• Wettbewerb für Soziale Innovation kürt beste Impact-Unternehmen
  • 15 Start-ups auf der Shortlist verfolgen Geschäftsideen mit sozialem, ethischem oder ökologischem Nutzen
  • Gewinner und Zweite in der allgemeinen Kategorie und der Sonderkategorie erhalten jeweils 100 000 Euro bzw. 40 000 Euro

Die 15 besten sozialen Innovatoren Europas treffen sich am 28. September in Stockholm zum großen Finale im 12. Wettbewerb für Soziale Innovation des Instituts der Europäischen Investitionsbank (EIB). Schirmherr der Veranstaltung ist EIB-Vizepräsident Thomas Östros.

Den Gewinnern winken Preise für ihre sozialen, ethischen oder ökologischen Geschäftsideen. Die ausgewählten Finalisten kommen aus zehn Ländern: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Malta, Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien und Österreich.

BRAINTRIP (Malta) beispielsweise entwickelt einen KI-basierten Demenztest, HUSMUS (Schweden) einen KI-basierten Marktplatz für einen faireren Zugang zu Wohnraum, und WE DO SOLAR (Deutschland) bietet Solaranlagen für den heimischen Balkon oder Garten. Hier gehts zur vollständigen Liste der 15 Finalisten 2023.

Zu vergeben sind insgesamt fünf Preise: der erste und zweite Preis in der allgemeinen Kategorie und der Sonderkategorie, die mit jeweils 100 000 Euro bzw. 40 000 Euro dotiert sind, und ein Publikumspreis von 10 000 Euro. Der Preis in der Sonderkategorie geht in diesem Jahr an Projekte, die Lösungen für nachhaltige Städte und Gemeinden bieten.

Das Finale findet jedes Jahr in einer anderen EU-Hauptstadt statt. Die Preise werden von einer Jury vergeben, der Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft angehören. Nach der Auswahl aus fast 300 Bewerbern im Mai dieses Jahres nahmen die Finalisten an einem maßgeschneiderten Training teil, bevor sie nun ihre Projekte vor der Jury präsentieren und verteidigen.

Das Event „Spark Moments“ mit Finale, Preisverleihung und festlichem Dinner findet am 28. September in der Fotografiska statt, dem Stockholmer Museum für zeitgenössische Fotografie, Kunst und Kultur. Bleiben Sie auf dem Laufenden, wer in diesem Jahr das Rennen macht, und melden Sie sich hier an, wenn Sie persönlich in Stockholm teilnehmen oder die Veranstaltung online verfolgen möchten.

Der Wettbewerb für Soziale Innovation fand erstmals 2012 in Luxemburg statt. Seitdem haben Dutzende Start-ups aus ganz Europa Preise davongetragen und konnten so ihre Ideen in die Praxis umsetzen – auch, weil ihnen der Erfolg zu weiteren EU-Fördergeldern und Mitteln privater Investoren verhalf.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die Bank vergibt Mittel für solide Investitionen, die den Zielen der EU dienen. Das EIB-Institut wurde innerhalb der EIB-Gruppe (Europäische Investitionsbank und Europäischer Investitionsfonds) eingerichtet, um gemeinsam mit europäischen Partnern und der breiten Öffentlichkeit soziale, kulturelle und akademische Initiativen zu fördern. Es leistet einen wichtigen Beitrag zu unserem gesellschaftlichen Engagement.

 

Anhang: Finalisten 2023 im Wettbewerb für Soziale Innovation des EIB-Instituts

AIDROLYST von C2Cat – Aidrolyst verspricht einen globalen Durchbruch bei grünem Wasserstoff. Das Unternehmen entwickelt kundenspezifische Hochleistungs-Katalysatoren für die Produktion und Speicherung von Wasserstoff (Niederlande)

BETTAF!SH - BettaF!sh – schmeckt wie Thunfisch und wird aus Algen hergestellt. Wer hätte gedacht, dass Meeresschutz so lecker sein kann! (Deutschland)

BRAINTRIP – Braintrip ist ein KI-gestützter Demenztest des 21. Jahrhunderts. Der Test ist nicht invasiv und wird mithilfe eines EEG durchgeführt (Malta)

DIAMENS – Eine von zehn Frauen leidet unter einer Endometriose. Diamens ist das erste Testkit für daheim, das eine schmerzfreie Diagnose ermöglicht (Österreich)

GRIBOUILLI – Gribouilli ist der erste Berufsverband für Babysitter und Tagesmütter. Er vertritt eine weitgehend unsichtbare Gruppe eingewanderter Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen (Frankreich)

HUSMUS – Husmus ist ein KI-gestützter Marktplatz für einen faireren Zugang zu Wohnraum. Das Unternehmen bietet individuell anpassbare, bezahlbare Versicherungen und räumt damit finanzielle Hürden bei der Anmietung einer Wohnung aus (Schweden)

MONUMENTI APERTI von Imago Mundi – Seit 1997 hilft Monumenti Aperti, kulturelles Erbe in aller Welt zum Nutzen der lokalen Gemeinschaften bekannter zu machen (Italien)

MUNEVO – Munevo DRIVE ist ein System zur Steuerung von Elektrorollstühlen per Smartbrille. Es ermöglicht Menschen, die ihre Hände nicht benutzen können, sich mittels Kopfbewegungen eigenständig fortzubewegen (Deutschland)

SMART FIBER von FIBSEN – Smarte Sensoren, die Wasserlecks aufspüren, bieten eine innovative Lösung gegen Wasserknappheit und für eine sichere Wasserversorgung in der Zukunft (Spanien)

SOCIALCARD – Über die SocialCard kann der Barwert ungenutzter Treuepunkte direkt an Obdachlose gespendet werden: „Cashforward“ statt „Cashback“. So kommen aus Kleingeld Summen zusammen, die spürbar helfen (Österreich)

SOPHIA CHATBOT – „Sophia“ ist ein digitaler 24-Stunden-Begleiter, der Opfern von häuslicher Gewalt Mut macht und Kraft gibt, das Erlebte zu bewältigen (Schweiz)

STUTTER STARS (zuvor FLUENCY FRIENDS) von SAY IT Labs – Stutter Stars ist das weltweit erste interaktive Videospiel für Menschen, die stottern. Es hilft ihnen, zeit- und ortsunabhängig ihre Kommunikation zu verbessern (Belgien)

SUMM AI – SUMM AI ist das „Google Translate für Leichte Sprache“: Das Tool macht auf Knopfdruck komplexe Texte leicht verständlich (Deutschland)

VEMOTION von Reactive Robotics – VEMOTION ist ein robotisches Assistenzsystem für die Mobilisierung auf Intensivstationen. Es unterstützt die Heilung, entlastet Pflegekräfte und entschärft Personalengpässe (Deutschland)

WE DO SOLAR – We Do Solar bietet Solaranlagen für zu Hause, die sich leicht am Balkon oder Gartenzaun installieren lassen. Mit den klimaschonenden Anlagen, die grüne Energie für Haushaltsgeräte erzeugen, lassen sich bis zu 25 Prozent der Stromkosten sparen (Deutschland)