- Rund 70 Prozent der Mittel fließen an Unternehmen in Kohäsionsregionen
- Mindestens 30 Prozent fördern Investitionen in die Energiewende
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Mediocredito Centrale (MCC) haben eine neue Vereinbarung über 200 Millionen Euro unterzeichnet, um die grüne Wende von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehmen zu fördern, vor allem in Mittel- und Süditalien.
Die Vereinbarung festigt die bisherige hervorragende Zusammenarbeit zwischen den beiden Instituten. Die EIB und MCC stellen von 2023 bis 2025 jeweils 100 Millionen Euro zu günstigen Zinssätzen für Unternehmen bereit.
Im Einzelnen legt die Vereinbarung Folgendes fest:
- Rund 70 Prozent der Mittel fließen an Unternehmen in den Kohäsionsregionen Abruzzen, Apulien, Basilikata, Kalabrien, Kampanien, Marken, Molise, Sardinien, Sizilien und Umbrien.
- Mindestens 30 Prozent fördern Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität sowie Verbesserungen bei der Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und des Abfallkreislaufs und tragen somit zum Klimaschutz bei.
- Mindestens 70 Prozent der Mittel gehen an Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen, 30 Prozent an Projekte von Midcaps.
Die neue EIB-Finanzierung ermöglicht die Vergabe von Krediten mit einer Laufzeit von höchstens zehn Jahren für den mittel- bis langfristigen Liquiditätsbedarf von Unternehmen. Die Kredite sind auf jeweils höchstens 12,5 Millionen Euro begrenzt, und dem Unternehmen muss ein Zinsvorteil von mindestens 25 Basispunkten im Vergleich zu den zum Zeitpunkt des Auszahlungsantrags geltenden Zinssätzen gewährt werden.
Die EIB-Mittel decken teilweise den Refinanzierungsbedarf der Gruppe und können auch von der Banca Popolare di Bari S.p.A. für die Kreditvergabe genutzt werden.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die Förderung der ökologischer Nachhaltigkeit und des Zusammenhalts in der EU sind zwei vorrangige Prioritäten der EIB. Aus diesem Grund wurde sie vor über 60 Jahren gegründet. Mit dieser Finanzierung und dank des lokalen Netzwerks von MCC erreichen wir Hunderte Unternehmen vor Ort, vor allem in Mittel- und Süditalien, und bieten ihnen neues Kapital zu günstigen Konditionen. Das bringt die Energiewende in Italien voran.“
Elena De Gennaro, Chief Financial Officer von Mediocredito Centrale: „Dank dieser wichtigen Vereinbarung zwischen MCC und der EIB können wir italienischen Unternehmen, vor allem in Mittel- und Süditalien, zusätzliche Finanzierungsarten anbieten. KMU und Midcap-Unternehmen zu unterstützen ist eines der obersten Ziele von MCC, besonders wenn das eine nachhaltigere Wirtschaft fördert.“
Hintergrundinformationen
Die EIB
Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die zu den Zielen der EU beitragen. Sie finanziert Vorhaben in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Zeitraum 2019–2022 vergab die EIB-Gruppe mehr als 45 Milliarden Euro für Projekte in Italien.
Mediocredito Centrale ist eine Bank des öffentlichen Sektors, die sich vollständig im Eigentum der Invitalia-Gruppe befindet, die wiederum dem italienischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen gehört. Durch die Gründung der Mediocredito Centrale-Bankengruppe, zu der auch die Banca Popolare di Bari und die Cassa di Risparmio di Orvieto gehören, hat die Bank ihre institutionelle Rolle bei der Förderung der nationalen Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere in Süditalien, gestärkt. MCC verfolgt ihre drei Kernziele – Förderung des Unternehmertums in Italien, Zugang zu Krediten für KMU und Unterstützung von Investitionen in Produktion, Forschung und Entwicklung –, indem sie Darlehen zu günstigen Konditionen vergibt.