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  • Vereinbarung wurde im Beisein von Ruandas Präsident Paul Kagame und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterzeichnet
  • Ruanda schließt als erstes Land in Afrika eine Partnerschaft mit der EIB für Investitionen in kritische Rohstoffe
  • Kooperation soll neue Investitionschancen bei Rohstoff-Lieferketten ausloten und Recycling ausbauen

Ruanda und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben heute eine gemeinsame Erklärung über eine strategische Allianz für Investitionen in Wertschöpfungsketten bei kritischen Rohstoffen unterzeichnet. Die wegweisende Vereinbarung wird die technische und finanzielle Zusammenarbeit bei Investitionen rund um kritische Rohstoffe stärken. Sie wird qualifizierte Arbeitsplätze schaffen, die wirtschaftliche Entwicklung fördern und einen ökologisch und sozial verantwortungsvollen Abbau sicherstellen.

Die Unterzeichnung durch EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und den ruandischen Minister für Finanzen und Wirtschaftsplanung Uzziel Ndagijimana fand im Beisein von Ruandas Präsident Paul Kagame und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen statt.

Ndagijimana betonte die positive Wirkung für die Entwicklung des Landes: „Die gemeinsame Erklärung mit der Europäischen Investitionsbank untermauert Ruandas Bekenntnis zu einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Wir freuen uns darauf, die neue Partnerschaft mit Leben zu füllen. Sie wird qualifizierte Arbeitsplätze schaffen, unsere Wirtschaft stärken und eine verantwortungsvolle Nutzung kritischer Rohstoffe gewährleisten.“

Vigliotti erklärte: „Diese neue Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt und ganz im Sinne der EU-Verordnung zu kritischen Rohstoffen. Sie sichert uns den Zugang zur Wertschöpfungskette für kritische Rohstoffe gemäß den geforderten Standards in puncto Umwelt, Soziales und Governance. Anders ist die grüne und digitale Wende nicht möglich. Durch die Zusammenarbeit können Afrika und Europa neue Investitionen anstoßen, Arbeitsplätze schaffen und dazu beitragen, dass wichtige Ressourcen verantwortungsvoll abgebaut werden.“

Die Vereinbarung zu kritischen Rohstoffen mit Ruanda ist die erste Vereinbarung dieser Art zwischen der EIB als der weltweit größten supranationalen Bank und einem afrikanischen Partner. Zuvor hatte die Europäische Kommission bereits Vereinbarungen mit der Demokratischen Republik Kongo, Namibia und Sambia geschlossen.

Mit der neuen Partnerschaft beteiligt sich die EIB aktiv an der Umsetzung der europäischen Verordnung zu kritischen Rohstoffen – ein wichtiger Schritt zur Sicherung einer bezahlbaren und nachhaltigen Versorgung mit solchen Rohstoffen. Die im März 2023 von der Europäischen Kommission angekündigte und im September 2023 vom Europäischen Parlament angenommene Verordnung schafft die Voraussetzungen für eine nachhaltige und robuste Rohstoff-Wertschöpfungskette.

Nach der heutigen Vereinbarung werden die Technik- und Finanzierungsteams der EIB Global ihre Zusammenarbeit mit entsprechenden Partnern ausbauen. Es geht darum, neue Investitionschancen auszuloten und für ökologisch solide Projekte, die zur einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung beitragen, den Zugang zu Finanzierungen zu verbessern.

Die Zusammenarbeit ist Teil der gemeinsamen Anstrengungen für eine nachhaltige Entwicklung und engere wirtschaftliche Verbindungen. Sie ist auch eine Reaktion auf die wachsende globale Nachfrage nach kritischen Rohstoffen, darunter Basismetalle, Werkstoffe für Batterien und seltene Erden.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti unterzeichnete die gemeinsame Erklärung während eines zweitägigen Besuchs in Kigali.

Bei diesem Besuch bestätigte Vigliotti auch die Unterstützung der EIB für die African Pharmaceutical Technology Foundation. Außerdem nahm sie an der Eröffnung des ersten afrikanischen Werks für mRNA-Impfstoffe teil und traf mit Führungsspitzen aus Politik und Entwicklungsfinanzierung zusammen.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.