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Die Atlantic Business International (ABI), eine Beteiligungsgesellschaft der Banque Centrale Populaire(BCP)-Gruppe in Subsahara-Afrika, und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben eine Vereinbarung über 65 Millionen Euro geschlossen, um Unternehmen in Côte d'Ivoire, Burkina Faso und Senegal über das Netzwerk der Banque Atlantique zu finanzieren und zu begleiten. Damit erweitern die EIB und die BCP ihre Zusammenarbeit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region.

Gefördert werden Projekte von KMU und Midcap-Unternehmen. Der Fokus liegt dabei auf Projekten mit einem besonderen Beschäftigungseffekt, die rund 7 500 neue Arbeitsplätze schaffen sollen.

Die von der Europäischen Union (EU) unterstützte Initiative verstärkt das Engagement der ABI und der EIB für finanzielle Inklusion, wirtschaftliche Teilhabe und Übernahme von Führungsrollen durch junge Menschen und Frauen sowie die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Die beiden Institutionen wurden von Abdeslam Bennani, Generaldirektor der BCP International, und EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle vertreten.

Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft ermöglicht es der EIB-Kredit der ABI, bis zu 130 Millionen Euro für ivorische, senegalesische und burkinische Unternehmen zu vergeben, mit Schwerpunkt auf KMU. Mindestens 30 Prozent der Mittel kommen Frauen und jungen Menschen zugute. Damit verstärken die Partner ihr Engagement für Diversität und Inklusion.

Indem sie mehr Mittel für Unternehmen zur Verfügung stellen, tragen die EIB und die ABI dazu bei, dass das Netzwerk der Banque Atlantique längere Laufzeiten anbieten kann, und fördern so das Wachstum eines dynamischen unternehmerischen Umfelds und einer robusten und widerstandsfähigen Wirtschaft.

Außerdem unterstützt die Partnerschaft die Kriterien der Initiative 2X Challenge, die auf die Gender-Ziele der OECD abgestimmt sind, und fördert die aktive Beteiligung von Frauen am Wirtschaftssektor als Unternehmerinnen, Managerinnen, Arbeitnehmerinnen und Verbraucherinnen von Produkten und Dienstleistungen. Ergänzt wird die Finanzierung durch technische Hilfe der EIB und der ABI, um den Besonderheiten der weiblichen Kundschaft besser Rechnung zu tragen.

Das ist eine der ersten Finanzierungen im Rahmen der Vereinbarung 2023–2027 zwischen der EU und der EIB zur Finanzierung des Privatsektors in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean.

Ihre Umsetzung, die durch die langfristige Partnerschaft zwischen der EIB und der BCP-Gruppe gefördert wird, zeigt das Engagement der BCP-Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften für die wirtschaftliche Entwicklung und die Förderung der sozialen Inklusion auf dem afrikanischen Kontinent.

Die Partnerschaft trägt zur Umsetzung der Agenda 2063 der Afrikanischen Union, der Außenpolitik der Europäischen Union und des Mehrjahresrichtprogramms der EU für Subsahara-Afrika 2021–2027 bei und unterstützt so afrikaweit ein inklusives und Jobs schaffendes Wirtschaftswachstum, in Einklang mit den indikativen mehrjährigen Programmen der EU in Côte d'Ivoire, Burkina Faso und Senegal, die vor allem auf einen besseren Zugang zu Finanzierungen und eine bessere Berufsbildung abzielen, um die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen, einschließlich Mädchen, zu steigern, den Qualifikationsbedarf zu decken und gleichzeitig die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen zu senken, die ansonsten abwandern könnten.

Anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung bekräftigte Abdeslam Bennani, Generaldirektor von BCP International, das Engagement der BCP-Gruppe für afrikanische KMU und erläuterte, wie die Partnerschaft mit der EIB ihnen bei der Entwicklung helfen wird: „Unsere Partnerschaft mit der Europäischen Investitionsbank zeugt vom Einsatz der BCP-Gruppe über ihre Zweigstellen, insbesondere das Netzwerk der Banque Atlantique, für afrikanische Unternehmen. KMU und Midcap-Unternehmen sind die treibende Kraft für Wirtschaftswachstum und soziale Entwicklung. Wir glauben an ihr Potenzial und an ihre Fähigkeit, einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu leisten. Deshalb konzentriert sich die Gruppe auf die Unternehmensförderung und bietet maßgeschneiderte Finanzierungslösungen an. Mithilfe des EIB-Kredits können wir unsere Bemühungen zur Förderung der finanziellen Inklusion, der Übernahme von Führungsrollen von jungen Menschen und Frauen und der Entwicklung des Privatsektors in Afrika südlich der Sahara verstärken.“

