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  • Einrichtungen tauschen Wissen und Informationen aus, damit europäische Weltraumfirmen leichter an Finanzierungen kommen

Die Europäische Kommission, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) haben heute auf der Weltraumkonferenz eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam den europäischen Weltraumsektor – darunter KMU und Start-up-Unternehmen – und die Position Europas im Weltraum zu stärken.

Die Zusammenarbeit der drei Einrichtungen fördert die Kooperation und Koordinierung. Im Mittelpunkt stehen dabei Finanzierungen und Beratung für europäische Weltraumunternehmen. Die Partnerschaft soll den Zugang zu Geldern verbessern sowie Innovation, Wissensaustausch und die Entwicklung von Spitzentechnologien im Weltraumsektor fördern. Die drei Institutionen bündeln ihr Know-how, ihre Ressourcen und ihre Netzwerke, um den europäischen Raumfahrtsektor zu neuen Ufern zu führen und Innovation, Wirtschaftswachstum und strategische Autonomie Europas im Weltraum voranzutreiben.

Timo Pesonen, Generaldirektor der GD DEFIS der Kommission: „Der Zugang zu Finanzierungen ist unabhängig von ihrem jeweiligen Entwicklungsstadium enorm wichtig für Unternehmen. Mit unserer Cassini-Initiative für Weltraumunternehmertum erleichtert die Kommission Start-ups, Scale-ups und KMU diesen Zugang und gibt damit unserem New-Space-Ökosystem einen großen Schub. An Mittel zu kommen, ist aber immer noch ein Problem. Gemeinsam mit EIB und ESA versuchen wir, hier eine Lösung zu finden. Europa ist heute ein Dreh- und Angelpunkt für Weltraumunternehmertum. Das muss so bleiben, und wir müssen unser industrielles Ökosystem weiter unterstützen, damit es wachsen, innovieren und neue Märkte in der ganzen Welt erobern kann.“

EIB-Vizepräsident Kris Peeters: „Das Geld der EIB als Finanzierungseinrichtung der EU fließt in Projekte, die die Ziele der EU unterstützen. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der Kommission und der ESA. Wir bieten strategische Finanzierungslösungen und Beratungsdienste an, damit europäische Weltraumunternehmen durchstarten und in einem wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich sein können.“

Der Generaldirektor der ESA Josef Aschbacher wies auf das Potenzial der Partnerschaft hin: „Die heutige Vereinbarung ist ein Meilenstein für die Zusammenarbeit in der europäischen Raumfahrt. Die Zusammenführung des technischen und wissenschaftlichen Know-hows der ESA und des Gespürs der EIB für Finanzierungen mit der strategischen Förderung der Kommission stellt eine wirkmächtige Partnerschaft her. Sie ist mehr als ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit: Sie ist das Zeugnis unserer gemeinsamen Vision. Gemeinsam ebnen wir den Weg für bahnbrechende Fortschritte und stellen sicher, dass europäische Weltraumunternehmen an der Spitze von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit stehen.“

Die Zusammenarbeit ist zentral, um Finanzierungslücken aufzuspüren und den Zugang zu Finanzierungen und Beratungsdiensten zu straffen. Nur so erhalten europäische Raumfahrtunternehmen die notwendigen Ressourcen, um ihre bahnbrechenden Ideen zum Erfolg zu bringen.

Hintergrundinformationen

Die EIB-Gruppe arbeitet eng mit Partnern aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor zusammen, um nachhaltige Investitionen, Beschäftigung, Wirtschaftswachstum und Innovationen in Europa zu fördern.

Die Europäische Weltraumorganisation ESA ist Europas Tor zum Weltall. Die ESA ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation. Sie koordiniert und fördert die Entwicklung der europäischen Raumfahrt und stellt sicher, dass die diesbezüglichen Investitionen allen Bürgerinnen und Bürgern Europas und der Welt dauerhaften Nutzen bringen. Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Vereinigtes Königreich. Lettland, Litauen, Slowakei und Slowenien sind assoziierte Mitglieder. Indem sie die Finanzmittel und das Know-how der einzelnen Länder bündelt, ermöglicht sie die Realisierung von Programmen und Projekten, die keiner der Mitgliedsstaaten jemals im Alleingang auf die Beine stellen könnte. Sie arbeitet insbesondere mit der EU an der Umsetzung der Programme Galileo und Copernicus sowie mit Eumetsat an der Entwicklung meteorologischer Missionen zusammen.

Die Generaldirektion Verteidigungsindustrie und Weltraum (DEFIS) ist federführend bei den Aktivitäten der Europäischen Kommission in diesen Bereichen. Auf militärischem Gebiet soll die GD DEFIS die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der europäischen Rüstungsindustrie gewährleisten. Sie setzt den Europäischen Verteidigungsfonds um und überwacht diesen.