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    ©Anna Hunko/Unsplash
    • Kredit für neues Rollmaterial und Modernisierung von Bestandsfahrzeugen
    • Die beiden Regionen schließen mit ihrer Projektgesellschaft zwei Konzessionsverträge mit einer Laufzeit von jeweils 42 Jahren ab
    • Investitionen knüpfen an Projekte beider Regionen für Verkehrsverlagerung und nachhaltigen Schienenverkehr an

    Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der SPIIT (Société Publique Interrégionale des Investissements pour les Transports), einer von den Regionen Nouvelle-Aquitaine und Okzitanien gegründeten Projektgesellschaft, einen Kredit über 400 Millionen Euro vereinbart. Die SPIIT ist für die Beschaffung, Wartung und Modernisierung des Rollmaterials beider Regionen für den regionalen Personenverkehr zuständig. Die auf etwa 1,2 Milliarden Euro veranschlagten Gesamtinvestitionen werden mit Eigenkapital und vorrangigen Darlehen der EIB, der Caisse des Dépôts und einem Konsortium von Geschäftsbanken finanziert.

    Mit dem EIB-Kredit beschafft die SPIIT 39 Triebzüge (24 Elektrotriebzüge, zwölf Zweikrafttriebzüge mit Diesel- und Elektroantrieb und drei mit Wasserstoff- und Elektroantrieb) und modernisiert nach halber Lebensdauer 97 Elektro- und Diesel-Elektro-Züge, die das Personenverkehrsunternehmen SNCF Voyageurs derzeit in Nouvelle-Aquitaine und Okzitanien einsetzt.

    Für die Finanzierung haben die Regionen mit der SPIIT zwei Konzessionsverträge mit einer Laufzeit von jeweils 42 Jahren unterzeichnet. Die SPIIT wurde 2023 von beiden Regionen für die Verwaltung des gesamten Rollmaterials gegründet und gehört ihnen zu 100 Prozent. Die Regionen stellen das Material den von ihnen ausgewählten Schienenverkehrsunternehmen zur Verfügung.

    Die geplanten Investitionen verbessern das Angebot und die Qualität der Schienenverkehrsdienste in beiden Regionen. Sie verkürzen die Fahrzeiten, erhöhen Taktung und Kapazität, verbessern den Komfort für die Fahrgäste und machen den Betrieb durch geringere Instandhaltungskosten effizienter. So tragen sie dazu bei, den Personenverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern, und fördern damit einen nachhaltigen Verkehr, den sich die EU zum Ziel gesetzt hat. Das Projekt verbessert außerdem die Sicherheit, spart Energie und verringert Luftverschmutzung, Lärmbelastung und CO2-Ausstoß. Gleichzeitig fördert ein moderner öffentlicher Verkehr die soziale Teilhabe, da Beschäftigungsmöglichkeiten, öffentliche Dienstleistungen und Bildungsangebote leichter zugänglich werden.

    Mit dem Projekt reagieren beide Regionen auch auf die Fahrgastzahlen im Regionalverkehr, die zwischen 2019 und 2022 kontinuierlich gestiegen sind (+17 Prozent in Nouvelle-Aquitaine und +30 Prozent in Okzitanien). Sie knüpfen damit vor allem an vier große ÖPNV-Projekte für den Aufbau regionaler Schnellbahnnetze rund um Toulouse, Montpellier und Bordeaux sowie im französischen Baskenland an.

    Der EIB-Kredit ist für die Gesamtfinanzierung wichtig und hat eine positive Signalwirkung für die anderen Geldgeber. Er senkt die Finanzierungskosten für den Kreditnehmer und ermöglicht eine langfristige, stabile Finanzierung für ein Projekt, das den Zielen der EU entspricht. Damit holt er mehr private Investoren für Bahnprojekte ins Boot und sorgt für faire Wettbewerbsbedingungen.

    Das Projekt fördert die Anbindung und Mobilität in zwei EU-Kohäsionsregionen. Damit trägt es zum wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU bei.

    Es fördert die Elektrifizierung des Schienenverkehrs und die Entwicklung innovativer Antriebstechnologien (Wasserstoff) für einen vor Ort emissionsfreien Verkehr. Das hilft gegen die Erderwärmung, fördert den nachhaltigen Verkehr und entspricht damit den Prioritäten, die sich die EIB als Klimabank der EU gesetzt hat.

    EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die umfangreichen Bahninvestitionen beider Regionen entsprechen unserem vorrangigen Ziel, mit Krediten die Dekarbonisierung des öffentlichen Personenverkehrs voranzubringen. Der Verkehr gehört zu den größten Treibhaussündern. Deshalb haben wir in Frankreich vergangenes Jahr fast 2,5 Milliarden Euro für solche Projekte in die Hand genommen – und damit mehr als in anderen Bereichen. Mit dem Kredit zeigt Europa, wie es mit Investitionen in ein modernes, attraktives ÖPNV-Angebot die Lebensbedingungen verbessert.“

    Hintergrundinformationen

    EIB

    Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen des öffentlichen und privaten Sektors, die zu den Kernzielen der EU beitragen. 2023 war Frankreich mit einem Investitionsvolumen von 6,9 Milliarden Euro für erneuerbare Energien, saubere Mobilität und Energieeffizienz das Land mit den meisten EIB-Finanzierungen im Bereich Energiewende und grüne Transformation. Als Partner der Kommunen, Departements und Regionen hat die EIB letztes Jahr 2,5 Milliarden Euro für den öffentlichen Schienen-, den städtischen Nahverkehr und für sanfte Mobilität bereitgestellt – den Bereich, in dem die EIB in Frankreich die meisten Finanzierungen vergeben hat.

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