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  • EIB-Gruppe beteiligt sich mit rund 360 Millionen Euro an ABS-Emission der Banco Santander
  • 110 Millionen Euro fließen in Energieeffizienzprojekte, etwa den Bau von Niedrigstenergiegebäuden
  • Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprojekte sowie Zusammenhalt spanischer Regionen werden gefördert

Die EIB-Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), haben Senior- und Mezzanine-Tranchen einer ABS-Emission der Banco Santander im Volumen von 360 Millionen Euro gezeichnet. Die Investition in den „Santander Consumo 5“-Verbriefungsfonds für Verbraucherkredite soll den Betriebskapital- und Liquiditätsbedarf kleiner und mittelgroßer Unternehmen in Spanien bedienen und Investitionshindernisse beseitigen. Dies setzt Kapital bei der Banco Santander frei, die bis zu 990 Millionen Euro (fast das Dreifache der Investition der EIB-Gruppe) in die Realwirtschaft lenken kann, davon bis zu 300 Millionen Euro in grüne Projekte.

Die EIB sagt im Rahmen der Transaktion rund 330 Millionen Euro zu, der EIF 30 Millionen Euro. Die Investition der EIB-Gruppe, also von EIB und EIF, erfolgt über eine einzelne Verbriefung, deren Strukturierung auf optimale Effizienz ausgelegt ist.

Mit rund 250 Millionen Euro der gekauften Notes werden kleinen und mittelgroßen Unternehmen Kredittüren geöffnet und private Investitionen vorangebracht. Die Finanzierung bedient den Betriebskapital- und Liquiditätsbedarf der Firmen und fördert ihre wirtschaftliche Erholung. Gleichzeitig hilft sie ihnen, durch äußere Umstände – etwa die Pandemie, den Ukrainekrieg, die anhaltende Inflation, hohe Energiepreise und steigende Zinsen – verursachte Investitionshindernisse zu überwinden.

Die ABS-Verbriefung umfasst auch eine wesentliche grüne Komponente: Rund 110 Millionen Euro sind für Umwelt- und Klimaprojekte im Bereich Energieeffizienz vorgesehen, etwa für den Bau von Niedrigstenergiegebäuden durch Immobilienentwickler oder für Fotovoltaikanlagen in Wohngebäuden. Dies verschafft der Banco Santander Spielraum für die Vergabe von bis zu 300 Millionen Euro für grüne Projekte.

Die Transaktion fördert nationale und europäische Ziele für Energieeffizienz und erneuerbare Energien und reduziert die CO2-Emissionen. Dieser Fokus auf Energieeffizienz entspricht dem Querschnittsziel „Klimaschutz“ der EIB-Gruppe und REPowerEU, dem Plan der Europäischen Union, der Europa weniger abhängig vom Import fossiler Brennstoffe und energieautarker machen soll.

Mehr als ein Drittel der Unternehmen, die von der Vereinbarung profitieren werden, dürften in Kohäsionsregionen ansässig sein, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt. Mit der Zeichnung der ABS-Papiere fördert die EIB ein gerechtes Wachstum und das Zusammenwachsen der EU, eines ihrer Hauptziele.

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Wir freuen uns, gemeinsam mit einem langjährigen Partner wie der Banco Santander kleinen und mittleren Unternehmen zu helfen, in dem aktuell schwierigen Umfeld mit hohen Energiepreisen und Inflation zu bestehen. Die Vereinbarung steht im Einklang mit unseren Zielen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit und beschleunigt die grüne Transformation für Unternehmen und Privatpersonen.“

Marjut Falkstedt, geschäftsführende Direktorin des EIF: „Diese Finanzierung zeigt unser stetes Engagement für das Wirtschaftswachstum und einen besseren Zugang zu Finanzierungen in Spanien. Wir sind entschlossen, unser Know-how und bewährte Finanzierungsinstrumente gemeinsam mit der Banco Santander zu mobilisieren, denn diese Investitionen bringen langfristige Vorteile – für die Menschen und unsere Erde.“

Vor einigen Monaten hatten die EIB-Gruppe und die Banco Santander bereits eine Vereinbarung zur Finanzierung der Energieeffizienz von Gebäuden spanischer Eigentümergemeinschaften und Privatpersonen sowie von kleinen und mittelgroßen Unternehmen unterzeichnet. Dabei handelte es sich um eine synthetische RMBS-Verbriefung, bei der die EIB und der EIF Garantien von bis zu 105 Millionen Euro für die obere Mezzanine-Tranche bereitstellten. Auf dieser Basis kann Santander voraussichtlich Energieeffizienzkredite von 141 Millionen Euro vergeben.

Hintergrundinformationen

Die EIB-Gruppe

Die EIB-Gruppe, bestehend aus der EIB und dem EIF, hat 2022 in Spanien erneut herausragende Ergebnisse erzielt: Insgesamt wurden 9,9 Milliarden Euro unterzeichnet, wobei Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit in Rekordhöhe gefördert wurden. 

Hauptaufgabe des Europäischen Investitionsfonds (EIF) ist es, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Das Angebot des EIF umfasst Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzprodukte. Damit trägt er zu wichtigen Zielen der EU bei wie Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum, Innovation und Digitalisierung, soziale Wirkung, Kompetenzen und Humankapital, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit und vieles mehr.

Die Banco Santander

Die Banco Santander (SAN SM, STD US, BNC LN) ist eine 1857 gegründete Geschäftsbank mit Sitz in Spanien. Sie verfügt über eine bedeutende Präsenz in zehn Schlüsselmärkten in Europa, Nord- und Südamerika und ist gemessen an der Marktkapitalisierung eine der größten Banken der Welt. Santander will die beste offene Plattform für Finanzdienstleistungen werden und Privatpersonen, KMU, Großunternehmen und Finanzinstituten Dienstleistungen anbieten. Ihre Kundenbetreuung soll einfach, persönlich und fair sein. Um ihren hohen Ansprüchen als verantwortungsvolle Bank zu genügen, will sie beispielsweise mehr als 220 Milliarden Euro an grünen Finanzierungen im Zeitraum 2019–2030 vergeben. Im ersten Halbjahr 2023 verfügte die Banco Santander über Kundeneinlagen von insgesamt 1,25 Billionen Euro, 164 Millionen Kunden, 9 000 Zweigstellen und 212 000 Beschäftigte.