EIB-Vizepräsident Fayolle: „Ich freue mich sehr, heute in Abidjan diese Finanzierungsvereinbarung mit der Atlantic Business International zu unterzeichnen. Ziel dieser wichtigen Partnerschaft ist es, die Tochtergesellschaften der Banque Atlantique in die Lage zu versetzen, ivorische, senegalesische und burkinische Unternehmen, vor allem KMU, stärker zu unterstützen, und dabei vor allem jungen Menschen und Frauen den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern. Wir wollen mit dem Finanzsektor eine neue Dynamik schaffen, um die Unterstützung für Wachstum und Beschäftigung zu stärken.“

Francesca Di Mauro, EU-Botschafterin in Côte d'Ivoire: „Für KMU ist es nach wie vor schwierig, eine Bankfinanzierung zu erhalten, und der Bankensektor ist bei der Unterstützung von KMU stark eingeschränkt. Ich bin zuversichtlich, dass die EU- Garantie, die es der EIB ermöglicht, den westafrikanischen Finanzsektor zu unterstützen, dazu beitragen wird, die Finanzierungsprobleme von ivorischen KMU zu lösen.“

Jean-Marc Pisani, EU-Botschafter in Senegal: „Der Finanzierungsvertrag spiegelt das stete Engagement der Europäischen Union für Senegal und für die Entwicklung eines starken und dynamischen Privatsektors wider, der ein inklusives, nachhaltiges und Jobs schaffendes Wirtschaftswachstum ankurbelt. Mit dem neuen Kredit verstärken wir unsere Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen, um gezielt auf ihre Finanzierungsschwierigkeiten einzugehen. So können sie weiterhin zum Wachstum und zur Entwicklung Senegals beizutragen.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Finanzierungen für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Die EIB ist seit über 55 Jahren ein solider Partner Afrikas. Über die EIB Global stärkt die Bank ihre Präsenz in Afrika. Im vergangenen Jahrzehnt hat die EIB mehr als 28 Milliarden Euro für Investitionen in innovative Technologien, grüne Energien, Wasser, Bildung, Landwirtschaft, Telekommunikation, Gesundheit und Unternehmen in 40 afrikanischen Ländern bereitgestellt. Allein seit Beginn der Coronakrise in den Jahren 2019–2020 hat die EIB mehr als 8,5 Milliarden Euro für neue private und öffentliche Investitionen in ganz Afrika vergeben.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die Atlantic Business International

Die Atlantic Business International (ABI) ist eine Beteiligungsgesellschaft der Banque Centrale Populaire(BCP)-Gruppe in Subsahara-Afrika. Als in den acht Ländern der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA) und in Guinea tätige Finanzgruppe nimmt die ABI eine Schlüsselposition in der Region ein, mit ihren Geschäftsbanken (Banque Atlantique, BIA Niger und BCMG), ihren Versicherungsgesellschaften (Atlantique Assurances Vie und IARD in Côte d'Ivoire und GTA C2A Vie und IARD in Togo) und ihren spezialisierten Geschäftsbereichen (Atlantique Finance und Atlantic Asset Management). Gemessen am Marktanteil ist Atlantic Business International die drittgrößte Gruppe in der UEMOA.

Die Banque Atlantique

Die Banque Atlantique, eine Tochtergesellschaft der BCP-Gruppe, ist gemessen am Marktanteil die drittgrößte Bankengruppe in der UEMOA. Die Tochtergesellschaft der BCP ist in den acht Mitgliedstaaten der Währungsunion vertreten – Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo. Die Banque Atlantique stützt sich ebenfalls auf die spezialisierten Tochtergesellschaften der BCP-Gruppe in den Bereichen Geschäftsbank (Atlantique Finance), Vermögensverwaltung (Atlantic Asset Management) oder Versicherungen (Atlantique Assurances und Atlantique Assurance Vie in Côte d'Ivoire, GTA Assurances und GTA Assurances Vie in Togo).

Die Ziele der EU in Côte d'Ivoire, Burkina Faso und Senegal

Die 2021 ins Leben gerufene Strategie „Global Gateway“ ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die zur nachhaltigen Entwicklung der Schwellenländer in den Bereichen Digitales, nachhaltige Landwirtschaft, Energie und Verkehr und weltweit zur Stärkung des Gesundheits- und Bildungssystem und der Forschung beiträgt.

Mit dem neuen Finanzierungsinstrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit (NDICI/Europa in der Welt) arbeiten die Europäische Union, die Mitgliedstaaten mit ihren Durchführungsagenturen und öffentlichen Entwicklungsbanken sowie die EIB im Team Europa zusammen und setzen auf die Mobilisierung des Privatsektors, um die Wertschöpfung auf lokaler Ebene, nachhaltiges Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern. Der Privatsektor spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung dieser Strategie vor Ort in Côte d'Ivoire, Burkina Faso und Senegal, indem konkrete Projekte ermittelt, kofinanziert und durchgeführt werden.