>@ETRA
© ETRA
  • Das Projekt soll die Abdeckung und Qualität der integrierten Wasserversorgung und Müllabfuhr in der Region Venetien verbessern
  • Das EIB-Darlehen wird über eine Garantie aus dem InvestEU-Programm abgesichert, mit dem die EU bis 2027 Investitionen von mehr als 372 Mrd. Euro mobilisieren will
  • In den letzten fünf Jahren stellte die EIB insgesamt 3,75 Mrd. Euro für den italienischen Wassersektor bereit

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und ETRA SpA haben einen Finanzierungsvertrag über 100 Millionen Euro unterzeichnet. Das Projekt umfasst die Verbesserung von Recyclinganlagen und integrierten Wasserdiensten in der Region Venetien.

Abgesichert wird die EIB-Finanzierung über das InvestEU-Programm, mit dem die EU bis 2027 Investitionen von mehr als 372 Milliarden Euro mobilisieren will. Die InvestEU-Finanzierungen, die die EIB-Gruppe in Italien bisher umgesetzt hat – insgesamt rund 2,7 Milliarden Euro –, machen sich wirtschaftlich bereits deutlich bemerkbar.

Die EIB-Mittel fließen in den Um- und Neubau von Anlagen für die Abfallbehandlung und Wasserversorgung, die Anschaffung von mit Biomethan betriebenen Fahrzeugen und den Ausbau von Wassernetzen. Damit trägt das Projekt zum Klimaschutz und zum Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft bei, einem der Hauptziele des europäischen Grünen Deals.

Die EIB hat 2022 die Modernisierung und Effizienzsteigerung der Wassernetze in der Region Venetien bereits mitfinanziert, indem sie den Viveracqua Hydrobond gezeichnet hat. Dabei handelt es sich um eine langfristige Anleihe über 148,5 Millionen Euro, die von sechs Wasserversorgern des Viveracqua-Verbands begeben wurde.

Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für Wirtschaft: „Dies ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie das Programm InvestEU zusammen mit der EIB eine grünere und widerstandsfähigere Wirtschaft fördert. Die Mittel ermöglichen Investitionen in Recyclinganlagen und die Wasserversorgung in der Region Venetien. Sie tragen zum Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft bei. So schützen wir unsere natürlichen Ressourcen und mindern die Klimafolgen.“

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die Finanzierung zeigt die enge Zusammenarbeit der EIB mit italienischen Versorgungsunternehmen und trägt mit innovativen Lösungen, die die Umwelt schützen und das Leben der Menschen verbessern, maßgeblich zum Übergang zu einer stärker kreislauforientierten und widerstandsfähigeren Wirtschaft bei.“

Domenico Lenzi, CEO von ETRA: „2023 wurde unser Unternehmen für 15 Jahre mit der Wasserversorgung beauftragt. Deswegen konnten wir erhebliche Investitionen in eine größere Nachhaltigkeit unserer Aktivitäten planen. Gleichzeitig steigen die Investitionen in den Wassersektor seit 2020 kontinuierlich an, damit er besser gegen den Klimawandel gewappnet ist. Mit ihrer ungewöhnlich langen Laufzeit und den äußerst günstigen Konditionen unterstützen die Mittel der EIB und der Europäischen Kommission die Kreislaufwirtschaft von ETRA ganz entscheidend.“

In den letzten fünf Jahren finanzierte die EIB den italienischen Wassersektor mit insgesamt 3,75 Milliarden Euro

Die EIB ist mit mehr als 1 600 Projekten und rund 80 Milliarden Euro an Finanzierungen seit 1958 einer der weltweit führenden Kreditgeber im Wassersektor. In den vergangenen fünf Jahren hat Italien dafür mehr EIB-Gelder erhalten als für alle anderen Bereiche: Für 40 Projekte wurden insgesamt 3,75 Milliarden Euro vergeben.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität. In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB-Gruppe über 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereitgestellt.

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Es stößt auch private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint alle bisherigen EU-Instrumente zur Förderung von Investitionsprojekten in Europa unter einem Dach und macht ihre Finanzierung dadurch einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Durchführungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie soll die Risikotragfähigkeit der Partner erhöhen und so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen mobilisieren.

ETRA SpA – Società Benefit ist ein öffentliches Versorgungsunternehmen. Die Gemeinden, in deren Besitz es sich befindet, müssen es gemäß Artikel 30 des konsolidierten Gesetzes über die lokale Verwaltung führen und koordinieren. ETRA ist in den Ortschaften entlang des Flusses Brenta tätig, der sich von der Hochebene über Vicenza und Bassano del Grappa bis zu den Euganeischen Hügeln erstreckt, einschließlich der Gegend um Bassano del Grappa, des nördlichen Teils der Provinz Padua und der um die Stadt Padua gelegenen Gemeinden. ETRA wurde von den lokalen Gebietskörperschaften (70 Gemeinden, dem Wasserwirtschaftsverband und dem Abfallwirtschaftsverband des Einzugsgebiets des Flusses Brenta) mit der Versorgung dieses Gebiets beauftragt und erbringt wichtige Dienstleistungen im Bereich der Wasserwirtschaft und des integrierten Umweltschutzes.