• Italien war 2023 größter Finanzierungsempfänger der EIB-Gruppe (+22 Prozent gegenüber 2022)
  • Deutlich mehr Investitionen gegen Klimawandel (+27 Prozent) und für sozialen Zusammenhalt (+55 Prozent)
  • Finanzierungen für Innovationen und Digitalisierung der Unternehmen fast verdoppelt

Die EIB-Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), hat heute in Rom die Ergebnisse ihrer Arbeit in Italien im Jahr 2023 vorgestellt. Mit 89 Finanzierungen im Volumen von insgesamt 12,22 Milliarden Euro war das Land der größte Finanzierungsempfänger der EIB-Gruppe. Mit dem Geld werden Investitionen von fast 38 Milliarden Euro in der Realwirtschaft angeschoben.

Gelsomina Vigliotti, EIB-Vizepräsidentin und Verwaltungsratsvorsitzende des EIF: „Die EIB-Gruppe hat 2023 in einem Umfeld erhöhter geopolitischer und finanzieller Instabilität maßgeblich dazu beigetragen, das Wirtschaftswachstum in Italien zu stützen. Sie hat Investitionen in die Klima- und Energiewende, die wirtschaftliche Entwicklung Süditaliens und die Digitalisierung und Innovationen des Privatsektors gefördert. Dabei haben wir unsere Rolle als Klimabank Italiens und der Europäischen Union gefestigt. Die Finanzierungen für ökologische Nachhaltigkeit und Energieversorgungssicherheit im Land lagen mit 7 Milliarden Euro um fast 1,5 Milliarden Euro über dem Rekordniveau von 2022. Das zeigt, dass die italienische Wirtschaft erfolgreiche Projekte und Initiativen aufgelegt hat, die mit EU-Mitteln gefördert werden können und die Finanzierungen wirksam hebeln. Ich freue mich, dass auch 2023 wieder jeder sechste ausgezahlte Euro der EIB-Gruppe in Europa nach Italien ging.“

Rekord bei grünen Finanzierungen: Über 7 Milliarden Euro, davon knapp 3 Milliarden Euro für REPowerEU

Die Investitionen der EIB-Gruppe in ökologische Nachhaltigkeit und Energiesicherheit in Italien erreichten ein Rekordvolumen von 7,02 Milliarden Euro. Das sind 57 Prozent der Gesamtfinanzierungen für das Land und fast 1,5 Milliarden Euro mehr als 2022. Von den 7 Milliarden Euro entfielen 2,98 Milliarden Euro auf Ziele von REPowerEU, darunter Energieeinsparung, Erzeugung sauberer Energie und Diversifizierung der Stromversorgung. Beispiele:

Kohäsion: 38 Prozent der Finanzierungen der EIB-Gruppe

Um den Zusammenhalt in der Europäischen Union zu stärken, müssen die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede zwischen den Regionen verringert werden, sodass jede Region ihr volles Potenzial entfalten kann. Beim Übergang zu einer nachhaltigen und grünen Wirtschaft darf niemand zurückgelassen werden. Deshalb förderte die EIB-Gruppe 2023 mit 38 Prozent ihrer Investitionen (4,6 Milliarden Euro) die wirtschaftliche Entwicklung des Südens des Landes. Beispiele:

2,98 Milliarden Euro für kleine bis mittelgroße Unternehmen

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind das Herzstück der Wirtschaft. Sie stellen einen erheblichen Teil der Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze im Land. Die EIB-Gruppe hat italienischen KMU über die Zusammenarbeit mit den führenden öffentlichen und Geschäftsbanken des Landes 2,98 Milliarden Euro für ihren Liquiditäts- und Betriebskapitalbedarf bereitgestellt und damit mehr als 58 000 Betriebe mit über einer Million Beschäftigten unterstützt. Beispiele:

2,3 Milliarden Euro für Innovationen und die Digitalisierung der Unternehmen

2023 hat die EIB-Gruppe ihre Finanzierungen für Innovation und Digitalisierung in Italien gegenüber 2022 fast verdoppelt (+98 Prozent), und zwar auf 2,30 Milliarden Euro. Diese Mittel sind entscheidend für die beiden Hauptziele des Grünen Deals, nämlich grüne Wende und Digitalisierung. Beispiele:

1,35 Milliarden Euro vom EIF

Der EIF investierte 2023 mit 1,35 Milliarden Euro rund 9 Prozent seiner Mittel in Italien (+48 Prozent gegenüber 2022), davon 804 Millionen Euro als Garantien und 554 Millionen Euro in Form von Eigenkapital. Beispiele:

Gesamtergebnisse der EIB-Gruppe

Die EIB-Gruppe unterzeichnete im Jahr 2023 Finanzierungsvereinbarungen über insgesamt 87,85 Milliarden Euro. Damit bringt sie Investitionen in der Realwirtschaft von etwa 320 Milliarden Euro auf den Weg und stützt 400 000 Unternehmen mit über 4 Millionen Beschäftigten. Fast die Hälfte der EIB-Finanzierungen (46 Prozent) entfiel 2023 auf Projekte in Kohäsionsregionen. Ihre grünen Finanzierungen für den ökologischen Wandel erhöhte die EIB gegenüber 2022 erneut: von 38 Milliarden Euro auf 49 Milliarden Euro. Damit ist die EIB-Gruppe auf einem guten Weg, ihr Ziel aus dem Klimabank-Fahrplan zu erreichen: 1 Billion Euro an grünen Finanzierungen will sie in diesem Jahrzehnt anstoßen. 349 Milliarden Euro hat sie bereits erreicht.

EIB-Umfrage zu Investitionen italienischer Unternehmen

Die EIB hat heute auch eine Umfrage über die Investitionsdynamik italienischer Unternehmen veröffentlicht. Bei den Investitionen in mehr Digitalisierung war die Entwicklung positiv, mit Werten auf Höhe des EU-Durchschnitts. Dagegen liegt Italien bei den Investitionen zur Bekämpfung des Klimawandels noch unter dem EU-Durchschnitt. So haben lediglich 39 Prozent der italienischen Unternehmen in Maßnahmen für mehr Energieeffizienz investiert. In der EU insgesamt sind es 59 Prozent.

Informationen für die Presse:

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität. In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB-Gruppe über 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereitgestellt.

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln und Risikokapital zu erleichtern. Darüber hinaus unterstützt der EIF Investitionen von Klima- und Infrastrukturfonds, die den Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit legen. Er trägt zu den EU-Zielen für Innovation, Forschung und Entwicklung, Unternehmertum, Wachstum und Beschäftigung bei.