einzudämmen und so die Gesundheit zu verbessern. Das Projekt hat für São Tomé strategische Bedeutung und wird vom nationalen Strom- und Wasserversorger Empresa de Água e Eletricidade (EMAE) durchgeführt.
Das Projekt wird das Serviceniveau für die bisherigen Nutzer des Wasserverteilnetzes erheblich verbessern. Außerdem sollen weitere 25 000 Menschen angeschlossen werden, die noch keinen direkten Zugang haben. Familien mit Wasseranschluss müssen nicht mehr anderswo Wasser holen, was in der Regel Aufgabe von Frauen und Mädchen ist und viel Zeit in Anspruch nimmt.
Der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen (UN-Nachhaltigkeitsziel 6) ist entscheidend für eine gute Gesundheit. Und gesunde Menschen lernen und arbeiten besser, was wiederum zu mehr Produktivität und Wirtschaftswachstum führt.
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Im Rahmen der Global-Gateway-Strategie der EU will die EIB Global gemeinsam mit Partnern wie São Tomé durch nachhaltige Finanzierungen deren dringendste Probleme lösen. Durch das Projekt werden Gemeinden künftig mit sauberem Wasser versorgt, manche von ihnen zum ersten Mal. Das wird viel bewirken. Es wird die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen verbessern, die Klimaresilienz erhöhen und zum Umweltschutz beitragen. Vor allem verbessert der Zugang zu sauberem Wasser die Chancen von Frauen und Mädchen.“
Jutta Urpilainen, EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften: „Mit den 14 Millionen Euro von Team Europa im Rahmen von Global Gateway will São Tomé seine Wasserinfrastruktur verbessern und klimaresilienter werden. Ich freue mich vor allem darüber, was das Projekt für die Gesundheit und die Geschlechtergerechtigkeit bewirkt, denn der Zugang zu sauberem Wasser trägt zur Verwirklichung weiterer Grundrechte bei. Die neue Finanzierung zeigt Global Gateway in Aktion und fördert die nachhaltige Entwicklung in all ihren Dimensionen.“
Ginésio Valentim Afonso da Mata, Minister für Finanzen, Planung und blaue Wirtschaft: „Dank der finanziellen Unterstützung können wir dieses wichtige Projekt voranbringen. Der nachhaltige Zugang zu sauberem Wasser für alle hat für São Tomé strategische Bedeutung. Durch den Klimawandel geraten unsere Wasserressourcen immer mehr unter Druck. Deshalb müssen wir jetzt unbedingt handeln.“
Rosario Bento Pais, EU-Botschafterin für Gabun, São Tomé und Príncipe und die Wirtschaftsgemeinschaft der zentralafrikanischen Staaten: „Genau solche Projekte müssen wir im Rahmen der Global-Gateway-Initiative der Europäischen Union verstärkt vorantreiben. Wie viele der hier versammelten Länder steht São Tomé beim Klimawandel an vorderster Front. In der Region kommt es auch unbedingt darauf an, mit den Süßwasserressourcen gut zu haushalten. Unser Projekt zeigt, dass wir unsere Partner unterstützen und sie auf ihrem Entwicklungskurs begleiten.“
Die 5. UN-Konferenz über die am wenigsten entwickelten Länder findet vom 5. bis 9. März in Katars Hauptstadt Doha statt. Auf der alle zehn Jahre organisierten Veranstaltung befassen sich führende Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft, dem Privatsektor und junge Menschen mit den spezifischen Herausforderungen, vor denen die am wenigsten entwickelten Länder stehen. Die Konferenz will dazu beitragen, mit mehr internationaler Unterstützung und Investitionen die Ziele für nachhaltige Entwicklung schneller zu erreichen.
Hintergrundinformationen
Die EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.
Die EIB gehört zu den weltweit führenden Geldgebern für Klimaschutz und Wasser. Sie hat bisher rund 79 Milliarden Euro für nachhaltige Wasser- und Abwasserprojekte bereitgestellt.
Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
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Die Europäische Union
Die Europäische Union ist eine einzigartige wirtschaftliche und politische Vereinigung von 27 europäischen Ländern. Die Werte, auf die sich die EU gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte von Personen, die Minderheiten angehören. Sie setzt sich weltweit für eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft ein, die allen zugutekommt.