Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute weitere 100 Millionen Euro für das Akaba-Amman-Projekt zur Meerwasserentsalzung und Wasserverteilung bekannt gegeben. Mit dem Projekt wird Wasser aus dem Roten Meer entsalzt und nach Amman und in andere Städte Jordaniens transportiert, eines der wasserärmsten Länder der Welt. Damit trägt das Projekt zur Anpassung an den Klimawandel bei. Im Dezember 2022 hatte die EIB bereits 200 Millionen Euro für das Projekt vergeben.
Die Finanzierungsvereinbarungen für den neuen 100-Millionen-Euro-Kredit der EIB, der weltweit größten öffentlichen Bank und des führenden globalen Geldgebers für Investitionen im Wassersektor, wurden von EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und der jordanischen Ministerin für Planung und internationale Zusammenarbeit Zeina Toukan auf der UN-Klimakonferenz COP28 unterzeichnet, die gerade in Dubai stattfindet.
Die EIB vergibt ihre Finanzierung parallel zu einem 50-Millionen-Euro-Zuschuss der EU.
Zeina Toukan, jordanische Ministerin für Planung und internationale Zusammenarbeit: „Der Klimawandel hat die Wasserprobleme Jordaniens verschärft. Jetzt müssen nachhaltige, umfassende Lösungen her. Die zusätzlichen 100 Millionen Euro für das Akaba-Amman-Entsalzungsprojekt tragen dazu bei, die Wasserversorgung für die Menschen in Jordanien zu sichern, auch für künftige Generationen. Die heute unterzeichnete neue Finanzierung und die künftige Unterstützung für die Modernisierung lokaler Wasserprojekte verdeutlichen, wie tief die Partnerschaft zwischen Jordanien und der EIB ist, und fügen sich perfekt in die nationale Wasserstrategie der jordanischen Regierung ein.“
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Wasser ist eine lebenswichtige Ressource, und die Wasserknappheit Jordaniens ist eine existenzielle Herausforderung für die Zukunft des Landes. Die EIB stärkt hier auf der COP28 ihre Wasserpartnerschaft mit der jordanischen Regierung, indem wir weitere Mittel für das Akaba-Amman-Entsalzungsprojekt geben. Damit steuert die Bank nun insgesamt 300 Millionen Euro zur öffentlichen Finanzierung dieses Vorhabens bei. Die neue Zusammenarbeit zeigt, dass beide Partner entschlossen sind, die Wasserknappheit in Jordanien zu bekämpfen und die Anpassung des Landes an den Klimawandel voranzutreiben.“
Pierre-Christophe Chatzisavas, EU-Botschafter in Jordanien: „Diese bedeutende Investition der EIB auf Basis eines Zuschusses der EU ist ein neuer Schritt nach vorn im Kampf gegen die Wasserknappheit in Jordanien. Die EU unterstützt die Bemühungen Jordaniens, seine Wassersicherheit und seine Wasserversorgung zu verbessern. Dies ist elementar wichtig für die Zukunft des Landes und seiner Menschen.“
100-Millionen-Euro-Kredit einen Monat nach königlichem Besuch
Die Bedeutung des Akaba-Amman-Projekts wurde letzten Monat beim Besuch von König Abdullah II. in Brüssel deutlich, als Einzelheiten der zusätzlichen EIB-Finanzierung bekannt gegeben wurden.
Am 7. November unterzeichneten der stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister Jordaniens Ayman Safadi, EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und der EU-Kommissar für europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterung Olivér Várhelyi eine Absichtserklärung, in der sie bekräftigen, die 100-Millionen-Euro-Finanzierung gemeinsam auf die Beine zu stellen.
Bereits im Dezember 2022 hatte die EIB eine Finanzierung von 200 Millionen Euro für das Akaba-Amman-Projekt unterzeichnet.
Künftige EIB-Unterstützung für kleine Wasserprojekte
Vor der Unterzeichnung auf der COP28 berieten die Delegationen Jordaniens und der EIB über weitere Finanzierungen der Bank für Wasserprojekte in dem Land. So wird unter anderem erwartet, dass in den kommenden Monaten ein Betrag von 400 Millionen Euro bestätigt wird. Das Geld ist für ergebnisorientierte Investitionen in eine sichere Wasserversorgung und die Klimaanpassung bestimmt und soll in kleine Projekte im ganzen Land fließen.
Der neue ergebnisorientierte Ansatz stellt sicher, dass die Finanzierungen eine spürbare Wirkung erzielen, und trägt wesentlich dazu bei, dass Jordanien seine Wasserinfrastruktur nachhaltiger gestalten und an ein unberechenbares, sich veränderndes Klima anpassen kann.
In den letzten drei Jahrzehnten hat die EIB fast eine Milliarde Euro für Wasserprojekte in Jordanien bereitgestellt und damit gezeigt, wie entschlossen sie sich für die Wasserversorgungssicherheit und die ökologische Nachhaltigkeit des Landes einsetzt.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.