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EIB
  • Stromverbundleitung ELMED verbessert Energiesicherheit und wirtschaftliche Stabilität in Nordafrika; Projekt ist Meilenstein der internationalen Zusammenarbeit bei Erneuerbare-Energien-Initiativen und ermöglicht höhere Stromerzeugung
  • Team Europa mobilisiert für das Stromverbundprojekt zwischen Italien und Tunesien 472,6 Mio. Euro, darunter EU-Zuschüsse von 334,6 Mio. Euro
  • 125 Mio. Euro von EBWE, EIB und KfW fließen in die Beschaffung des Seekabels sowie in die Verbesserung der operativen Fähigkeiten und des breiteren Projektökosystems

Die Finanzierung wurde offiziell auf dem Tunisia Investment Forum bekannt gegeben, das die tunesische Agentur zur Förderung ausländischer Investitionen FIPA unter Federführung des Wirtschafts- und Planungsministeriums und zusammen mit der Delegation der Europäischen Union am 12. und 13. Juni 2024 in Tunesien organisiert hatte. Mit den insgesamt 472,6 Millionen Euro, die Team Europa für das Stromverbundprojekt ELMED und sein Ökosystem zugesagt hat, bekräftigen die Partner ihre Unterstützung für eine nachhaltige Entwicklung im Mittelmeerraum.

Im Dezember 2022 genehmigte die EU für ELMED einen Zuschuss von 307,6 Millionen Euro aus der Connecting-Europe-Fazilität. Die Zuschussvereinbarung wurde am 7. August 2023 von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) mit dem italienischen Übertragungsnetzbetreiber Terna und der tunesischen Strom- und Gasgesellschaft STEG unterzeichnet. Die Finanzierung ist für die Planungs- und Bauphasen von ELMED entscheidend.

Im Dezember 2023 unterzeichneten die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unter Federführung der EIB Kredite von insgesamt 125 Millionen Euro für die Finanzierung des Seekabels und anderer wichtiger Infrastruktur.

Für eine reibungslose Durchführung des Projekts genehmigte die EU im Dezember 2023 einen weiteren Zuschuss von 27 Millionen Euro aus Mitteln der Nachbarschaftsinvestitionsplattform. Mit dem Geld werden vor allem drei kritische Infrastrukturkomponenten in Tunesien gestärkt:

  • Modernisierung des Lastverteilers (EU-Zuschuss von 10 Millionen Euro) – wird von der KfW durchgeführt, die Tunesien dafür 13 Millionen Euro zur Verfügung stellt
  • Unterstützung der STEG bei der technischen Überwachung der Planung und des Baus von ELMED – durch die EIB mit einem EU-Zuschuss von 12 Millionen Euro aus Mitteln der europäischen Nachbarschaftsplattform
  • Sozial- und Umweltverträglichkeitsstudien für den grünen Korridor in Tunesien; eine regulatorische Konvergenz zwischen dem italienischen und dem tunesischen Netz soll den effizienten Betrieb der Verbundleitung gewährleisten – durch die EBWE (EU-Zuschuss von 5 Millionen Euro)

Auf dem Tunisia Investment Forum unterzeichneten Tunesien und die EU außerdem ein Memorandum of Understanding für eine strategische Partnerschaft, um das Investitionspotenzial für erneuerbare Energien zu erschließen und eine strategische Energiequelle zu sichern. Damit bekräftigte die EU ihr Engagement für Tunesiens 35-Prozent-Ziel für Erneuerbare bis 2030.

Fatma Thabet Chiboub, tunesische Ministerin für Industrie, Bergbau und Energie: „Das Projekt ELMED stärkt die Energiekooperation zwischen Tunesien und Italien. Außerdem fördert es die Integration der nordafrikanischen und europäischen Strommärkte.“

Marcus Cornaro, Leiter der EU-Delegation in Tunesien: „Tunesien hat ein enormes Potenzial für Solarenergie und wird für seine Energieunabhängigkeit auch auf Erneuerbare setzen. ELMED macht das Stromnetz auf beiden Seiten des Mittelmeers stabiler. Und dann kann auch überschüssiger Strom exportiert werden. Damit wird Tunesien in Sachen Wirtschaft, Beschäftigung und Emissionen die Wende stemmen.“

EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris: „Der Beitrag, den die EIB zusammen mit ihren Team-Europa-Partnern zu ELMED leistet, untermauert unser Engagement für nachhaltige Energie und wirtschaftliche Zusammenarbeit im Mittelmeerraum. Das Projekt verbindet nicht nur Länder, sondern eint uns auch in unserem Einsatz für eine grünere, resilientere Zukunft. Wir sind stolz darauf, bei diesem wichtigen Verbundprojekt dabei zu sein, das Tunesien und Italien stärker macht.“

Dr. Andrea Hauser, Bereichsleiterin bei der KfW: „ELMED ist ein gemeinsames Projekt Tunesiens und der EU, das für beide Seiten vorteilhaft ist. Es macht für beide die Energieversorgung sicherer und fördert auf beiden Seiten des Mittelmeers den Ausbau der Erneuerbare-Energien-Märkte. Die KfW ist stolz darauf, ihre langjährige Partnerschaft mit Tunesien bei der Energiewende fortzusetzen. Es ist uns eine Ehre, dieses historisch wichtige Projekt im Auftrag der Bundesregierung mit unseren europäischen Partnern zu finanzieren.“

Dr. Heike Harmgart, bei der EBWE für den südlichen und östlichen Mittelmeerraum zuständig: „Wir sind stolz, beim Projekt ELMED zur Gruppe der Finanzierungspartner zu gehören und zusammen mit den europäischen Akteuren zur Energiewende in Tunesien beizutragen. Wir hoffen, dass diese erste Stromverbundleitung zwischen Tunesien und Italien den Weg für weitere Projekte zwischen Nordafrika und Europa ebnet, die die Energieversorgung sicherer machen und auf beiden Seiten des Mittelmeers die Energiewende fördern.“

Weitere Informationen zu ELMED

https://www.tunisiainvestmentforum.tn/

Hintergrundinformationen

ELMED

Bei dem Projekt ELMED geht es um ein 200 Kilometer langes 600-Megawatt-Seekabel für die Stromübertragung. ELMED spielt für die Energiewende und die Europa-Mittelmeer-Zusammenarbeit eine zentrale Rolle. Die Verbundleitung wird gemeinsam von der italienischen Terna und der tunesischen STEG gebaut, kostet insgesamt 850 Millionen Euro und soll 2028 in Betrieb gehen.

Die Europäische Union

Die Europäische Union ist eine einzigartige wirtschaftliche und politische Vereinigung von 27 europäischen Ländern. Die Gründungswerte der EU sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte von Personen, die Minderheiten angehören. Sie setzt sich weltweit für eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft ein, die allen zugutekommt.

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