>@EIB
  • EIB Global und Union für den Mittelmeerraum veranstalten erste Mittelmeer-Konferenz seit Corona, Ziel ist die Mobilisierung besonders wirkungsvoller Investitionen in der Region
  • Mehr als 200 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, dem Bankensektor und der Zivilgesellschaft
  • Neue Finanzierungen für Unternehmen in Tunesien und Jordanien bestätigt

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat die Europäische Investitionsbank (EIB) im südlichen Mittelmeerraum fast drei Milliarden Euro für transformative Investitionen im öffentlichen und privaten Sektor bereitgestellt.

Auf der hochrangig besetzten Mittelmeer-Konferenz, die diese Woche in Barcelona stattfand, informierte die Bank über ihre Unterstützung für neue Investitionen, die die wirtschaftliche Resilienz und die Ernährungssicherheit erhöhen, das Gesundheits- und Bildungsangebot verbessern, den Ausbau sauberer Energien und den nachhaltigen Verkehr fördern und den Klimawandel schneller eindämmen.

An der zweitägigen Veranstaltung, die gemeinsam von der EIB und der Union für den Mittelmeerraum organisiert wurde, nahmen mehr als 200 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und dem Bankensektor der Region teil.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti betonte, wie wichtig die Unterstützung vorrangiger Investitionen ist: „Der südliche Mittelmeerraum steht vor großen Herausforderungen. Deshalb kommt es darauf an, dass wir dort Investitionen kontinuierlich fördern. Mit Finanzierungen für Unternehmenswachstum und Klima- und Energieprojekte können wir in der Region zur nachhaltigen Entwicklung und zu einer florierenden Zukunft beitragen.“

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho hob die Rolle der Bank bei transformativen Investitionen hervor: „Über die EIB Global, unseren neuen Geschäftsbereich für Entwicklungsfinanzierungen, unterstützen wir wirkungsvolle Investitionen, die Wirtschaftswachstum und soziale Stabilität fördern. Wir finanzieren Projekte, die die Lebensbedingungen sowie das Gesundheit- und Bildungsangebot verbessern und dem Klimaschutz dienen. Unsere jüngsten Finanzierungen mit öffentlichen und privaten Partnern im südlichen Mittelmeerraum helfen Menschen und Unternehmen, die Energie- und Lebensmittelversorgung sicherer zu machen, die Inflationsschocks abzufedern, Innovationen voranzutreiben, Arbeitsplätze zu schaffen und wirtschaftlich resilienter zu werden.“

Der Generalsekretär der Union für den Mittelmeerraum, Nasser Kamel, unterstrich, wie wichtig Partnerschaft und Dialog bei der Erschließung des Investitionspotenzials sind: „Wir müssen zusammenarbeiten und uns über bewährte Verfahren austauschen. Nur so können wir mit den Investitionen die größtmögliche Wirkung erzielen und im südlichen Mittelmeerraum den transformativen Wandel herbeiführen. Die Konferenz veranschaulicht, wie wir zusammen unsere gemeinsamen Ziele verwirklichen können.“

Für den Gouverneur der ägyptischen Zentralbank, Hassan Abdalla, stimmte vor allem der Zeitpunkt der Veranstaltung: „Die Mittelmeer-Konferenz bietet uns die perfekte Gelegenheit, um mit unseren Mittelmeerpartnern über Investitionsprioritäten zu diskutieren. Die wertvolle Unterstützung der EIB für Unternehmensinvestitionen, Mikrofinanzierungen und Klimaprojekte hat in den vergangenen Jahren maßgeblich zu Ägyptens Wirtschaftswachstum beigetragen. Als größtes Tätigkeitsland der EIB freuen wir uns auf die weitere Zusammenarbeit. So können wir wirkungsvolle Investitionen auf den Weg bringen und wirtschaftliche Chancen für alle schaffen.“

Besserer Zugang von Unternehmen zu Finanzierungen für vorrangige Investitionen

Auf der Konferenz hob die EIB neue Initiativen hervor, mit denen sie das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung in der Region fördert.

Am Rande der Mittelmeer-Konferenz unterzeichneten Samir Saïed, Tunesiens Minister für Wirtschaft und Planung, und EIB-Vizepräsident Mourinho eine neue Finanzierungsvereinbarung von 40 Millionen Euro für den Bau von landesweit 80 neuen Grundschulen. Für das Projekt mit Gesamtinvestitionskosten von 80 Millionen Euro gewährt die Europäische Union einen Zuschuss von 25 Millionen Euro. Damit knüpft die EIB an eine erfolgreiche Initiative zum Bau von 256 Schulen an.

ENDA, das größte Mikrofinanzinstitut des Landes, erhält weitere zwölf Millionen Euro für die Vergabe von Mikrokrediten in Tunesien. Beide Einrichtungen haben bereits gemeinsam mehr als 36 000 tunesische Unternehmen unterstützt.

Mit den zwei neuen Finanzierungen ergänzt die EIB die mehr als 1,52 Milliarden Euro, die sie seit Anfang letzten Jahres für Investitionen des Privatsektors in der Region vergeben hat.

Auf der ersten Mittelmeer-Konferenz nach der Coronapandemie hatten die Investitionspartner zum richtigen Zeitpunkt Gelegenheit, über Investitionsprioritäten zu diskutieren und neue Wege zu finden, um im südlichen Mittelmeerraum die Volkswirtschaften zu revitalisieren, Unternehmen bei der Expansion zu unterstützen, mehr für den Klimaschutz zu tun und die Energieschocks zu bewältigen.

EIB fördert wirkungsvolle öffentliche und private Investitionen in der Region

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine hat die EIB im südlichen Mittelmeerraum fast drei Milliarden Euro für besonders wirkungsvolle Investitionen in Bildung, Gesundheit, sauberen Verkehr, erneuerbare Energien, Ernährungssicherheit und Unternehmen bereitgestellt. Davon gingen eine Milliarde Euro an Ägypten und 500 Millionen Euro an Marokko.

Neben Direktinvestitionen von 2,6 Milliarden Euro für Projekte und Finanzierungsprogramme profitiert die Region auch massiv von regionalen Initiativen mit EIB-Beteiligung. Dazu gehören Innovations- und Risikokapitalfonds, Unternehmensinvestitionen der Afreximbank, Investitionen des IFAD in die Ernährungssicherheit sowie Investitionen der WHO in die Gesundheitsversorgung.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung.  Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.