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Die Central Bank of Malta (CBM) und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben am 15. März 2024 gemeinsam zu einer Konferenz über Investitionen der EIB in die dreifache Wende in kleinen Staaten eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung in Valletta stand die Frage, wie Digitalisierung, grüne Wende und Energiewende angesichts der besonderen Situation kleiner Länder am besten finanziert werden können.

Der Gouverneur der CBM Edward Scicluna hielt die Eröffnungsansprache. EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti sagte in ihrer anschließenden Rede: „Kleine Inselstaaten sind den Klimafolgen besonders stark ausgesetzt und mit überproportional großen Herausforderungen und Gefahren konfrontiert. Als Klimabank der EU steht die EIB an Maltas Seite. Wir helfen dem Land, sich gegen Klimaveränderungen zu wappnen – mit Projekten, die die Umweltverschmutzung verringern, für mehr Energieeffizienz sorgen und disruptive Technologien voranbringen, die wir für eine nachhaltige Wirtschaft dringend brauchen.“

Miriam Dalli, Ministerin für Umwelt, Energie und die Modernisierung des Grand Harbour betonte in ihrer Keynote-Rede, dass der dreifache Übergang, also die grüne, die digitale und die energetische Transformation, aus verschiedenen Zielen besteht, die uns auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit, Innovation und Resilienz leiten. „Im Zuge der grünen Wende, der Digitalisierung und der Energiewende kann Malta eine bessere Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt schaffen – für unsere Generation und für künftige Generationen. Malta packt diesen Übergang an. Nicht nur wegen seiner internationalen Verpflichtungen, sondern auch, weil diese Regierung bewusst beschlossen hat, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen.“

EIB-Chefvolkswirtin Debora Revoltella präsentierte die wichtigsten Ergebnisse der jüngsten Investitionsumfrage der EIB. Die EIBIS liefert in dieser Form einmalige Einblicke in Investitionen von Unternehmen, deren Investitionsprioritäten und Hemmnisse. „Die diesjährige Umfrage zeigt: Maltesische Unternehmen sind sich zunehmend bewusst, was Klimawandel und Energieschocks für sie bedeuten, und handeln proaktiv. Fortschritte bei der Einführung moderner Digitaltechnologien wie digitale Plattformen, Drohnen, Big Data und KI sind nicht zu übersehen. Bei Investitionen in Energieeffizienz und die Entwicklung von Anpassungsstrategien, die neben dem Fachkräftemangel auch den Ausbau grüner Investitionen angehen, besteht aber noch Luft nach oben. Ein besserer Kreditzugang und Anschubinstrumente können für die Wettbewerbsfähigkeit und den Umbau der Wirtschaft sehr viel bewirken.“

Warren Deguara und Erica Brincat von der volkswirtschaftlichen Abteilung der CBM stellten erstmals Ergebnisse einer neuen Umfrage unter Nichtfinanzunternehmen vor. Die Zentralbank wollte auf diesem Weg mehr über das Bewusstsein maltesischer Unternehmen für die Folgen des Klimawandels und damit verbundene Risiken für ihr Geschäft erfahren. Außerdem ging es um mögliche Auswirkungen von Klimastrategien auf einheimische Betriebe und um Investitionen in Sach- und Humankapital, die für den Übergang zur Klimaneutralität notwendig sind. Wie die Ergebnisse zeigen, muss das allgemeine Umweltbewusstsein in Malta aus Sicht der Unternehmen weiter geschärft werden. Dass der Klimawandel und seine Mitigation einen Schub bei neuen und sauberen Technologien auslösen, steht für die meisten jedoch außer Frage.

Im anschließenden Panel, moderiert vom Vorsitzenden des Maltesischen Rats für wirtschaftliche und soziale Entwicklung (MCESD) David Xuereb, ging es um die „Finanzierung der Übergänge und besondere Chancen und Herausforderungen für Malta“. Mit Xuereb diskutierten Gilles Badot (Direktor Adriaraum, EIB), Carlos Maravall Rodriquez (Länderkoordinator für Malta), Paul Azzopardi (CEO, Malta Development Bank), Marcel Cassar (CEO, APS Bank, und Vorsitzender der maltesischen Bankenvereinigung) und Marthese Portelli (CEO, maltesische Industrie- und Handelskammer).

Scicluna sagte mit Blick auf das Konferenzthema: „Kleine Staaten können erheblich zu globalen Lösungen beitragen, weil sie die Transformation schneller bewerkstelligen können. Die Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen und anderen Ländern ist dabei entscheidend, damit sich die Ergebnisse anschließend anderswo in großem Maßstab replizieren lassen.“