- Bau von Pflegezentren, betreutem Wohnraum und neurologischen Reha-Kliniken in sieben spanischen Regionen
- Besserer Zugang zu stationärer und ambulanter Betreuung und Beitrag zu sozialen Zielen
- Wesentlicher Teil der Finanzierung ist ein grüner Kredit der EIB für energieeffiziente Neubauten, der den EU-Nachhaltigkeitsregeln entspricht
- Finanzierung wird unter InvestEU gefördert
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Vitalia haben einen Kredit über 90 Millionen Euro unterzeichnet, um den Bau von stationären und ambulanten Pflegezentren hauptsächlich für ältere Menschen in sieben spanischen Regionen zu finanzieren. Die Finanzierung fließt in Einrichtungen des öffentlichen Pflegesystems in Spanien. Sie wird durch das InvestEU-Programm besichert, das von 2021 bis 2027 zusätzliche Investitionen von über 372 Milliarden Euro in Europa anschieben soll.
Der EIB-geförderte Investitionsplan Vitalias bis 2027 umfasst den Bau von zwölf stationären Pflegezentren, vier Gebäuden für betreutes Wohnen und drei neurologischen Reha-Kliniken. Daneben werden die EU-Mittel auch für medizinische Ausrüstung in Vitalia-Zentren eingesetzt. Die Investitionen werden in den autonomen Gemeinschaften Andalusien, Aragonien, Baskenland, Kantabrien, Katalonien, Madrid und Murcia getätigt.
Vitalia will das Angebot an pflegerischen Einrichtungen in Spanien erweitern und ihre Zugänglichkeit zu verbessern, was zu Gesundheits- und sozialen Zielen beiträgt. Dies soll helfen, Aufgaben wie die alternde Bevölkerung und das Management chronischer Krankheiten zu bewältigen. Das aktuelle Modell der stationären Pflege wird an die Herausforderungen der modernen Gesellschaft angepasst, auf einem Qualitätsniveau, wie es Pflegebedürftige und ihre Familien heutzutage erwarten. Weil die neuen Gebäude energieeffizient sind, kann ein erheblicher Teil der Mittel in Form eines grünen Kredits der EIB an Vitalia vergeben werden. Dies entspricht den Zielen der EU-Klimabank für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.
Die Investitionen fallen in die InvestEU-Kategorie „Soziale Investitionen und Kompetenzen“ und entsprechen dem übergreifenden Finanzierungsziel der EIB „Innovation, Digitales und Humankapital“, insbesondere in Bezug auf Gesundheitsziele, sowie der Städteagenda für die Europäische Union. Sie tragen außerdem zur Entwicklung einer „Wirtschaft im Dienste der Menschen“ und zum Aktionsplan für sozialen Schutz und Inklusion bei, der zur sogenannten europäischen Säule sozialer Rechte gehört.
Vitalia ist ein spanisches Unternehmen mit derzeit rund 4 600 Mitarbeitenden, davon 93 Prozent Frauen. Die 19 geplanten Zentren werden neue Arbeitsmöglichkeiten vor allem für Frauen bieten. Dementsprechend tragen die Investitionen zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen bei. Sie stehen in Einklang mit der Strategie der EIB-Gruppe, Projekte zu fördern, die die Gleichstellung der Geschlechter und die Stellung der Frauen in der Wirtschaft stärken.
Gilles Badot, Direktor der EIB für Finanzierungen in Spanien und Portugal, bei der Unterzeichnung in Saragossa: „Investitionen in die Gesundheitsversorgung und in betreutes Wohnen sind wichtig, um das Wohlergehen und die Lebensqualität unserer älteren Menschen zu sichern. Diese verdienen hochwertige Dienstleistungen und sollen über ihre Pflege selbst bestimmen können. Wir freuen uns deshalb über die erneute Zusammenarbeit mit Vitalia, um ein InvestEU-garantiertes Projekt zu fördern, das von großem sozialem Nutzen für Spanien sein wird. Hinzu kommt, dass es eine nachhaltige Infrastruktur schafft und der Beschäftigung und dem territorialen Zusammenhalt dient.“
Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für Wirtschaft: „Das InvestEU-Programm spielt in der EU eine wichtige Rolle, um Herausforderungen wie die rasche Alterung der Bevölkerung zu bewältigen. Ich freue mich, dass wir Spanien dabei helfen können, indem wir neue Pflegezentren, vor allem für ältere Menschen, finanzieren. Damit tragen wir auch zur grünen Wende bei und fördern gleichzeitig Wirtschaftswachstum und Beschäftigung.“
Chema Cosculluela, CEO von Vitalia: „Wir begrüßen, dass die EU unseren Expansionsplan unterstützt. Damit bleiben wir eine Säule des neuen Modells für stationäre Pflege in Spanien. Diesen Plan setzen wir nun konsequent um, mit einem klaren Bekenntnis zur neurologischen Reha nach Schlaganfällen und altersbedingten Hirnveränderungen. Vitalia legt auch großen Wert auf die LEED-Zertifizierung der neuen grünen Gebäude. Das Ziel dabei ist, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, den Energie- und Wasserverbrauch zu senken und zum Kampf gegen den Klimawandel beizutragen.“
Hintergrundinformationen
EIB
In Spanien unterzeichnete die EIB-Gruppe, bestehend aus EIB und Europäischem Investitionsfonds (EIF), im Jahr 2022 Finanzierungen von mehr als 9,9 Milliarden Euro. Davon entfiel ein Rekordbetrag auf Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.
InvestEU
Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Zudem stößt es private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.
Vitalia
Vitalia ist ein führendes Unternehmen für geriatrische Dienstleistungen in Spanien. Es verfügt über umfangreiche Erfahrungen, ein multidisziplinäres Team von Fachleuten und ein innovatives Pflegemodell. Es setzt hochmoderne Technologien und Therapien für die neurologische Reha von Menschen ein, die ein Trauma erlitten haben oder mit den Folgen eines Schlaganfalls oder Hirnschadens kämpfen.
Vitalia betreibt 70 Zentren, beschäftigt 5 500 Fachkräfte und bietet 9 700 Pflegeplätze. Es verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Planung und Verwaltung von Zentren und Dienstleistungen für Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, ihren Alltag autonom zu bewältigen.