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Die Europäische Investitionsbank (EIB) nimmt vom 4. bis 6. September 2023 am Finance in Common Summit in Cartagena, Kolumbien, teil. Dort tauscht sie sich in verschiedenen Panels mit regionalen Partnern, der Zivilgesellschaft und anderen Finanzierungsinstitutionen aus. Für die teilnehmenden Medien fassen wir hier die wichtigsten Programmpunkte zusammen.

Am 4. September spricht EIB-Präsident Werner Hoyer auf der Eröffnungssitzung des Gipfels. Seine voraussichtliche Botschaft: Ohne dringende, konzertierte Maßnahmen sind die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) für 2030 in Gefahr. Er verweist dabei auf die ursprünglichen Ziele von Finance in Common: mehr nachhaltige Finanzprodukte und -dienstleistungen entwickeln, Kapital in nachhaltige Projekte lenken, die Kapazität der Finanzierungsinstitutionen mit Blick auf die SDGs stärken und Maßnahmen vorantreiben, die nachhaltige Finanzierungen für alle fördern. Präsident Hoyer wird entsprechende Projekte skizzieren, die bereits laufen und in diesem Jahrzehnt noch erhebliche Fortschritte bringen können.

Um 10.00 Uhr Ortszeit in Kolumbien (GMT-5) werden wir zusammen mit der kolumbianischen Entwicklungsbank Bancóldex die aktuelle Ausgabe der Klimaumfrage der EIB vorstellen. Dieses Mal haben wir über 10 000 Menschen aus 13 Ländern in Lateinamerika und der Karibik befragt, wie sie den Klimawandel wahrnehmen und wo ihre Sorgen liegen. Die Erkenntnisse aus der Umfrage liefern wichtige Anhaltspunkte für politische Entscheidungen auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Dazu gehören Daten zur öffentlichen Wahrnehmung der Klimafolgen, zu Meinungen über staatliche Maßnahmen, zu wirtschaftlichen Folgen und künftigen Energieentscheidungen sowie detaillierte Angaben zu Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Kolumbien, Mexiko, Panama, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela, die ein genaues und differenziertes Bild der Region zeichnen.

Um 10.30 Uhr wird der kommissarische Leiter der EIB Global Markus Berndt am Workshop „Driving Global Change: The Role of PDBs to Mobilize Private Capital for Sustainable Infrastructure“ teilnehmen.

Am 5. September um 8.30 Uhr findet die Begleitveranstaltung „Sustainable Blue Finance for Ocean-Positive Action“ statt. Die Teilnehmenden, darunter Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix für die EIB, werden auf eine gemeinsame Verpflichtung der öffentlichen Entwicklungsbanken zu einem Fahrplan für die Finanzierung der blauen Wirtschaft hinarbeiten. Der Fahrplan sollte Finanzierungslücken und realistische Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen, den Wissensaustausch erleichtern und die Rechenschaftspflicht stärken. Die Fortschritte könnten auf der UN-Ozeankonferenz 2025 präsentiert werden. Eine gemeinsame Verpflichtung würde dafür sorgen, dass die öffentlichen Entwicklungsbanken ihr Engagement für die blaue Wirtschaft und den Schutz der Meere erneuern.

Auf der Panelsitzung „Nature-based Solutions for Climate Adaptation and Social Inclusion“ (9.45 Uhr) wird EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle über die Chancen und Hindernisse im Zusammenhang mit der Finanzierung naturbasierter Lösungen sprechen. Um 15.30 Uhr folgt eine Projektveranstaltung zu Klimaanpassung und naturbasierten Lösungen. Dort beraten Fachleute der EIB, der Interamerikanischen Entwicklungsbank und der Karibischen Entwicklungsbank Projektträger, wie sie ihre Finanzierungsmöglichkeiten verbessern.

Darüber hinaus werden wir auf dem Gipfel eine Finanzierung unterzeichnen (5. September, 14.00 Uhr): eine Investition von 50 Millionen US-Dollar in einen lateinamerikanischen Klimafonds. Dies ist ein hervorragendes Beispiel für die Art von Klimaprojekten, die wir als Klimabank der EU im Rahmen der EU-Initiative Global Gateway weltweit finanzieren.

Um 15.45 Uhr soll im Panel „Alliances to Scale Up Sustainable Financing in Emerging Markets“ die Global Green Bonds Initiative gestartet werden, gemeinsam mit der Europäischen Kommission, der Cassa Depositi e Prestiti, der spanischen Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit AECID, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der KfW, der AFD-Tochter PROPARCO und dem Green Climate Fund. Ziel der Initiative ist es, die Märkte für grüne Anleihen in Schwellen- und Entwicklungsländern zu stärken und die Entwicklung und Stabilisierung lokaler Kapitalmärkte zu ermöglichen.

Am 6. September wird die Leiterin der Abteilung für Länder- und Finanzsektoranalysen der EIB Barbara Marchitto an dem Workshop „From Climate to Nature Related Risks – Lessons Learned and How to Move Forward“ teilnehmen. Begleitend dazu veröffentlicht die EIB ein Arbeitspapier zum Klimarisiko in Lateinamerika und der Karibik. Darin verweist sie darauf, dass die Region, die weniger als fünf Prozent der weltweiten Emissionen verursacht, zu den größten Leidtragenden des Klimawandels gehört (durch erhebliche Sturmschäden), und wie sich diese Risken auf den Finanzsektor auswirken.

Für Interviews mit Sprecherinnen und Sprechern der EIB auf dem Finance in Common Summit wenden Sie sich bitte an Enrico Possenti (e.possenti@eib.org, Mobil +352 691 285 532) oder Allar Tankler (a.tankler@eib.org, Mobil +352 691 285 796). Beide werden auf der Veranstaltung anwesend sein.