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  • Die an Nachhaltigkeitsziele geknüpften Mittel finanzieren robustere Wasserverteilungs- und Abwassernetze sowie Kläranlagen für eine Million Menschen und verbessern die Dürreresilienz
  • Die EIB vergibt weltweit erstmals eine an Nachhaltigkeitsziele gebundene Finanzierung im Wassersektor
  • Im Zeitraum 2016–2022 war Italien mit 2,9 Milliarden Euro der größte Empfänger von EIB-Mitteln für den Wassersektor

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt an Iren eine an Nachhaltigkeitsziele gebundene Finanzierung von 150 Millionen Euro. Iren ist der führende Multi-Utility-Dienstleister im Nordwesten Italiens und einer der größten Wasserversorger des Landes. Ziel der Finanzierung ist es, die Trinkwasserversorgung für eine Million Menschen in den Provinzen Genua und La Spezia zu verbessern. Dabei soll die derzeitige Wasserkrise durch ein umsichtiges Wassermanagement gemindert werden.

Konkret sollen die geplanten Investitionen das Wasserverteilungsnetz, die Abwassersammlung und die Kläranlagen in den Provinzen Genua und La Spezia stärken und damit die Einhaltung der wichtigsten EU-Vorschriften sicherstellen. Weitere Maßnahmen wie Investitionen in eine höhere Netzeffizienz und die Sanierung von Wasserspeichern sollen die Widerstandsfähigkeit der Wasserversorgung gegenüber Dürren verbessern.

Die innovative EIB-Finanzierung ist an eine Zinsanpassung gekoppelt. Diese hängt davon ab, ob bestimmte Leistungsindikatoren für die Verringerung von Wasserverlusten erreicht werden. Es handelt sich um einen der weltweit ersten grünen Kredite der EU-Bank im Wassersektor.

Die EIB ist die Klimabank der EU und mit mehr als 1 600 Projekten und Finanzierungen von rund 80 Milliarden Euro seit 1958 einer der weltweit größten Geldgeber für den Wassersektor. Italien war in den Jahren 2016–2022 der größte Empfänger von EIB-Mitteln für den Wassersektor. In diesem Zeitraum finanzierte die EIB in dem Land 40 Projekte mit insgesamt 2,9 Milliarden Euro und ermöglichte so Investitionen in Höhe von 8,9 Milliarden Euro.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Mit dieser Finanzierung zeigt die EIB erneut, dass sie als Klimabank der EU zu den wichtigsten Geldgebern für den Wassersektor in Italien zählt. Die mit Nachhaltigkeitszielen verknüpfte Finanzierung an Iren soll helfen, Wasserverluste zu verringern. Sie beweist die Innovationskraft der EIB-Finanzierungsprodukte für den Klimaschutz.“

Gianni Vittorio Armani, CEO von Iren: „Der Klimanotstand und seine Auswirkungen auf die Wasserversorgung unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf im Wassersektor. Wir brauchen die Finanzierung der EIB, mit der wir seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten. Die Mittel unterstützen perfekt den kürzlich genehmigten Geschäftsplan, der den sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser als strategischen Eckpfeiler für die grüne Wende vorsieht. Die Gruppe plant, die Wasserverluste von derzeit 31 Prozent bis 2030 auf 20 Prozent zu senken. Dazu sollen die Aufbereitungskapazitäten und die Wasserwiederverwendung erhöht sowie die bestehende Infrastruktur verbessert und ausgebaut werden. Das hat positive Auswirkungen auf die Umwelt, die Lebensqualität der Menschen und gleichzeitig auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes.“

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die zu den Zielen der EU beitragen. Sie finanziert Vorhaben in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Zeitraum 2019–2021 stellte die EIB-Gruppe 45 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereit.

Iren

Iren ist der führende Multi-Utility-Dienstleister im Nordwesten Italiens für Strom, Gas, Fernwärme, Energieeffizienz und Management integrierter, ökologischer und technischer Wasserdienstleistungen. Die Gruppe möchte die Regionen auf einen nachhaltigen Wachstumspfad bringen, indem sie als Schlüsselpartner für Kommunen und den öffentlichen Sektor bei Entwicklungs- und Erweiterungsprojekten fungiert. Vor diesem Hintergrund genehmigte sie 2021 den ehrgeizigsten 10-Jahres-Strategieplan ihrer Geschichte. Nach seiner Aktualisierung im März 2023 sieht er bis 2030 Investitionen von 10,5 Milliarden Euro für drei wichtige Ziele vor: die grüne Wende, die Regionalentwicklung und die Servicequalität.