- Das neue Seniorenzentrum wird nach höchsten Energieeffizienz-Standards als Niedrigstenergiegebäude gebaut
- In den vergangenen zehn Jahren hat die EIB über 1 Mrd. Euro in Südtirol investiert
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit den Südtiroler Gemeinden Brixen, Vahrn und Lüsen einen Finanzierungsvertrag für den Bau eines neuen Pflegezentrums für Seniorinnen und Senioren unterzeichnet. Die EIB steuert 30 Millionen Euro bei. Die Gesamtkosten betragen 53 Millionen Euro, die sich anteilig auf die drei Gemeinden verteilen.
Die neue Einrichtung ist derzeit in Bau und geht vor Ende 2025 in Betrieb. Auf einer Fläche von 14 110 Quadratmetern sind 84 betreute und weitere 36 Betten in sieben Wohneinheiten geplant mit Reha-Zonen, Bücherei, Kantine, Friseursalon, Bewegungsparcours und Gesundheitszentrum.
Das Projekt ist von hohem sozialem und ökologischem Wert. Das zertifizierte Niedrigstenergiegebäude verfügt über ein Fotovoltaiksystem, doppelte Dämmung und Dreifachverglasung. Damit übererfüllt es die Mindestanforderungen der italienischen Energievorschriften um 50 Prozent.
Die Mittel der EIB werden in fünf Tranchen an die Centro Anziani Sovracomunale Bressanone-Varna-Luson ausgezahlt, eine vom Gemeindekonsortium gegründete Zweckgesellschaft.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Diese Finanzierung bietet eine konkrete und nachhaltige Lösung für den Mangel an Langzeitbetten für ältere Menschen – und somit eine Antwort auf die demografische Herausforderung der alternden Bevölkerung in Europa. Das Pflegezentrum für Seniorinnen und Senioren aus Brixen, Vahrn und Lüsen setzt auf Energieeffizienz und Umweltschutz. Es ist ein Zukunftsmodell und landesweites Vorbild für eine nachhaltige Entwicklung im Gesundheitswesen.“
Für die Bürgermeister Andreas Jungmann (Brixen) und Andreas Schatzer (Vahrn) und Bürgermeisterin Carmen Plaseller (Lüsen) bestätigt „die Entscheidung der EIB für dieses Projekt, wie wichtig das neue Seniorenzentrum für unsere Kommunen ist: als Stätte der Innovation und Inklusion, in der sich die Gebrechlichsten unserer Gesellschaft sozial geborgen und autonom fühlen können.”
Die EIB in der Autonomen Region Trentino-Südtirol
In den vergangenen zehn Jahren hat die EIB über 1 Milliarde Euro für Projekte in der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol vergeben, etwa für die Anschaffung von Zügen für das regionale Schienennetz der STA, den Bau von über 280 neuen Sozialwohnungen, die Umstrukturierung von fünf Wasserkraftwerken der Alperia mit einer installierten Gesamtleistung von 457 Megawatt, die Modernisierung und Erweiterung des Stromverteilungs- und Fernwärmenetzes und nicht zuletzt für kleine und Midcap-Unternehmen.
In der Autonomen Region hat die EIB auch beigetragen zur Modernisierung von Einrichtungen der Universität Trient, dem Ausbau des Stromverteilnetzes der Dolomiti Energia und einem leichteren Kreditzugang von kleinen, mittleren und Midcap-Unternehmen. Letzte Woche haben die EIB und Mediocredito Trentino-Alto Adige mit Unterstützung der SACE einen Finanzierungsvertrag über 70 Millionen Euro unterzeichnet, um ökologisch nachhaltige Investitionen und den Betriebskapitalbedarf von Unternehmen in der Region zu finanzieren.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität. In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB-Gruppe über 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereitgestellt.